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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Basil of Caesarea (330-379) Epistulae Ausgewählte Briefe (BKV)
LXIV. (Mauriner-Ausgabe Nr. 214) An den Comes Terentius

3.

Beherzige doch, Geehrtester, daß die Verfälscher der Wahrheit, welche die arianische Spaltung in den gesunden Glauben der Väter eingeführt haben, für ihre Ablehnung der Orthodoxie der Väter keine andere Ursache angeben als den Begriff von dem Gleichwesentlichen (ὁμοουσιου) [homoousiou], den sie boshaft und zur Diskreditierung des Glaubens überhaupt auslegen, indem sie behaupten, der Sohn werde von uns der Hypostase nach gleichwesentlich (κατὰ τὴν ὑπόστασιν ὁμοούσιον) [kata tēn hypostasin homoousion] genannt. Wenn wir diesen Leuten damit einen Anhaltspunkt geben, daß wir uns von denen mitreißen lassen, die mehr aus Einfalt als aus Bosheit dies oder dem Ähnliches sagen, so hindert nichts, daß wir uns selbst unentrinnbar Schlingen legen und die Ketzerei derer bekräftigen, die einzig darauf bedacht sind, durch ihre Reden in der Kirche nicht ihre Sache zu begründen, sondern die unsere zu verunglimpfen. Welche Verleumdung wäre aber gravierender als diese, und was könnte mehr den Glauben des Volkes erschüttern, als wenn eben auch einige bei uns sich fänden mit der Behauptung, die Hypostase des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes sei nur eine? Wohl möchten die Betreffenden ganz deutlich den Unterschied der Personen lehren; aber wenn eben Sabellius zuvor dieselbe Wendung gebraucht und gesagt hat, Gott sei der Hypostase nach nur einer, werde aber in der Schrift verschiedentlich personifiziert entsprechend der Art des jeweils vorliegenden Bedürfnisses, und er lege sich bald die väterlichen Bezeichnungen bei, wenn die Zeit für diese Person da sei, bald aber die einem Sohne zustehenden Bezeichnungen, wenn er zu unserer Rettung oder zu andern Heilswirkungen sich herabläßt, und nehme bald das Persönliche des Geistes an, wenn der Augenblick die Bezeichnungen von dieser Person erheischt, — wenn also auch bei uns einige sich fänden mit der Behauptung, der Vater und der Sohn und der Hl. Geist seien eins dem Subjekte nach, wenn sie aber dennoch drei vollkommene Personen bekennen S. 245 würden, wie würden diese nicht einen klaren und unwiderleglichen Beweis dafür zu liefern scheinen, daß das über uns Gesagte wahr sei?

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Ausgewählte Briefe (BKV)

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