20.
Sprich solche Worte der Weisheit mit uns, o erhabenes, heiliges Haupt1, das du in langer Zeit genug reichliche Erfahrung gesammelt hast, um Weisheit zu besitzen! Richte mit solchen Worten dein Volk auf! Lehre das Brot den Hungernden brechen, die Obdachlosen beherbergen, die Nackten bekleiden, die Mitbürger achten! Jetzt lehre vor allem, daß nicht aus dem Überflusse, sondern aus der Not unser Glück kommt, und daß Gott an diesem unserem Opfer mehr Freude hat als an vielen, reichlichen Spenden und Gaben! Außerdem, ja vor allem sei mir heute ein Moses2 oder Phinees3! Tritt ein für uns und versöhne uns! Beseitige die Heimsuchung durch geistiges Opfer oder durch Gebet und vernünftige Vermittlung! Beschwichtige durch dein Eintreten den Zorn des Herrn! Halte weitere Züchtigungen auf! Der Herr weiß das Alter eines Vaters, der für seine Kinder fleht, zu ehren. Lege Fürbitte ein für die Sünden, die geschehen sind, und verbürge dich für die Zukunft! Opfere dem Herrn dein Volk, das durch Leiden und Furcht geläutert ist! Bitte um irdische Nahrung, ganz besonders aber um die englische, himmlische Speise! Auf solche Weise wirst du Gott versöhnen, den Himmel besänftigen, Früh- und Spätregen erwirken. „Der Herr wird seine Barmherzigkeit zeigen und unsere Erde wird ihre Früchte spenden4“, d. h. die Erde des Ackers wird das tägliche Brot, die Erde (unseres Fleisches) die ewige Frucht geben, welche wir in den göttlichen S. 341 Scheunen durch dich, der du uns und unsere Gaben opferst, aufspeichern in Christus Jesus, unserem Herrn, dem die Ehre sei in alle Ewigkeit! Amen.XVII. Rede
