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1 S. 21 Jene aber haben das, weßwegen sie diese Ränke geschmiedet hatten, nicht lange nachher vollbracht. Denn sogleich, nachdem sie ihre Nachstellungen bereitet hatten, nahmen sie den Arius in die Gemeinschaft auf. Und indem sie so viele Urtheile gegen sich gering achteten, schützten sie abermals die königliche Macht für sich vor, und scheuten sich nicht, in ihren Schreiben zu sagen: „Nachdem Athanasius gedemüthigt worden ist, hat der Neid aufgehört, lasset uns nun die Arianer aufnehmen;“ und zum Schrecken der Zuhörer setzten sie hinzu: „Denn dieses hat der König befohlen.“ Ferner schämten sie sich nicht beizufügen: „Diese Menschen denken rechtgläubig,“ und sie fürchteten sich nicht vor dem, was geschrieben steht:2 „Wehe euch, die ihr das Bittere süß nennet, und die Finsterniß für Licht haltet!“ Denn für die Ketzerei sind sie bereit Alles zu erdulden. Ist es also nicht auch hieraus Allen sonnenklar, daß nicht einem Urtheile der Kirche, sondern der Drohung des Königes zu Folge, einerseits wir wegen unserer Ehrfurcht vor Christo damals gelitten haben, andererseits ihr jetzt verfolget? Denn auch andern Bischöfen haben sie auf diese Weise nachgestellt, und auch gegen jene haben sie Verleumdungen ersonnen, von welchen nun die Einen in der S. 22 Verbannung entschlafen und des Ruhmes des Bekenntnisses Christi theilhaftig geworden find, die Andern aber auch jetzt noch in der Verbannung leben, und nur noch muthiger gegen die Ketzerei derselben kämpfen, indem sie sagen:3„Nichts wird uns scheiden von der Liebe Christi.“