31.
Der Irrtum verleiht Glauben, wo Untersuchung nützlich wäre, führt aber das Forschen ein, wo nur der S. 28 Glaube erforderlich ist. Findet einmal das Forschen Eingang, dann ist es um den Glauben geschehen, und der Mensch kommt wegen seiner Schwäche bei beiden nicht zum Ziele; denn er erreicht nichts für das Forschen und gewinnt nichts für den Glauben. Untersuche den Tauben, damit du erfahrest, daß er des Gehöres beraubt ist; untersuche aber nicht bei dem alles Hörenden, wie und wodurch er hört! Er hört nämlich nicht mit Ohren, weil er ganz und gar Gehör ist; er sieht auch nicht mit Augen, weil er voll und ganz Gesicht ist. Er ist ein Wesen, das mit seinem ganzen Sein hört und sieht. Nimm zum Glauben deine Zuflucht; denn Gott ist über alle Forschung erhaben! Nur der Glaube kann unsere Schwäche beleben.
