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Werke Athanasius von Alexandrien (295-373) Vita Antonii

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Leben des heiligen Antonius (BKV)

49. Kapitel. Antonius entweicht auf einen Berg in der inneren Wüste.

Als jedoch Antonius sah, daß er von vielen belästigt werde und daß man ihn nicht nach Absicht, wie er es doch wünschte, in Einsamkeit leben lasse, da ging er mit sich zu Rate und brach eilig auf nach Oberthebais zu Menschen, die ihn nicht kannten; denn er war auf seiner Hut, sich nicht wegen der Dinge, die der Herr durch ihn wirkte, zu überheben, auch wollte er nicht, daß ein anderer ihn deshalb über Gebühr schätze. Er nahm von den Brüdern Brote an und setzte sich dann an das Flussufer, um zu sehen, ob ein Schiff vorbeikäme, mit dem er flußaufwärts fahren könne. Während er noch in Gedanken dabei verweilte, erscholl eine Stimme von oben zu ihm: ,,Antonius, wohin gehst du und weshalb?" Er aber geriet nicht in Verwirrung, sondern wie wenn er es gewohnt wäre, oft so gerufen zu werden, hörte er zu, antwortete und sprach: "Da mir die vielen Menschen nicht erlauben, in der Einsamkeit zu leben, deshalb will ich hinauf nach Oberthebais, wegen der vielen Belästigungen, die daraus für mich entspringen, besonders aber, weil ich von ihnen um Dinge gebeten werde, die über meine Kräfte gehen." Die Stimme aber sprach zu ihm: "Wenn du auch nach Oberthebais1 gehst und selbst wenn du, wie du es vorhast, zu den Weideplätzen2 S. 737 entweichst, ich sage dir, du wirst noch eine größere, ja die zweifache Mühe zu ertragen haben. Wenn du wirklich für dich leben willst, dann gehe jetzt hinauf in die innere Wüste." Antonius aber entgegnete: "Und wer wird mir den Weg weisen; denn ich kenne ihn nicht!" Da zeigte ihm die Stimme sogleich Sarazenen,3 die den Weg ziehen wollten. Antonius ging zu ihnen hin, näherte sich ihnen und bat sie, daß er mit ihnen in die Wüste wandern dürfe. Sie aber nahmen ihn, wie auf einen Befehl der Vorsehung hin, freundlich auf. Er wanderte drei Tage und drei Nächte mit ihnen und gelangte an einen sehr hohen Berg.4 Am Fuße des Berges floß überaus klares Wasser, das süß und sehr kalt war. Weiter draußen aber war eine Ebene und einige dürftige Dattelpalmen.


  1. Siehe Kap.3 S. 16 [692]. ↩

  2. Diese Gegend, τὰ βουκόλια, lag im sumpfigen Gebiet Unterägyptens. Vgl. Pauly-Wissowa a.a.O. Bd. 3,1 Sp. 1017 unter Βουκόλων κώμη. ↩

  3. Araber. Euagr.: die ihrer Handelsgeschäfte wegen nach Ägypten zu kommen pflegten. ↩

  4. Siehe Kap. 3 S. 16 [692]. Dieser ὄρος, Kolzim, ist der eigentliche Antoniusberg. Vorher wird auch das thebaische Gebirge mit ὄρος bezeichnet. Vgl. Kap. 11 S. 26 [702 f.] und 12 S. 27 ↩

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La vie de sainte Antoine

Chapitre IL

Voyant que tant de gens venaient le troubler, qu’il ne pouvait demeurer dans la retraite qu’il désirait, il craignit de s’élever de vanité par les merveilles que Dieu opérait par son intermédiaire, et que l’on eut meilleure opinion de lui qu’il ne le méritait. Aussi, après avoir bien considéré toutes ces choses, il résolut de s’en aller dans la haute Thébaïde où il n’était connu de personne. Ainsi, ayant pris des pains de ses disciples, il s’assit sur le bord du fleuve, pour voir s’il ne passerait pas quelque bateau dans lequel il pourrait monter. Occupé par cette pensée, il entendit d’en haut une voix qui lui disait : Antoine, où vas-tu ? et quel est ton dessein ? Lui, sans se troubler parce qu’il avait l’habitude d’entendre des voix semblables, répondit : Ces peuples ne me donnent point de repos, je veux donc aller dans la haute Thébaïde, afin d’éviter leurs importunités et principalement parce qu’ils désirent de moi des choses qui sont au dessus de mes forces. Alors cette voix dit : Même si tu vas là-bas et même si tu te retires comme tu l’as résolu dans ces lieux où il n’y a que des bergers et des pâturages, tu verras redoubler tes peines. Mais si tu veux être dans un plein repos, va-t-en dans le fond du désert. Sur quoi Antoine répondit : Mais qui m’enseignera le chemin ? car je ne le connais pas. Soudain cette voix lui montra des Sarrasins qui allaient de ce côté-là. Il s’avança donc et les rejoignit et il leur demanda s’il pouvait aller en leur compagnie dans le désert. Ce qu’ils acceptèrent très volontiers, comme si la providence divine leur avait recommandé de le faire.

Antoine marcha avec eux durant trois jours et trois nuits et arriva à une montagne assez haute, au pied de laquelle il y avait une fontaine claire dont l’eau était fort bonne et extrêmement fraîche. Il y avait au dessous une plaine et quelques palmiers qui n’étaient point cultivés.

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Einleitung: Die Vita des Antonius
Introduction to The Life of Antony

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