XCIII. (Mauriner-Ausgabe Nr. 341) Libanius an Basilius
Inhalt: Libanius meint, Basilius schreibe ihm nicht, weil er gegen ihn verstimmt sei.
Du hast mir die Beleidigung noch nicht verziehen; deshalb zittere ich beim Schreiben. Hast Du mir aber verziehen, warum schreibst Du mir nicht, mein Liebster? Trägst Du aber immer noch nach, was jeder vernünftigen Seele und auch der Deinigen fremd ist, warum predigst Du dann andern, man dürfe dem Zorne nicht bis zum Sonnenuntergang Raum geben1, während Du selbst ihn viele Tage lang nährst? Wolltest Du mich etwa damit strafen, daß Du mich Deine honigsüße Stimme nicht vernehmen ließest? Tu das nicht, Edelmütiger, sondern sei versöhnlich und laß mich lauschen Deiner ganz goldenen Zunge!
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Eph 4,27 ↩