49.
Denn darum wird durch die Worte, welche die Einheit anzeigen, auch gesagt, daß er dem Vater gleich sey, und was von dem Vater gesagt wird, das sagen die Schriften auch von dem Sohne, bloß mit der Ausnahme, daß jener Vater genannt wird. Denn der Sohn selbst sagt:1 „Alles, was der Vater hat, ist mein;“ und zu dem Vater sprach er:2 „Alles, was mein ist, ist dein, und was dein ist, ist mein.“ Von dieser Art ist auch der Ausdruck: Gott; „denn das Wort war Gott;“ und: der Allmächtige;3 „dieses spricht, der da ist und der da war und der da kommen wird, der Allmächtige;“ und daß er das Licht sey;4 „Ich, sagt er, „bin das Licht;“ daß er die schöpferische Ursache sey; denn5 „Alles ist durch dasselbe (Wort) gemacht;“ und:6 „Was ich den Vater thun sehe, das thue auch ich;“ daß er ewig sey:7 „Seine ewige Kraft und Gottheit,“ und:8 „Im Anfange war das Wort;“ und:9 „Dieses war das wahre Licht, welches alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen;“ daß er der Herr sey:10 „denn es regnete der Herr Feuer und Schwefel von dem Herrn;“ und der Vater spricht: „Ich bin der Herr,“ und: „Dieses spricht der Herr, Gott der Allmächtige;“ von dem Sohne aber sagt Paulus:11 „Ein Herr, Jesus Christus, durch welchen Alles ist.“ Und dem Vater dienen die Engel, der Sohn aber wird von S. 302 ihnen angebetet.12 „Es sollen ihn anbeten alle Engel Gottes.“ Auch wird von ihm gesagt, daß er Herr der Engel sey, denn13 „die Engel dienten ihm;“ und14 „Der Menschen-Sohn wird seine Engel senden;“ daß er geehrt werde, wie der Vater:15 „damit sie,“ sagt er, den Sohn „ehren, wie sie den Vater ehren.“ Daß er Gott gleich sey:16 „Er trug es nicht wie eine Beute zur Schau, daß er Gott gleich war;“ daß er aus dem Wahrhaften die Wahrheit, aus dem Lebendigen das Leben sey, als wirklich von der Quelle des Vaters ausgegangen; daß der Sohn lebendig mache und Todte erwecke, wie der Vater; denn so steht es im Evangelium geschrieben. Und von dem Vater steht geschrieben:17 „Der Herr, dein Gott, ist Ein Herr:“ und:18 „Der Herr, der Gott der Götter, hat geredet, und die Erde berufen;“ von dem Sohne aber:19 „Der Herr ist Gott, und ist uns erschienen;“ und:20 „Man wird schauen den Gott der Götter in Sion.“ Ferner sagt Isaias von Gott:21 „Welcher Gott ist wie Du, der die Missethaten wegnimmt, und der Ungerechtigkeiten vergißt?“ Der Sohn aber sprach, zu welchen er wollte:22 „Deine Sünden sind dir nachgelassen;“ und als die Juden darüber murrten, bewies er die Vergebung durch die That, indem er zum Gichtbrüchigen sagte:23 „Steh auf, nimm dein Bett, und geh nach Hause!“ Und von Gott sagte Paulus:24 „Dem Könige der Ewigkeit;“ von dem Sohne aber sang David:25 „Hebet euere Thore, ihr Fürsten, erhebet euch, ihr ewigen Thore, daß einziehe der König der Herrlichkeit;“ Daniel aber hörte:26 „Sein Reich ist ein ewiges Reich;“ und:27 „Sein Reich wird nicht zu Grunde gehen. Und so viel du überhaupt von S. 303 dem Vater gesagt findest, eben so viel wirst du auch von dem Sohne gesagt finden, bloß mit der Ausnahme, daß er nicht Vater ist, wie bereits bemerkt wurde.
Ioh. XVI, 15. ↩
Das. XVII, 10. ↩
Offenb. I, 8. ↩
Ioh. VIII, 12. ↩
Das. l, 3. ↩
Das. V, 19. ↩
Röm. I, 20. ↩
Ioh. I,1. ↩
Das. 9. ↩
Genes. XlX, 24. ↩
1. Kor. Vlll, 6. ↩
Hebr. I, 6. ↩
Matth. IV, 11. ↩
Das. XXIV, 31. ↩
Ioh. V, 23. ↩
Philipp. II, 6. ↩
Deuter. VI, 4. ↩
Psalm. XLIX, 1. ↩
Das. CXVIl, 27. ↩
Das. LXXXIII, 8. ↩
Isai. XLIII, 25. ↩
Matth. IX, 6. ↩
Mark. II, 11. ↩
1. Tim. I, 17. ↩
Psalm. XXIII, 7. ↩
Daniel III, 100. ↩
Das. VII, 14. ↩
