61. Kapitel. Die Heilung der Jungfrau Polykratia durch Antonius.
S. 748 Auch der Komes1 Archelaus fand ihn einmal auf dem äußeren Berge und bat ihn nur, er möge beten für Polykratia, die bewundernswerte, Christus im Herzen tragende Jungfrau in Laodicäa. Sie litt an einer schweren Magenkrankheit und an Seitenstechen infolge der übermäßigen Askese und war schwach am ganzen Körper. Antonius betete, der Komes aber merkte sich den Tag, an dem das Gebet geschehen war, er kehrte nach Laodicäa zurück und fand die Jungfrau gesund. Er erkundigte sich, wann und an welchem Tage sie von ihrer Schwäche befreit worden sei, und zog sein Notizbuch hervor, in das er die Zeit des Gebetes geschrieben hatte. Als er sich vergewissert, zeigte er sogleich die Aufzeichnung in dem Buche her; und alle wunderten sich, als sie erkannten, daß der Herr sie zur gleichen Zeit von ihren Leiden befreite, als Antonius im Gebete war und die Güte des Heilandes für sie anrief.
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Vgl. Ducange Gloss. etc. Bd. 1 Sp. 693. Im Gegensatz dazu Pauly-Wissowa Bd. 5 Sp. 869 unter δούξ. Danach ist die Bezeichnung κόμης ein Titel, der weder den Rang noch die Pflichten der militärischen Stellung des δούξ verändert. Archelaus: Vielleicht der Pauly-Wissowa a. a. O. Bd. 2, 1 Sp. 452 (unter 31) genannte comes Orientis i. J. 335. ↩