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Works Athanasius of Alexandria (295-373) Orationes contra Arianos

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Vier Reden gegen die Arianer (BKV)

10.

Wessen Worte nun reden von Gott und tun dar, daß unser Herr Jesus Christus Gott und Sohn des Vaters ist? Die, welche ihr ausgespien habt, oder die wir nach der Schrift angeführt haben und aussprechen? Wenn also der Heiland nicht Gott, noch auch Wort und Sohn ist, so soll, wie den Heiden und jetzigen Juden, auch euch erlaubt sein zu sagen, was ihr wollt. Wenn er aber Wort des Vaters und wahrer Sohn und Gott aus Gott ist, und „über alles gepriesen in Ewigkeit“1, wie wäre es dann nicht billig, die andern Behauptungen und ganz besonders die Thalia des Arius zu beseitigen und zu vertilgen als ein Bild des Bösen und als ein Werk, das strotzt von jeglicher Gottlosigkeit? Denn der, welcher auf sie stößt, weiß nicht, daß durch sie die Erdensöhne umkommen, und er die Leiter zur Hölle betritt. Sie selbst wissen das auch, und in ihrer Verschmitztheit halten sie es geheim und haben den Mut nicht, es frei heraus zu sagen, sondern sie sagen dafür etwas anderes. Denn wenn sie es sagen, wird man über sie den Stab brechen. Wenn sie aber auch nur in Verdacht kommen, werden sie von allen Seiten mit den Widerlegungen aus den Schriften überschüttet werden. Deshalb nun zünden sie als Kinder dieser Welt in schelmischer Weise ihren vermeintlichen Leuchter vom wilden Ölbaum an, und aus Furcht, er möchte alsbald erlöschen, — „denn das Licht der Gottlosen“, heißt es, „erlischt“2 — verbergen sie diesen unter den Scheffel der Heuchelei, reden anders und brüsten sich mit dem Schutz der Freunde und dem Schrecken des Konstantius, damit die, welche bei ihnen eintreten, vor ihrer Heuchelei und Prahlerei den Schmutz der Häresie nicht sehen. Ist nun nicht die Häresie S. 32 auch deshalb wieder hassenswert, wo sie doch von ihren eigenen Leuten geheim gehalten wird, da sie die Öffentlichkeit nicht ertragen kann und wie eine Schlange gepflegt wird? Denn woher haben sie diese Reden zusammengetragen? Oder von wem haben sie denn solches erhalten, was sie auszusprechen sich vermessen haben? Sie können wohl keinen Menschen nennen, der ihnen dieses geboten hätte. Denn wo wäre ein Heide oder Barbar, der zu sagen wagte, der, den er als Gott bekennt, sei eines von den Geschöpfen, und er sei nicht gewesen, ehe er gemacht worden? Oder wo wäre einer, der seinem Gott, an den er glaubt, keinen Glauben schenkt, wenn er sagt: „Dieser ist mein geliebter Sohn“3 , indem er behauptet, daß er nicht Sohn, sondern ein Geschöpf sei? Nein, alle werden über sie ungehalten sein, wenn sie in solcher Weise rasen. Aber auch die Schrift bietet ihnen keine Ausflüchte. Denn es ist schon oft gezeigt worden und soll auch hier gezeigt werden, daß diese Aufstellungen mit den göttlichen Aussprüchen im Widerspruch stehen. Da uns also nur mehr die Behauptung übrigbleibt, daß sie dies vom Teufel erhalten haben und rasend geworden sind — denn nur jener ist der Sämann von solchen Dingen, — wohlan, so wollen wir ihm gegenübertreten. Denn ihm gilt unser Kampf mit diesen, auf daß mit des Herrn Hilfe und damit, daß jener wie gewöhnlich unsern Beweisen unterliegt, diese beschämt werden, wenn sie den in Nöten sehen, der ihre Häresie ausgestreut hat, und, wenn auch erst spät, zur Erkenntnis kommen, daß sie als Arianer keine Christen sind.


  1. Röm. 9,5. ↩

  2. Joh. 18,5. ↩

  3. Matth. 17,5. ↩

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Four Discourses against the Arians

10.

Which of the two theologies sets forth our Lord Jesus Christ as God and Son of the Father, this which you vomited forth, or that which we have spoken and maintain from the Scriptures? If the Saviour be not God, nor Word, nor Son, you shall have leave to say what you will, and so shall the Gentiles, and the present Jews. But if He be Word of the Father and true Son, and God from God, and ‘over all blessed for ever 1,’ is it not becoming to obliterate and blot out those other phrases and that Arian Thalia, as but a pattern of evil, a store of all irreligion, into which, whoso falls, ‘knoweth not that giants perish with her, and reacheth the depths of Hades 2?’ This they know themselves, and in their craft they conceal it, not having the courage to speak out, but uttering something else 3. For if they speak, a condemnation will follow; and if they be suspected, proofs from Scripture will be cast 4 at them from every side. Wherefore, in their craft, as children of this world, after feeding their P. 312 so-called lamp from the wild olive, and fearing lest it should soon be quenched (for it is said, ‘the light of the wicked shall be put out 5,’) they hide it under the bushel 6 of their hypocrisy, and make a different profession, and boast of patronage of friends and authority of Constantius, that what with their hypocrisy and their professions, those who come to them may be kept from seeing how foul their heresy is. Is it not detestable even in this, that it dares not speak out, but is kept hid by its own friends, and fostered as serpents are? for from what sources have they got together these words? or from whom have they received what they venture to say 7? Not any one man can they specify who has supplied it. For who is there in all mankind, Greek or Barbarian, who ventures to rank among creatures One whom he confesses the while to be God and says, that He was not till He was made? or who is there, who to the God in whom he has put faith, refuses to give credit, when He says, ‘This is My beloved Son 8,’ on the pretence that He is not a Son, but a creature? rather, such madness would rouse an universal indignation. Nor does Scripture afford them any pretext; for it has been often shewn, and it shall be shewn now, that their doctrine is alien to the divine oracles. Therefore, since all that remains is to say that from the devil came their mania (for of such opinions he alone is sower 9) , proceed we to resist him—for with him is our real conflict, and they are but instruments;—that, the Lord aiding us, and the enemy, as he is wont, being overcome with arguments, they may be put to shame, when they see him without resource who sowed this heresy in them, and may learn, though late, that, as being Arians, they are not Christians.


  1. Rom. ix. 5 .  ↩

  2. Prov. ix. 18 . LXX.  ↩

  3. de Decr.6. note 5;de Syn.32.  ↩

  4. de Decr.26, note 6.  ↩

  5. Job xviii. 5 .  ↩

  6. Ep. Æg.18.  ↩

  7. §8, note 5.  ↩

  8. Matt. iii. 17 .  ↩

  9. de Decr.2, note 6.  ↩

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Four Discourses against the Arians
Vier Reden gegen die Arianer (BKV)
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Einleitung zu den Reden gegen die Arianer (BKV)
Introduction to Four Discourses against the Arians

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