40. Kapitel.
S. 728 Einmal erschien ein überaus großer Dämon in einem Trugbild und wagte zu sagen: Ich bin die Kraft Gottes; und ich bin die Vorsehung. Was willst du, daß ich dir schenke? Ich aber hauchte da gegen ihn im Namen Christi und versuchte ihn zu schlagen. Und es schien mir, als hätte ich ihn getroffen, und sogleich verschwand er mit all seinen Dämonen im Namen Christi. Als ich einst fastete, da kam der Arglistige auch als Mönch mit Broten in Truggestalt; er riet mir und sprach: Iß und höre auf mit deinen vielen Mühen! Auch du bist nur ein Mensch und wirst schwach werden. Ich aber merkte seine Hinterlist, stand auf und betete. Das hielt er nicht aus, er verschwand, und es schien, als gehe er durch die Türe wie Rauch. Wie oft ließ er mir in der Wüste Gold erscheinen, damit ich es nur nähme und besehe! Ich aber sang einen Psalm gegen ihn, und er schwand dahin. Oft peinigten sie mich mit Schlägen, ich aber sagte: "Nichts wird mich trennen von der Liebe zu Christus".1 Dann schlugen sie sich gegenseitig. Aber nicht ich war es, der sie bändigte und niederrang, sondern der Herr, der da spricht: "Ich schaute den Satan, der wie ein Blitz vom Himmel fiel".2 Meine Kinder, ich erinnerte mich des apostolischen Wortes3 und "wandte es auf mich an", damit ihr lernt, nicht nachzulassen in der Askese und die Erscheinungen des Teufels und seiner Dämonen nicht zu fürchten.
