2.
Daran schuld ist aber, wovor ich schon längst gewarnt und worüber ich jetzt schweigen will, der Umstand, daß wir nicht miteinander zusammenkamen. Denn S. 124 hätten wir laut früherer Übereinkunft und entsprechend unserer pflichtschuldigen Fürsorge für die Kirchen den größten Teil das Jahres beisammen verlebt, so hätten wir den Verleumdern den Zutritt verwehrt. Sag’ jetzt, bitte, diesen Lebewohl, und laß Dich ersuchen, gemeinsam mit uns den bevorstehenden Kampf zu wagen und mit uns dem zu begegnen, der gegen uns zu Felde zieht. Wenn Du Dich nur zeigst, wirst Du seinen Ansturm aufhalten und die zerstreuen, die sich zur Umwälzung der Verhältnisse in der Heimat verschworen haben, sobald Du ihnen zeigst, daß Du selbst mit Gottes Hilfe unser Bündnis in die Hand nimmst; und Du wirst all denen den gottlosen Mund stopfen, die wider Gott Sündhaftes reden. Geschieht das, dann werden die Dinge selbst es weisen, wer Dir zum Guten nachfolgt, und wer hinkt und aus Feigheit die Lehre der Wahrheit verrät. Sind aber die Interessen der Kirche verraten, dann brauche ich nicht viele Worte zu machen, um die zu bereden, die mich so hoch schätzen, wie Menschen ehren können, die noch nicht sich selbst zu messen gelernt haben. Denn über kurz wird mit der Gnade ein Beweis der Tat die Verleumdungen zuschanden machen, da wir ja gewärtig sind, für die Lehre der Wahrheit vielleicht noch Schwereres zu erdulden, wenn nicht gar ganz aus den Kirchen und der Heimat verstoßen zu werden. Geschieht aber auch nichts von dem, was wir erwarten, so ist der Richterstuhl Christi nicht fern. Wenn Du daher um der Kirchen willen eine Zusammenkunft wünschest, so bin ich bereit, zu eilen, wohin Du nur rufst. Verlangst Du aber eine Widerlegung der Verleumdungen, so habe ich jetzt weder Lust noch Zeit, darauf zu antworten.