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Umlaufschreiben des heiligen Athanasius, Bischofs von Alexandrien. (BKV)
7.
Was nun die Ariomaniten betrifft, das wisset ihr, Geliebte; denn schon oft habt ihr die Gottlosigkeit derselben nicht nur ein Jeder für sich, sondern auch gemeinsam alle verworfen. Ferner wisset ihr auch, daß, wie ich oben gesagt habe, Eusebius und seine Anhänger mit jenen zu einer und derselben Sekte gehören, wegen welcher sie uns auch schon ehemals nachstellten. Daß aber dasjenige, was jetzt ihretwegen und auf ihr Anstiften geschah, bitterer, als Kriege sey, habe ich euch gezeigt; damit ihr der euch vom Anfange an erzählten Geschichte zu Folge von einem das Böse hassenden Eifer ergriffen werden, und diejenigen, welche solche Gräuel gegen die Kirche verübten, absetzen möchtet. Denn wenn im verflossenen Jahre unsere Brüder zu Rom, da dieses noch nicht geschehen war, wegen anderer früherer S. 53 Vorfälle die Zusammenberufung einer Synode ausschrieben, um jene Vergehen zu bestrafen, (diese Synode scheuten aber Eusebius und seine Anhänger, sie brachten daher zuvor die Kirche in Verwirrung und wollten uns tödten, um in der Folge ungestört nach Belieben handeln zu können, und Niemanden mehr zu haben, der sie widerlegte;) um wie viel mehr müsset ihr diese so gräßlichen Vergehen mit Unwillen ansehen und über dieselben die Verurtheilung aussprechen, da sie diese noch zu den frühern hinzugefügt haben? Ich beschwöre euch, lasset solche Frevel nicht ausser Acht, und gestattet nicht, daß die berühmte Kirche der Alexandriner von den Ketzern zertreten werde. Denn deßwegen leben das Volk und die Diener der Kirche mit Recht getrennt, indem sie wegen der Gewaltthätigkeit des Präfekten zwar schweigen, wegen der Gottlosigkeit der Ariomaniten aber dennoch Abscheu haben. Sollte daher entweder Gregor selbst, oder irgend ein Anderer seinetwegen an euch schreiben, so nehmet, Brüder, sein Schreiben nicht an; sondern zerreißet es, und beschämet die Ueberbringer als Diener der Gottlosigkeit und Bosheit. Und sollte er es auch wagen, in einem friedfertigen Tone zu schreiben, so nehmet doch auch ein solches Schreiben nicht an; denn aus Furcht vor dem Statthalter überbringen solche Schreiben diejenigen, welche sie, um seinen vielen Gewaltthätigkeiten zu entgehen, angenommen haben. Weil es aber wahrscheinlich ist, daß euch auch die Eusebianer ihm zu Gunsten schreiben werden, so suchte ich euch zuvor darauf aufmerksam zu machen, damit ihr auch hierin Gott nachahmet, und ohne Ansehung der Person ihre Abgeordneten abweiset. Denn während dieser Zeit ließen sie der Ariomaniten wegen von Juden und Heiden Verfolgungen, Schändungen der Jungfrauen, Morde, Räubereien in den Kirchen, Brand, und Lästerungen in den Kirchen verüben. Der gottlose und wüthende Gregor aber wird wohl nicht läugnen können, daß er ein Arianer sey, weil dieses derjenige, welcher seine Briefe unterschreibt, S. 54 hinlänglich beweiset. Denn dieser Ammon, der ihm unterschreibt, ist schon lange von meinem Vorfahrer in der bischöflichen Würde, dem seligen Alexander nämlich, wegen vieler Verbrechen und wegen Gottlosigkeit aus der Kirche ausgestossen worden. Wegen aller dieser Dinge also antwortet uns auf dieses Schreiben, und sprechet euere Verurtheilung über die Gottlosen aus, damit auch jetzt die Diener der Kirche und das Volk da hier euere Rechtgläubigkeit und euern Haß gegen die Bosheit sehen, und über euern einträchtigen Glauben an Christus sich freuen, und damit jene Urheber so vieler Ungerechtigkeiten gegen die Kirche, durch euer Schreiben eines Bessern belehrt, wenn auch spät, in sich gehen mögen. Grüßet euere Brüderschaft. Alle Brüder, welche bei mir sind, grüßen euch. Der Herr erhalte euch gesund und unser eingedenk, wahrhaft geliebteste Herrn!
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Circular Letter
§7.Appeal to the bishops of the whole Church to unite against Gregory.
You are acquainted with the history of the Arian madmen, beloved, for you have often, both individually and in a body, condemned their impiety; and you know also that Eusebius and his fellows, as I said before, are engaged in the same heresy; for the sake of which they have long been carrying on a conspiracy against me. And I have represented to you, what has now been done, both for them and by them, with greater cruelty than is usual even in time of war, in order that after the example set before you in the history which I related at the beginning, you may entertain a zealous hatred of their wickedness, and reject those who have committed such enormities against the Church. If the brethren at Rome 1 (last year), before these things had happened, and on account of their former misdeeds, wrote letters to call a Council, that these evils might be set right (fearing which, Eusebius and his fellows took care previously to throw the Church into confusion, and desired to destroy me, in order that they might thenceforth be able to act as they pleased without fear, and might have no one to call them to account), how much more ought you now to be indignant at these outrages, and to condemn them, seeing they have added this to their former misconduct.
I beseech you, overlook not such proceedings, nor suffer the famous Church of the Alexandrians to be trodden down by heretics. In consequence of these things the people and their ministers are separated from one another, as one might expect, silenced by the violence of the Prefect, yet abhorring the impiety of the Arian madmen. If therefore Gregory shall write unto you, or any other in his behalf, receive not his letters, brethren, but tear them in pieces and put the bearers of them to shame, as the ministers of impiety and wickedness. And even if he presume to write to you after a friendly fashion, nevertheless receive them not. Those who bring his letters convey them only from fear of the Governor, and on account of his frequent acts of violence. And since it is probable that Eusebius and his fellows will write to you concerning him, I was anxious to admonish you beforehand, so that you may herein imitate God, Who is no respecter of persons, and may drive out from before you those that come from them; because for the sake of the Arian madmen they caused persecutions, rape of virgins, murders, plunder of the Church’s property, burnings, and blasphemies in the Churches, to be committed by the heathens and Jews at such a season. The impious and mad Gregory cannot deny that he is an Arian, being proved to be so by the person who writes his letters. This is his secretary Ammon, who was cast out of the Church long ago by my predecessor the blessed Alexander for many misdeeds and for impiety.
For all these reasons, therefore, vouchsafe to send me a reply, and condemn these impious men; so that even now the ministers and people of this place, seeing your orthodoxy and hatred of wickedness, may rejoice in your concord in the Christian faith, and that those who have been guilty of these lawless deeds against the Church may be reformed by your letters, and brought at last, though late, to repentance. Salute the brotherhood that is among you. All the brethren that are with me salute you. Fare ye well, and remember me, and the Lord preserve you continually, most truly beloved lords.
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Apol. Ar.22, 30,Hist. Ar.9. [The word πέρυσιν , ‘last year, is absent from the best ms. used by Montfaucon.’] ↩