• Accueil
  • Œuvres
  • Introduction Instructions Collaboration Sponsors / Collaborateurs Copyrights Contact Mentions légales
Bibliothek der Kirchenväter
Recherche
DE EN FR
Œuvres Grégoire de Nysse (335-394) Orationes VIII de beatitudinibus Acht Homilien über die acht Seligkeiten (BKV)
Sechste Rede: "Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott anschauen."

VI

Auf zweifache Weise kommt also der Herr uns zu Hilfe, sowohl dadurch, daß er uns die Seligkeit verheißt, als auch dadurch, daß er uns den Weg lehrt, der zu derselben führt. Meinst du aber, das Streben nach den höheren Gütern, sei mühevoll, so vergleiche es mit dem entgegengesetzten Streben, und du wirst finden, daß die S. 219 Sünde unvergleichlich mehr Mühsal bereitet, wenn du deinen Blick nicht bloß auf das gegenwärtige Leben richtest, sondern auf das zukünftige, das nach diesem anfängt. Wer jemals von der Hölle gehört, für den ist wenig Anstrengung und Kraft erforderlich, um die sündige Lust abzuweisen, sondern die Furcht allein schon, die sein Herz ergriffen, wird genügen, um die Leidenschaften zu zügeln. Noch von größerer Wirkung ist es, wenn wir aus der Seligpreisung noch einen Gedanken, auch wenn er nicht geradezu ausgesprochen ist, mit heraushören und beherzigen, um durch denselben unser Verlangen nach dem Guten um so mehr zu entzünden. Denn wenn nur jene selig sind, welche ein reines Herz haben, so sind sicher die zu beklagen, welche ein beflecktes Herz haben, weil sie das Antlitz des Widersachers schauen. Und wenn dem Leben der Guten das Bild Gottes eingedrückt ist, so muß unleugbar das Leben der Bösen Gestalt und Antlitz des Widersachers verraten. Ja, wenn Gott, da er unter verschiedenen Gesichtspunkten betrachtet wird, und sehr viele Vollkommenheiten zum Begriff des Guten gehören, mehrere Namen gegeben werden können wie Licht, Leben, Unverweslichkeit und ähnliches dieser Art, so müssen andererseits dem Erfinder des Bösen Namen zukommen, welche das Gegenteil der genannten Vorzüge ausdrücken wie Finsternis, Tod, Verweslichkeit und andere damit verwandte Bezeichnungen.

Da wir nun die wichtigsten Bedingungen und Äußerungen sowohl des guten wie des bösen Wandels kennengelernt, so lasset das (aus Ber. lies: „uns“ statt „das“), weil uns wegen unseres freien Willens die Entscheidung nach den beiden Richtungen freisteht, die Ähnlichkeit mit dem Teufel fliehen, indem wir die bösen Eigenschaften ablegen, dagegen nach der Ebenbildlichkeit mit Gott trachten und reinen Herzens werden, auf daß wir zur Seligkeit gelangen, nachdem wir durch einen reinen Wandel Gottes Bild in uns gestaltet haben, in Jesus Christus unserem Herrn, dem die Ehre und Macht sei von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.Siebente Rede: „Selig sind die Friedfertigen; denn sie werden Kinder Gottes genannt werden.“

pattern
  Imprimer   Rapporter une erreur
  • Afficher le texte
  • Référence bibliographique
  • Scans de cette version
Download
  • docxDOCX (89.86 kB)
  • epubEPUB (75.03 kB)
  • pdfPDF (278.87 kB)
  • rtfRTF (215.28 kB)
Traductions de cette œuvre
Acht Homilien über die acht Seligkeiten (BKV)
Commentaires sur cette œuvre
Einleitung zur Schrift: „Über die Seligpreisungen."

Table des matières

Faculté de théologie, Patristique et histoire de l'Église ancienne
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Mentions légales
Politique de confidentialité