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The Life of Antony
35.
‘When, therefore, they come by night to you and wish to tell the future, or say, “we are the angels,” give no heed, for they lie. Yea even if they praise your discipline and call you blessed, hear them not, and have no dealings with them; but rather sign yourselves and your houses, and pray, and you shall see them vanish. For they are cowards, and greatly fear the sign of the Lord’s Cross, since of a truth in it the Saviour stripped them, and made an example of them 1. But if they shamelessly stand their ground, capering and changing their forms of appearance, fear them not, nor shrink, nor heed them as though they were good spirits. For the presence either of the good or evil by the help of God can easily be distinguished. The vision of the holy ones is not fraught with distraction: “For they will not strive, nor cry, nor shall any one hear their voice 2.” But it comes so quietly and gently that immediately joy, gladness and courage arise in the soul. For the Lord who is our joy is with them, and the power of God the Father. And the thoughts of the soul remain unruffled and undisturbed, so that it, enlightened as it were with rays, beholds by itself those who appear. For the love of what is divine and of the things to come possesses it, and willingly it would be wholly joined with them if it could depart along with them. But if, being men, some fear the vision of the good, those who appear immediately take fear away; as Gabriel 3 did in the case of Zacharias, and as the angel 4 did who appeared to the women at the holy P. 206 sepulchre, and as He did who said to the shepherds in the Gospel, “Fear not.” For their fear arose not from timidity, but from the recognition of the presence of superior beings. Such then is the nature of the visions of the holy ones.’
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Leben des heiligen Antonius (BKV)
35. Kapitel.
Wenn sie also nachts zu euch kommen und die Zukunft verkünden wollen oder sagen: Wir sind die S. 724 Engel …, merket nicht auf, denn sie lügen. Wenn sie auch eure Askese loben und euch selig preisen, höret und achtet nicht auf sie; bezeichnet vielmehr euch und euer Haus mit dem Kreuze und betet; und ihr werdet sehen, wie sie verschwinden; denn sie sind feige und fürchten gar sehr das Zeichen des göttlichen Kreuzes; denn durch dieses hat sie der Heiland entwaffnet und versehen mit einem Zeichen.1 Wenn sie aber noch schamloser standhalten, tanzen und in vielgestaltigen Erscheinungen auftreten: habt keine Furcht, laßt euch nicht einschüchtern, merkt nicht auf sie, als ob sie gut seien; denn es ist leicht und gar wohl möglich, die Anwesenheit der Guten und Bösen zu unterscheiden, da Gott diese Gabe verleiht. Denn der Anblick der Heiligen bringt keine Verwirrung mit sich: "Nicht wird er streiten noch schreien noch wird jemand hören seine Stimme".2 Ihre Erscheinung erfolgt so ruhig und sanft, daß sogleich Freude und Fröhlichkeit und Mut in die Seele kommt. Denn mit ihnen ist der Herr, der unsere Freude ist, die Kraft aber ist die Gottes, des Vaters, die Gedanken der Seele aber sind ohne Verwirrung und Erregung; daher erblickt sie, von jener erleuchtet, die Erscheinungen. Sehnsucht nach dem Göttlichen und Zukünftigen überkommt sie, und sie will sich durchaus mit ihnen vereinigen, um mit ihnen von hier zu gehen. Wenn aber manche als schwache Menschen sich vor dem Gericht der Guten fürchten, dann nehmen die Erscheinenden rasch die Angst von ihnen durch ihre Liebe. So machte es Gabriel mit Zacharias,3 und der Engel, der am göttlichen Grabe den Frauen sich zeigte,4 und jener, der im Evangelium zu den Hirten sprach: "Fürchtet euch nicht!"5 Denn die Furcht vor ihnen entsteht nicht aus der Mutlosigkeit der Seele, sondern aus der Erkenntnis von der Gegenwart der Besseren. So verhält es sich mit der Erscheinung der Heiligen.