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Werke Epiphanius von Salamis (315-403) Ancoratus

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Der Festgeankerte (BKV)

7.

Der Geist also ist Heiliger Geist, der Sohn aber Sohn. „Der Geist geht vom Vater aus und nimmt vom Sohne„1 und „erforschet die Tiefen Gottes“2 ; der Geist verkündet, was er vom Sohne vernommen, heiliget in der Welt die Heiligen durch die Dreifaltigkeit, der dritte in der Benennung: der Vater, der Sohn und der Hl. Geist. „Gehet hin„, heißt es, „taufet im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes“3 . So ist er das Siegel der Gnade, das Band der Dreifaltigkeit, nicht etwas [davon] numerisch Verschiedenes, nicht auf anderer Rangstufe zu nennen, nicht unbeteiligt an der Gnadengabe, sondern es ist ein Gott, ein Glaube, ein Herr, eine Gnade, eine Kirche, eine Taufe4 . Immer ist die Dreifaltigkeit Dreifaltigkeit. Nie empfängt sie einen Zuwachs, indem man sie also aufzählt: Vater, Sohn und Hl. Geist. Die Dreifaltigkeit ist nichts durch Verschmelzung Entstandenes, noch ist in ihr etwas von der eigenen Einheit Verschiedenes. In vollkommener Subsistenz5 , vollkommen der Vater, vollkommen der Sohn, vollkommen S. 20der Hl. Geist. Der Geist wiederum erscheint aber auch unter den Gnadengaben. Denn „es sind Verteilungen der Gnadengaben, doch ist es derselbe Geist, und Verteilungen der Dienste gibt es, aber es ist derselbe Herr, und Verteilungen der Wirkungsweisen gibt es, aber es ist derselbe Gott, der wirket alles in allem„6 . Von dieser Vorlage wollen wir nicht abweichen, von der Wahrheit nicht abfallen. Es ist nicht an dem, daß wir uns als Gottes Anwalt aufspielen wollten, vielmehr denken wir gottesfürchtig, damit wir nicht zugrunde gehen; und wir sprechen so, nicht als ob wir Gott begreifen oder fassen könnten; als Menschen sprechen wir ja aus, was wir erfahren haben. Die göttliche Majestät ist ja unendlich, tausendmal über alle unsere Begriffe hinaus verherrlicht, und sie bleibt verherrlicht, indem sie weder einen Zuwachs an Ehre empfangen kann noch eine Verminderung. Nichts ist in der Dreifaltigkeit geschaffen oder erst nachher in ihr entstanden. Der Vater zeugt den Sohn. Es war aber nie eine Zeit, in der der Sohn nicht gewesen wäre; denn wann wäre der Vater nicht Vater zu nennen? Es war also immer der Vater und es war immer der Sohn, nicht als Mitbruder, sondern als Sohn, gezeugt in geheimnisvoller, so genannt in unbegreiflicher Weise, ewig mit dem Vater und nie aufhörend zu sein. Der Vater ist ungezeugt und ungeschaffen und unbegreiflich, der Sohn gezeugt, aber auch ungeschaffen und unbegreiflich, der Hl. Geist ewig, nicht gezeugt, nicht geschaffen, nicht Mitbruder, nicht Vatersbruder, nicht Großvater, nicht Enkel, sondern aus demselben Wesen des Vaters und Sohnes, der Hl. Geist. Denn "Gott ist ein Geist“7 .


  1. Joh. 15. 26; 16, 14. ↩

  2. 1 Kor. 2, 10. ↩

  3. Matth. 28, 19. ↩

  4. Vgl. Ephes. 4, 5. ↩

  5. ἐν ὑποστάσει δὲ τελειότητος ↩

  6. Kor. 12, 4—6. ↩

  7. Vgl. Ephes. 4, 5. ↩

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Ancoratus

7.

1. Καὶ τὸ μὲν πνεῦμα ἅγιον πνεῦμα, ὁ δὲ υἱὸς υἱός, τὸ δὲ πνεῦμα παρὰ πατρὸς ἐκπορευόμενον καὶ τοῦ υἱοῦ λαμβάνον, «ἐρευνῶν τὰ βάθη τοῦ θεοῦ», ἀναγγέλλον τὰ τοῦ υἱοῦ ἐν κόσμῳ, ἁγιάζον ἁγίους διὰ τῆς τριάδος, τρίτον τῇ ὀνομασίᾳ (ἐπειδὴ ἡ τριάς ἐστιν <ὁ> πατὴρ καὶ ὁ υἱὸς καὶ τὸ ἅγιον πνεῦμα· «ἀπελθόντες» γάρ φησι «βαπτίσατε εἰς ὄνομα πατρὸς καὶ υἱοῦ καὶ ἁγίου πνεύματος»), ἐπισφραγὶς τῆς χάριτος, σύνδεσμος τῆς τριάδος, οὐκ ἀλλότριον τοῦ ἀριθμοῦ, οὐ διεστὼς τῆς ὀνομασίας, οὐ ξένον τῆς δωρεᾶς, ἀλλ’ εἷς θεὸς μία πίστις εἷς κύριος ἓν χάρισμα μία ἐκκλησία ἓν βάπτισμα. 2. ἀεὶ γὰρ ἡ τριὰς τριὰς καὶ οὐδέποτε προσθήκην λαμβάνει, οὕτως ἀριθμουμένη· πατὴρ καὶ υἱὸς καὶ ἅγιον πνεῦμα. 3. οὐ συναλοιφὴ ἡ τριάς, οὐ διεστώς τι ἐν αὐτῇ τῆς ἰδίας αὐτῆς μονάδος, ἐν ὑποστάσει δὲ τελειότητος τέλειος ὁ πατήρ, τέλειος ὁ υἱός, τέλειον τὸ πνεῦμα τὸ ἅγιον· πατὴρ καὶ υἱὸς <καὶ> ἅγιον πνεῦμα. 4. τὸ δὲ ἀνάπαλιν πνεῦμα χαρίσμασιν ἐνταττόμενον· «διαιρέσεις γὰρ χαρισμάτων εἰσί, τὸ δὲ αὐτὸ πνεῦμα· καὶ διαιρέσεις διακονιῶν εἰσιν, ὁ δὲ αὐτὸς κύριος· καὶ διαιρέσεις ἐνεργημάτων εἰσίν, ὁ δὲ αὐτὸς θεός, ὁ ἐνεργῶν τὰ πάντα ἐν πᾶσι». 5. μὴ ἐκπέσωμεν τοῦ προκειμένου, μὴ ἀποστῶμεν τῆς ἀληθείας. ἡμεῖς οὐ συνηγοροῦμεν ὑπὲρ θεοῦ, ἀλλ’ εὐσεβῶς νοοῦμεν, ἵνα μὴ ἀπολώμεθα, καὶ φθεγγόμεθα οὐχ ὡς καταλαμβάνοντες· ὡς ἄνθρωποι γὰρ φθεγγόμεθα ἃ κατειλήφαμεν. 6. ἡ γὰρ εἰς θεὸν τιμὴ ἄπειρος καὶ μυριονταπλασίως παρὰ τὸν ἡμέτερον νοῦν δεδόξασται <ἡ τριὰς> καὶ ἔστι δεδοξασμένη, μηδὲν προσλαμβάνουσα δόξης μήτε ἀφαιρουμένη ἰδιότητος. 7. οὐδὲν γὰρ ἐν τριάδι κτιστὸν ἢ ἐπιγένητον, ἀλλ’ ὁ μὲν πατὴρ τὸν υἱὸν γεννᾷ, οὐκ ἦν δὲ ποτὲ χρόνος ὅτε οὐκ ἦν ὁ υἱός. οὐδὲ γὰρ ὁ πατὴρ ἐν χρόνῳ τινὶ πατὴρ οὐκ ἐκαλεῖτο, ἀλλὰ ἦν ἀεὶ πατὴρ καὶ ἦν ἀεὶ υἱός, οὐ συνάδελφος, ἀλλὰ υἱὸς γεννηθεὶς ἀνεκδιηγήτως καὶ ὀνομαζόμενος ἀκαταλήπτως, σὺν πατρὶ δὲ ὢν ἀεὶ καὶ μηδέποτε διαλείπων τοῦ εἶναι. 8. πατὴρ οὖν ἀγέννητος καὶ ἄκτιστος καὶ ἀκατάληπτος, υἱὸς γεννητός, ἀλλὰ καὶ ἄκτιστος καὶ ἀκατάληπτος· πνεῦμα ἅγιον ἀεί, οὐ γεννητόν, οὐ κτιστόν, οὐ συνάδελφον οὐ πατράδελφον, οὐ προπάτορον οὐκ ἔκγονον, ἀλλ’ ἐκ τῆς αὐτῆς οὐσίας πατρὸς καὶ υἱοῦ πνεῦμα ἅγιον. «πνεῦμα γὰρ ὁ θεός».

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