7.
Ich kenne das blinkende Schwert und das trunkene Messer am Himmel, das beauftragt ist, zu schlachten, zu vernichten, kinderlos zu machen, Fleisch, Mark und Knochen nicht zu schonen1. Ich kenne den Gefühllosen, der dem notleidenden Bären gleicht und dem Panther auf dem Wege der Assyrer2; ich meine nicht nur die früheren Assyrer, sondern jeden, der jetzt durch seine Schlechtigkeit ein Assyrer ist. Nicht kann man der Gewalt und der Schnelligkeit seines Zornes entfliehen, wenn er sich gegen unsere Freveltaten erhebt und sein Grimm, der die Widersacher zu verzehren weiß, seine Feinde verfolgt. Ich kenne das Hangen und Bangen, die Aufregungen, die Unruhe des Herzens, das Schlottern der Knie und die anderen derartigen Strafen der Gottlosen. Ich schweige von den Gerichten im Jenseits, S. 328 welchen diejenigen ausgeliefert werden, die hier Nachsicht erhalten. Ich erkläre nur: Es ist besser, jetzt gezüchtigt und gereinigt, als im Jenseits den Leiden ausgeliefert zu werden; denn dort gibt es nur Strafe, keine Läuterung. Wie derjenige, welcher hier Gottes gedenkt, nach einem herrlichen, weisen Ausspruch des trefflichen David den Tod überwindet3, so kennen die Verstorbenen in der Hölle keine Lobpreisung und keine Besserung. Das Diesseits hat Gott zum Leben und Handeln bestimmt, im Jenseits soll über das, was man tut, entschieden werden.
