23.
Da nun dieses die Gebote des Heilandes, und dieses die Handlungen der Heiligen find, so mögen mir jene, welche wir mit keiner ihrer Verruchtheit angemessenen Benennung anreden können, sagen, von wem sie das Verfolgen gelernt haben. Von den Heiligen, können sie wohl nicht sagen, aber von dem Teufel, denn dieses bleibt ihnen noch übrig, der da sagt:1 „Verfolgen witl ich und ergreifen." Zu fliehen nämlich hat der Herr geboten, und die Heiligen selbst sind geflohen; verfolgen aber ist des Teufels Unternehmen, und er verlangt dieses gegen Alle. Ferner sollen sie auf folgende Fragen antworten: Wem muß man nun gehorchen, den Worten des Herrn, oder ihrem eiteln Geschwätze? Wessen Handlungen muß man nachahmen, jene der Heiligen, oder die derjenigen, welche sie ausgesonnen haben? Weil sie aber dieses vielleicht nicht einmal unterscheiden können, denn sie sind am Verstande und Gewissen blind, und halten, wie Isaias sagt2, das Bittere für süß, und das Süsse für bitter; so beschäme sie jeder Christ, welcher aus uns vorüber geht, und rufe mit lauter Stimme Es ist besser auf den Herrn vertrauen, als auf ihr thörichtes Gerede achten. Denn die Worte des Herrn haben das ewige Leben; die von ihnen hervorgebrachten Worte aber sind voll Arglist und Blut.