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Œuvres Athanase d'Alexandrie (295-373) Orationes contra Arianos Vier Reden gegen die Arianer (BKV)
Zweite Rede

71.

Das Wort ist also weder ein Geschöpf noch ein Werk. Denn Geschöpf und gemachtes Wesen und Werk besagen dasselbe. Und wenn es ein Geschöpf oder ein gemachtes Wesen wäre, dann wäre es wohl auch ein Werk. Darum also hat er auch nicht gesagt: „Er schuf mich als ein Werk“ noch auch: „Er machte [mich] mit den Werken“, damit man nicht meine, er sei seiner Natur und Substanz nach ein Geschöpf, noch auch hat er gesagt: „Er schuf mich, damit ich Werke verrichte“, damit man nicht wieder der schlimmen Ansicht der Gottlosen folgend zum Glauben komme, er sei unsertwegen ein Werkzeug geworden. Und er verkündete auch nicht: „Er schuf mich vor den Werken“, um nicht glauben zu machen, als besage Zeugung und „er schuf“ dasselbe, wenn er wie eine Zeugung vor allem, so auch vor den Werken geschaffen ist. Er hat vielmehr mit genauer Unterscheidung gesagt: „für die Werke“. Damit wollte er sagen: Der Vater hat mich zu Fleisch gemacht, daß ich Mensch werde, so daß auch hieraus wieder erhellt, daß er nicht ein Werk, sondern eine Zeugung ist. Denn wie der, der ein Haus betritt, nicht ein Teil des Hauses, sondern vom Haus verschieden ist, so ist wohl auch der, welcher für die Werke geschaffen wird, der Natur nach von den Werken verschieden. Denn wenn nach eurer Ansicht das Wort Gottes ein Werk ist, ihr Arianer, in welcher Hand und Weisheit ist es dann seinerseits entstanden? Alles Gewordene ist ja in der Hand und Weisheit geworden, S. 220 wie Gott selbst sagt: „Meine Hand hat das alles gemacht“1. Und David singt: „Und Du hast im Anfang, o Herr, die Erde gegründet und die Werke Deiner Hände sind die Himmel“2. Und wiederum im 142. Psalm: „Ich war eingedenk der alten Tage und ich überdachte alle Deine Werke, und ich sann über die Werke Deiner Hände nach“3. Wenn also die Geschöpfe in der Hand Gottes geschaffen wurden, und ferner geschrieben steht: „Alles ist durch das Wort entstanden, und ohne es ist nichts entstanden“4, und wieder: „Ein Herr Jesus durch den alles“5 und: „In ihm ist alles entstanden“6, dann ist wohl offenbar der Sohn kein Werk, sondern er ist selbst die Hand und Weisheit Gottes. Dies erkannten auch die Märtyrer in Babylon, Ananias, Azarias, Misael, und widerlegen die Gottlosigkeit der Arianer. Denn wenn sie riefen: „Alle Werke des Herrn, lobet den Herrn“7, zählten sie die Wesen im Himmel und auf Erden und die ganze Schöpfung als Werke auf, den Sohn aber nannten sie nicht. Denn sie haben nicht gerufen: „Lobe, Wort“, und „preise, Weisheit!“ so daß sie zu erkennen geben, daß alle übrigen Wesen preisen und Werke sind, das Wort aber kein Werk ist noch auch zu den Lobsingenden gehört, sondern mit dem Vater gepriesen, angebetet und als Gott anerkannt wird, da es sein Wort, seine Weisheit und Bildner der Werke ist. Das hat auch der Geist mit feinster Unterscheidung gesagt: „Aufrichtig ist das Wort des Herrn und alle seine Werke sind treu“8, wie er auch an einer andern Stelle sagt: „Wie groß sind Deine Werke, o Herr, alles hast Du in Weisheit gemacht“9.


  1. Is. 66,2. ↩

  2. Ps. 101 26. ↩

  3. Ps. 142,5. ↩

  4. Joh. 1,3. ↩

  5. 1 Kor. 8, 6. ↩

  6. Kol. 1,17. ↩

  7. Dan. 3,57. ↩

  8. Ps. 32,4. ↩

  9. Ps. 103,24. ↩

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Four Discourses against the Arians Comparer
Vier Reden gegen die Arianer (BKV)
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Einleitung zu den Reden gegen die Arianer (BKV)
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