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Works Athanasius of Alexandria (295-373) Orationes contra Arianos

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Four Discourses against the Arians

55.

(3.) Such has been the state of mind under which Christ’s enemies have fallen into their execrable heresy. For had they known the person, and the subject, and the season of the Apostle’s words, they would not have expounded of Christ’s divinity what belongs to His manhood, nor in their folly have committed so great an act of irreligion. Now this will be readily seen, if one expounds properly the beginning of this lection. For the Apostle says, ‘God who at sundry times and divers manners spake in times past unto the fathers by the prophets, hath in these last days spoken unto us by His Son 1;’ then again shortly after he says, ‘when He had by Himself purged our sins, He sat down on the right hand of the Majesty on high, having become so much better than the Angels, as He hath by inheritance obtained a more excellent Name than they 2.’ It appears then that the Apostle’s words make mention of that time, when God spoke unto us by His Son, and when a purging of sins took place. Now when did He speak unto us by His Son, and when did purging of sins take place? and when did He become man? when, but subsequently to the Prophets in the last days? Next, proceeding with his account of the economy in which we were concerned, and speaking of the last times, he is naturally led to observe that not even in the former times was God silent with men, but spoke to them by the Prophets. And, whereas the prophets ministered, and the Law was spoken by Angels, while the Son too came on earth, and that in order to minister, he was forced to add, ‘Become so much better than the Angels,’ wishing to shew that, as much as the son excels a servant, so much also the ministry of the Son is better than the ministry of servants. Contrasting then the old ministry and the new, the Apostle deals freely with the Jews, writing and saying, ‘Become so much better than the Angels.’ This is why throughout he uses no comparison, such as ‘become greater,’ or ‘more honourable,’ lest we should think of Him and them as one in kind, but ‘better’ is his word, by way of marking the difference of the Son’s nature from things originated. And of this we have proof from divine Scripture; David, for instance, saying in the Psalm, ‘One day in Thy courts is better than a thousand 3:’ and Solomon crying out, ‘Receive my instruction and not silver, and knowledge rather than choice gold. For wisdom is better than rubies; and all the things that may be desired are not to be compared to it 4.’ Are not wisdom and stones of the earth different in essence and separate in nature? Are heavenly courts at all akin to earthly houses? Or is there any similarity between things eternal and spiritual, and things temporal and mortal? And this is what Isaiah says, ‘Thus saith the Lord unto the eunuchs that keep My sabbaths, and choose the things that please Me, and take hold of My Covenant; even unto them will I P. 339 give in Mine house, and within My walls, a place and a name better than of sons and of daughters: I will give them an everlasting name that shall not be cut off 5.’ In like manner there is nought akin between the Son and the Angels; so that the word ‘better’ is not used to compare but to contrast, because of the difference of His nature from them. And therefore the Apostle also himself, when he interprets the word ‘better,’ places its force in nothing short of the Son’s excellence over things originated, calling the one Son, the other servants; the one, as a Son with the Father, sitting on the right; and the others, as servants, standing before Him, and being sent, and fulfilling offices.


  1. Heb. i. 1, 2 .  ↩

  2. Ib. 3, 4 .  ↩

  3. Ps. lxxxiv. 10 .  ↩

  4. Prov. viii. 10, 11 .  ↩

  5. Is. lvi. 4, 5 .  ↩

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Vier Reden gegen die Arianer (BKV)

55.

In solcher Weise also gingen fürwahr auch die Feinde Christi in die Irre, und sie sind in eine abscheuliche Häresie gefallen. Denn hätten sie die Person, die Sache und die Zeit beim Apostelwort erkannt, dann hätten die Unverständigen nicht Menschliches auf die Gottheit übertragen und so schwer gefrevelt. Dies kann man sehen, wenn man den Anfang der Stelle richtig nimmt. Es sagt nämlich der Apostel: "Nachdem Gott vielgeteilt und auf mancherlei Weise in den Propheten zu den Vätern gesprochen, hat er in diesen letzten Tagen zu uns im Sohne geredet"1. Dann sagt er kurz hernach: "Nachdem er durch sich selbst uns von den Sünden gereinigt hatte, hat er sich gesetzt zur Rechten der Majestät in der Höhe, um so erhabener geworden als die Engel, je ausgezeichneter der Name ist, den er vor ihnen ererbt hat"2. An die Zeit also, in der er zu uns im Sohne gesprochen hat, und auch die Reinigung von den Sünden vollzogen wurde, erinnert das Apostelwort. Wann nun hat er zu uns im Sohne geredet? Und wann vollzog sich die Reinigung von den Sünden? Und wann wurde er Mensch, wenn nicht nach den Propheten S. 98 "in den letzten Tagen"? Da hierauf von seinem Heilswerke an uns die Rede ist, und er von den letzten Zeiten spricht, so hat er damit passend daran erinnert, daß Gott zu den früheren Zeiten den Menschen gegenüber nicht geschwiegen habe. Er redete nämlich zu ihnen durch die Propheten. Und da auch die Propheten dienten, und durch Engel das Gesetz verkündet wurde, und der Sohn erschien und kam, um zu dienen, so mußte er die Worte hinzufügen: "um so vorzüglicher geworden als die Engel", womit er zeigen wollte, daß der Dienst des Sohnes um soviel den Dienst der Knechte überragt habe, als der Sohn vom Knecht abstehe. Indem also der Apostel scheidet zwischen dem alten und dem neuen Dienst, schreibt er freimütig an die Juden die Worte: "um soviel erhabener geworden als die Engel". Deshalb hat er überhaupt auch hier nicht vergleichungsweise gesagt "größer" oder "geehrter", damit nicht einer jene sich vorstelle, als wären sie gleichen Geschlechtes mit ihm, sondern er hat "vorzüglicher" gesagt, um den Unterschied der Natur des Sohnes den gewordenen Dingen gegenüber zu erkennen zu geben. Und hiefür liefern uns den Beweis die göttlichen Schriften, indem David singt: "Vorzüglicher ist ein Tag in Deinen Gehöften als tausende"3 und Salomon ausruft: "Nehmet Zucht, und nicht Silber, und Erkenntnis ziehet erprobtem Golde vor. Denn vorzüglicher ist Weisheit als kostbare Steine und jedes geschätzte Ding ist ihrer nicht würdig"4. Sind denn nicht die Weisheit und die Steine aus der Erde ihrem Wesen und ihrer Natur nach voneinander verschieden? Und welche Verwandtschaft besteht zwischen den himmlischen Gehöften und irdischen Wohnungen? Oder welche Ähnlichkeit besteht zwischen dem Ewigen und Geistigen und dem Augenblicklichen und Sterblichen? Denn gerade das sagt auch Isaias: "So spricht der Herr zu den Eunuchen: "Allen, welche meine Sabbate beobachten und wählen, was ich will, und die an meinem Bunde festhalten, werde ich in meinem Hause und in meiner Mauer einen angesehenen Platz anweisen. S. 99 Ich werde ihnen einen ewigen Namen geben, der vorzüglicher ist als "Söhne" und "Töchter" und nicht vergehen wird"5. Ebensowenig besteht eine Verwandtschaft zwischen dem Sohne und den Engeln. Wenn es aber keine Verwandtschaft gibt, so ist das "vorzüglicher" auch nicht vergleichsweise, sondern der Unterscheidung wegen gesagt, wegen der Verschiedenheit seiner Natur von der Natur jener. Und auch der Apostel versteht das "vorzüglicher", wo er es erklärt, von nichts anderem als vom Unterschied zwischen dem Sohne und den entstandenen Wesen, indem er sagt, daß dieser Sohn sei, die andern aber dienende Wesen. Und dieser sitzt als Sohn zur Rechten des Vaters, die andern aber stehen als dienende Wesen an seiner Seite und werden gesandt und dienen ihm.


  1. Hebr. 1,1. ↩

  2. Hebr. 1,3.4. ↩

  3. Ps. 33,11. ↩

  4. Sprichw. 8,10.11 ↩

  5. Is. 56,4.5. ↩

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Four Discourses against the Arians
Vier Reden gegen die Arianer (BKV)
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Einleitung zu den Reden gegen die Arianer (BKV)
Introduction to Four Discourses against the Arians

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