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Werke Gregor von Nazianz (329-390) Orationes XLV Reden (BKV)
II. Rede

35.

[Forts. v. S. 23 ] Wenn ― um von dem Wichtigsten zuletzt zu sprechen ― die Verkündigung der göttlichen, erhabenen Lehre, an welche sich jetzt alles heranmacht, von irgendeinem Fremden kühn versucht wird in der Meinung, sie passe für jeden Geist, so wundere ich mich über einen solchen wegen seiner Einbildung, ― um nicht zu sagen ― wegen seiner Einfalt. Ich aber achte es nicht als Sache der Ungebildeten und Geistesschwachen, jedem zur rechten Zeit von der Lehre kosten zu lassen und die wahren Lehren mit verständiger Sorgfalt zu verwalten, nämlich die Lehren über die Welten oder die Welt, über die Materie, die Seele, den Geist, die vernünftigen guten und bösen Wesen, über die Vorsehung, welche alles zusammenhält und leitet, mag es nun vernunftgemäß erscheinen oder der irdischen und menschlichen Vernunft widersprechen.

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