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Works Athanasius of Alexandria (295-373) De decretis Nicaenae synodi Über die Beschlüsse der Synode von Nizäa (BKV)

30.

Denn auch die Propheten haben, wenn sie Gott allmächtig nannten, ihn nicht deßwegen so genannt, um anzudeuten, das Wort sey Eines von den Dingen des Weltalls; (denn sie wußten, daß der Sohn von den Geschöpfen verschieden ist, und daß auch er wegen seiner Gleichheit mit dem Vater Herr aller Dinge ist;) sondern weil er selbst der Herr aller Dinge ist, die er durch den Sohn gemacht, und über welche er die Macht dem Sohne gegeben hat, und die er alle wieder durch das Wort, nachdem er sie diesem gegeben hat, beherrscht. Wenn sie ferner Gott den Herrn der Heerschaaren nannten, so nannten sie ihn nicht deßwegen so, als wenn auch das Wort zu diesen Heerschaaren gehörte, sondern weil er der Vater des Sohnes, und der Herr der durch den Sohn gemachten Heerschaaren ist. Denn selbst auch wieder das Wort ist, weil es in dem Vater ist, Herr aller dieser Dinge, und hat alle in seiner Macht; denn Alles, was der Vater hat, gehört auch dem Sohne. In diesem Sinne also, in welchem wir jene Ausdrücke nehmen, mag auch derjenige, welcher Gott unentstanden nennen will, ihn immerhin so nennen, wenn es ihm einmal so gut dünkt, keineswegs aber deßwegen, als wenn das Wort eines aus den gemachten Dingen wäre, sondern weil, wie ich oben erwähnt habe, Gott nicht allein nicht entstanden, sondern sogar der Urheber der entstandenen Dinge durch sein eigenes Wort ist. Denn wenn auch der Vater so genannt wird, so ist doch wieder das Wort das Ebenbild des Vaters und mit ihm gleichen Wesens; und da es sein Ebenbild ist, wird es wohl von den entstandenen Dingen und von allen S. 239 Geschöpfen verschieden seyn. Denn wessen Ebenbild es ist, dessen Aehnlichkeit und Eigenthümlichkeit hat es auch, so daß derjenige, welcher den Vater unentstanden und allmächtig nennt, in dem Unentstandenen und Allmächtigen auch dessen Wort und Weisheit, welche der Sohn ist, zu denken hat. Alle jene sonderbaren und zur Gottlosigkeit geneigten Menschen haben die Benennung des Unentstandenen ersonnen, nicht weil sie auf Gottes Ehre bedacht waren, sondern um ihre schlechte Gesinnung gegen den Heiland darzuthun. Denn wäre ihnen Gottes Ehre und Lob am Herzen gelegen, so wäre es billiger und dazu noch besser gewesen, Gott als Vater zu erkennen und ihn so zu nennen, als ihm einen solchen Namen zu geben. Denn wenn sie Gott unentstanden nennen, so nennen sie ihn hinsichtlich der entstandenen Dinge, wie oben gesagt, nur Urheber, um nämlich zu ihrem Vergnügen auch das Wort als etwas Gemachtes zu bezeichnen. Wer hingegen Gott Vater nennt, der bezeichnet sogleich in ihm auch den Sohn, und er wird es nicht verkennen, daß, wenn der Sohn da ist, alle entstandenen Dinge durch den Sohn geschaffen worden sind.

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De Decretis or Defence of the Nicene Definition Compare
Über die Beschlüsse der Synode von Nizäa (BKV)
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Introduction to Defence of the Nicene Definition

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