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Œuvres Basile de Césarée (330-379) Epistulae Ausgewählte Briefe (BKV)
LXIX. (Mauriner-Ausgabe Nr. 226) An seine Mönche

4.

Wenn jemand in Syrien etwas schreibt1, so geht uns das nichts an. „Denn durch deine Worte”, spricht der Herr, „wirst du gerechtfertigt, und durch deine Worte wirst du verdammt werden2.” Meine eigenen Worte mögen mich richten; wegen fremder Irrtümer aber soll uns niemand verdammen, und niemand soll die Briefe, die wir vor zwanzig Jahren geschrieben haben, zum Beweise vorlegen, daß wir jetzt mit denen Gemeinschaft haben, die jenes geschrieben haben. Denn wir waren vor diesem Briefwechsel Laien und haben als S. 276 solche an Laien geschrieben, ehe noch jemand auch nur einen solchen Verdacht gegen sie wachrief. Zudem haben wir nichts über den Glauben geschrieben und nichts von dem, was diese jetzt zu unserer Verleumdung kolportieren, sondern bloße Grüße als Ersatz für eine liebevolle Anrede. Denn wir fliehen und verfluchen auf gleiche Weise als gottlose Leute sowohl die, welche an der Lehre des Sabellius kranken, wie auch die, welche die Ansichten des Arius verteidigen. Wenn jemand sagt, Vater, Sohn und Hl. Geist seien ein und derselbe, und behauptet, eine und dieselbe Sache sei vielnamig und eine Person (Hypostase) werde unter drei Benennungen genannt, so stellen wir einen solchen zur Partei der Juden. Ebenso verfluchen wir auch den, der sagt, der Sohn sei der Wesenheit nach dem Vater ungleich (ἀνόμοιον) [anomoion], oder der den Hl. Geist zu einem Geschöpfe herabwürdigt, und stellen ihn nahe dem heidnischen Irrwahn. Allein es ist unmöglich, mit unsern Briefen unsern Verleumdern den Mund zu stopfen; ja es scheint vielmehr, als würden sie durch unsere Verteidigung gereizt und ersinnen wider uns noch schwerere und schlimmere Verleumdungen. Übrigens ist es nicht schwer, Euer Ohr zu verwahren; tut daher, was bei Euch steht! Erhaltet uns Euer Herz rein und unbefangen von den Verleumdungen; verlangt von uns wegen der uns vorgeworfenen Beschuldigungen Rechenschaft! Und wenn Ihr die Wahrheit bei uns findet, gebt der Lüge keinen Raum! Merkt Ihr aber, daß wir nicht in der Lage sind, uns zu verteidigen, dann glaubt, daß unsere Ankläger die Wahrheit sagen! Diese wachen bei Nacht, um uns zu schaden; so viel Wachsamkeit verlangen wir von Euch nicht. Als Geschäftsleute ziehen sie von Markt zu Markt und führen die Verleumdung unserer Person als Nebenartikel ihres Handels. Euch aber ermahnen wir, zu Hause zu bleiben und ehrbar zu wandeln, in Stille das Werk Christi vollführend3, und ihre Zusammenkünfte zu meiden, die da stattfinden, um arglistig die Zuhörer zu verführen4, damit Ihr sowohl die S. 277 Liebe gegen uns rein bewahrt wie auch den Glauben der Väter unversehrt erhaltet und Euch beim Herrn als bewährte Freunde der Wahrheit erweiset.


  1. Apollinaris von Laodicea. ↩

  2. Matth. 12, 37. ↩

  3. Vgl. 1 Thess. 4, 11. ↩

  4. Vgl. 2 Tim. 2, 14. ↩

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Ausgewählte Briefe (BKV)

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