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Works Athanasius of Alexandria (295-373) Orationes contra Arianos

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Vier Reden gegen die Arianer (BKV)

32.

Indes glaube ich, daß auch sie selbst nicht mehr solches werden reden wollen, wenn sie dem Sophisten Asterius Glauben schenken. Denn obschon dieser bemüht ist, die arianische Häresie zu empfehlen, und behauptet, daß das Unentstandene Eins sei, so widerspricht er doch diesen, wenn er sagt, daß auch die Weisheit Gottes unentstanden und ohne Anfang sei; und ein Teil von dem, was er geschrieben hat, ist folgendes: "Es sagte der selige Paulus nicht, er predige Christum, die Kraft Gottes oder die Weisheit Gottes, sondern ohne die Beifügung des Artikels: "Kraft Gottes und Weisheit Gottes", indem er verkündigt, daß eine andere Kraft die Gott selbst eigene und ihm angeborene und ohne Entstehung mit ihm existierende sei. Und kurz hernach: "Wenngleich seine ewige Kraft und Weisheit, welche nach der richtigen Auffassung anfangslos und unentstanden erscheint, doch wohl sicher eine und dieselbe ist". Denn wenn er auch das Wort des Apostels unrichtig auffaßte und glaubte, daß es zwei Weisheiten gebe, so hat er doch, indem er von einer zugleich mit ihm existierenden unentstandenen Weisheit redet, ausgesprochen, daß das Unentstandene nicht mehr Eines, sondern auch noch ein anderes mit ihm unentstanden sei. Denn was zugleich existiert, existiert nicht zugleich mit sich selbst, sondern mit einem andern. Wenn sie also dem Asterius Glauben schenken, so sollen sie nicht mehr fragen; Ist das Unentstandene Eins oder sind es zwei? damit sie nicht mit ihren etwaigen Zweifeln gegen diesen ankämpfen. Wollen sie aber jenem entgegentreten, so sollen sie sich nicht mehr auf seine Schrift berufen, damit sie sich nicht gegenseitig beißen und aufzehren1. Das sei in kurzem die Erwiderung auf ihre Unwissenheit. Wer könnte aber gegen ihre verschlagene Tücke hinlänglich losziehen? Wer sollte nicht die, welche solchem Wahn ergeben sind, mit Recht hassen? Denn da sie mit dem Schlagwort "aus dem S. 65 Nichtseienden" und "er war nicht, bevor er gezeugt wurde" nicht mehr frei herausrücken dürfen, erfanden sie den Ausdruck "unentstanden", um dann vor den Arglosen den Sohn einen entstandenen zu nennen und damit wieder den Sinn eben jener Redensarten "aus dem Nichtseienden" und "er war einmal nicht" zum Ausdruck zu bringen. Denn mit diesen werden die gewordenen Dinge und die Geschöpfe bezeichnet.


  1. Vgl. Gal. 5,15. ↩

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Four Discourses against the Arians

32.

However, I suppose even they will be unwilling to proceed to such lengths, if they follow Asterius the sophist. For he, earnest as he is in his advocacy of the Arian heresy, and maintaining that the Unoriginate is one, runs counter to them in saying, that the Wisdom of God is unoriginate and without beginning also. The following is a passage out of his work 1: ‘The Blessed Paul said not that he preached Christ the power of God or the wisdom of God, but, without the article, ‘God’s power and God’s wisdom 2;’ thus preaching that the proper power of God Himself, which is natural to Him and co-existent with Him unoriginatedly, is something besides.’ And again, soon after: ‘However, His eternal power and wisdom, which truth argues to be without beginning and unoriginate; this must surely be one.’ For though, misunderstanding the Apostle’s words, he considered that there were two wisdoms; yet, by speaking still of a wisdom coexistent with Him, he declares that the Unoriginate is not simply one, but that there is another Unoriginate with Him. For what is coexistent, coexists not with itself, but with another. If then they agree with Asterius, let them never ask again, ‘Is the Unoriginate one or two,’ or they will have to contest the point with him; if, on the other hand, they differ even from him, let them not rely upon his treatise, lest, ‘biting one another, they be consumed one of another 3.’ So much on the point of their ignorance; but who can say enough on their crafty character? who but would justly hate them while possessed by such a madness? for when they were no longer allowed to say ‘out of nothing’ and ‘He was not before His generation,’ they hit upon this word ‘unoriginate,’ that, by saying among the simple that the Son was ‘originate,’ they might imply the very same phrases ‘out of nothing,’ and ‘He once was not;’ for in such phrases things originated and creatures are implied.


  1. De Syn.§18, infr. ii. 37.  ↩

  2. 1 Cor. i. 24 .  ↩

  3. Gal. v. 15 .  ↩

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Translations of this Work
Four Discourses against the Arians
Vier Reden gegen die Arianer (BKV)
Commentaries for this Work
Einleitung zu den Reden gegen die Arianer (BKV)
Introduction to Four Discourses against the Arians

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