Übersetzung
ausblenden
Leben des heiligen Antonius (BKV)
81. Kapitel. Kaiser Konstantinus und seine Söhne schreiben an Antonius.
Der Ruf des Antonius kam sogar bis zu den Kaisern. Denn als sie dies vernommen hatten, schrieben sie, Konstantinus Augustus1 und seine Söhne, Konstantius und Konstans die Augusti, an ihn2 wie an einen Vater und wünschten, ein Antwortschreiben von ihm zu erhalten. Er aber legte dem kaiserlichen Schreiben keinerlei besonderen Wert bei, er freute sich auch nicht über die Briefe, sondern er war ganz der nämliche wie vor der Zeit, wo ihm die Kaiser schrieben. Als ihm die Schriftstücke gebracht wurden, rief er die Mönche zusammen und sagte: "Wundert euch nicht, daß der Kaiser uns schreibt; denn auch er ist ein Mensch. Wundert euch vielmehr darüber, daß Gott den Menschen das Gesetz aufzeichnete und uns durch seinen eigenen Sohn verkündigte"3 . Er wollte die Briefe nicht S. 765 annehmen, weil er, wie er sagte, nicht wisse, wie man darauf antworte. Die Mönche aber bestimmten ihn dazu mit dem Hinweis darauf, daß die Kaiser Christen seien und daß sie vielleicht Ärgernis nähmen, als ob sie geringschätzig behandelt würden, und so erlaubte er, sie vorzulesen. Und er schrieb zurück und lobte sie, weil sie Christus verehrten; auch gab er ihnen nützlichen Rat: die gegenwärtigen Güter nicht für etwas Großes zu halten, sondern vielmehr des zukünftigen Gerichtes zu gedenken und zu beherzigen, daß Christus allein der wahre und ewige Kaiser ist. Er bat sie, menschlich zu sein und für das Recht und die Armen zu sorgen. Die Kaiser freuten sich beim Empfang des Schreibens. So war er bei allen beliebt, und alle wünschten ihn zum Vater zu haben.
Übersetzung
ausblenden
The Life of Antony
81.
And the fame of Antony came even unto kings. For Constantine Augustus, and his sons Constantius and Constans the Augusti wrote letters to him, as to a father, and begged an answer from him. But he made nothing very much of the letters, nor did he rejoice at the messages, but was the same as he had been before the Emperors wrote to him. But when they brought him the letters he called the monks and said, ‘Do not be astonished if an emperor writes to us, for he is a man; but rather wonder that God wrote the Law for men and has spoken to us 1 through His own Son.’ And so he was unwilling to receive the letters, saying that he did not know how to write an answer to such things. But being urged by the monks because the emperors were Christians, and lest they should take offence on the ground that they had been spurned, he consented that they should be read, and wrote an answer approving them because they worshipped Christ, and giving them counsel on things pertaining to salvation: ‘not to think much of the present, but rather to remember the judgment that is coming, and to know that Christ alone was the true and Eternal King.’ He begged them to be merciful and to give heed to justice and the poor. And they having received the answer rejoiced. Thus he was dear to all, and all desired to consider him as a father.
-
Heb. i. 2 . ↩