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Traité du Sacerdoce
11.
Mais où sont les hommes capables d’une aussi généreuse résolution? C’est quelque chose de terrible en vérité que la soif des dignités. Et lorsque je parle ainsi, loin de contredire le bienheureux Paul, je suis parfaitement d’accord avec lui. Voici en effet ce qu’il dit: Celui qui désire l’épiscopat, désire une bonne oeuvre. (I Tim. III, 1.) Ce que je condamne, ce n’est pas l’oeuvre elle-même, c’est le désir de la domination et de la puissance. Il faut étouffer jusqu’à la dernière étincelle de ce désir, pour soustraire la dignité épiscopale à son empire, et pour assurer ce libre exercice de ses fonctions. Quand on n’a pas désiré de monter à l’épiscopat, on ne craint pas d’en descendre; exempt de cette crainte, on agira en tout avec la liberté qui convient à des chrétiens. La peur d’être précipité de ce haut rang courbe l’âme sous le joug de la plus humiliante servitude, servitude remplie de maux, et qui force de (586) manquer à la fois à ce qu’on doit à Dieu, à ce qu’on doit aux hommes. Rien de si funeste qu’une pareille disposition. Les braves soldats sont ceux qui combattent avec ardeur et meurent avec courage. Tel est l’esprit qui doit animer un évêque:
il faut qu’il soit prêt à quitter comme à exercer sa charge, ainsi qu’il convient à un chrétien, assuré que d’en sortir ainsi ce n’est pas ce qui procure la moins belle des couronnes. Quand on s’est exposé à tomber de la sorte pour n’avoir point consenti à rien qui fût contraire à l’honneur de l’épiscopat, on se prépare à soi-même une récompense plus glorieuse, et un plus rigoureux châtiment aux auteurs d’une disgrâce non méritée.
Vous serez heureux, dit Notre-Seigneur, lorsque les hommes vous outrageront et vous persécuteront, et qu’ils diront faussement toute sorte de mal contre vous à cause de moi; réjouissez-vous et tressaillez de joie, parce qu’une grande récompense vous est réservée dans les cieux. (Math. V, 11, 12.) Voilà pour les cas où des collègues cassent et déposent quelqu’un par jalousie, par une lâche complaisance pour des étrangers, par inimitié ou par quelque autre motif injuste : mais, souffrir la même persécution de la part d’ennemis déclarés est quelque chose de plus méritoire encore, et la malice des persécuteurs procure alors des avantages qu’il est inutile de décrire.
Il faut donc visiter tous les replis de notre coeur, et rechercher soigneusement si quelque étincelle, mal éteinte, de ce désir, n’y couverait pas à notre insu. Ce n’est pas tout d’avoir été exempt de cette passion dès le commencement, il faut encore s’estimer heureux de pouvoir la tenir en bride au sein du pouvoir et de l’élévation. Quant à celui qui, avant d’être parvenu aux honneurs, en nourrit en lui-même l’insatiable et pernicieux désir, on ne saurait dire dans quelle ardente fournaise il se jette en y arrivant. Pour moi, j’en fais l’aveu, et ne crois pas que je veuille mentir par modestie, je sens que cette passion est grande en moi; et c’est une des raisons qui aient le plus fortement déterminé la résolution que j’ai prise de fuir. Ceux que l’amour charnel a blessés de ses traits, ne souffrent jamais une plus rude épreuve que lorsqu’ils se trouvent près de l’objet de leur passion; s’éloignent-ils, le mal cesse; j’en dirai autant des coeurs ambitieux qui convoitent la dignité sacerdotale. La fièvre qui les dévore redouble avec leurs espérances; ils ne s’en délivrent qu’en renonçant à l’espoir d’y parvenir.
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Über das Priestertum (BKV)
KAPITEL XI.
Aber das wird wohl niemand sich beikommen lassen. Ist es doch gefährlich, in Wahrheit gefährlich, nach dieser Würde zu streben. Nicht im Widerspruch mit dem seligen Paulus behaupte ich das, sondern vollständig in Übereinstimmung mit seinen Worten. Wie spricht er sich darüber aus? "Wenn jemand das Bischofsamt zu erlangen trachtet, der begehrt ein gutes Werk" 1. Ich aber sagte nicht, es sei gefährlich, das Werk an sich zu erstreben, sondern Ansehen und Macht zu begehren. Und dieses Verlangen, meine ich, muß man mit allem Eifer aus der Seele bannen und überhaupt von Anfang an gar nicht dulden, daß es von uns Besitz ergreife, damit wir alles mit Freiheit zu tun vermögen. Denn wer nicht darnach begehrt, im Besitze dieser Macht öffentlich sich zu zeigen, fürchtet auch die Absetzung nicht. Und wenn er diese nicht fürchtet, vermag er überall mit der den Christen geziemenden Freiheit zu handeln. Allerdings diejenigen, die zagen und zittern bei dem Gedanken, sie möchten ihres Amtes entsetzt werden, sind einer bitteren Knechtschaft verfallen, die zahlreiche Übel im Gefolge hat und werden oft genötigt, bei Gott und den Menschen anzustoßen. So darf aber unsere Seele nicht gesinnt sein, sondern wie wir im Kriege bei den Tapferen unter den Soldaten wahrnehmen können, daß sie sowohl mutig S. 154 zu kämpfen als auch mannhaft zu sterben wissen, so sollen auch die, welche zu diesem Amte gelangt sind, es zu verwalten und auch wieder niederzulegen bereit sein, wie es sich für christliche Männer geziemt, indem sie überzeugt sein dürfen, daß eine solche Abdankung eine nicht geringere Krone einträgt als die Ausübung des Amtes selbst. Denn falls jemand dafür, daß er nichts Unziemliches und nichts der Würde des Amtes Unwürdiges duldet 2 , abgesetzt wird, so bringt dieses Vorgehen denen, die ihn ungerechter Weise entfernt haben, Strafe, ihm selbst aber umso größeren Lohn 3. heißt es doch: "Selig seid ihr, wenn euch die Menschen schmähen und verfolgen und alles Böse fälschlich wider euch reden um meinetwillen. Freuet euch und frohlocket, denn euer Lohn ist groß im Himmel" 4. So muß sich derjenige verhalten, der von seinen Amtsbrüdern, sei es aus Neid oder um den übrigen zu gefallen, sei es aus Haß oder aus einem anderen ungerechten Beweggrunde aus dem Amte gedrängt wird. Sollte ihm aber diese Unbill von seinen Feinden widerfahren, so bedarf es meines Erachtens keines einzigen Wortes, um erst den großen Gewinn zu zeigen, den jene ihm durch ihre eigene Bosheit verschaffen.
Es ist also nötig, allseitig Umschau zu halten und genau zu erforschen, ob nicht etwa irgendwo ein Funke jener Begierde in uns verborgen glimme, Denn es ist zu wünschen 5, daß auch diejenigen, welche sich von Anfang an von jener Leidenschaft frei zu halten wußten, ihr auch zu entgehen vermögen, wenn ihnen die hohe Würde übertragen worden ist. Sollte aber jemand schon, S. 155 bevor er diese Ehrenstelle erlangte, das genannte gefährliche und wilde Tier in sich nähren, dann ist gar nicht zu sagen, in welchen Glutofen er sich hineinstürzen wird, sobald er sein Ziel erreicht hat. Ich nun (doch glaube ja nicht, daß ich etwa aus Bescheidenheit dich anzulügen beabsichtige) besitze die genannte Leidenschaft in hohem Maße. Neben anderen Gründen hat auch dieser Umstand nicht minder mich in Furcht versetzt und mich zu meiner Flucht veranlaßt. Denn wie diejenigen, welche körperliche Schönheit lieben, solange es ihnen möglich ist, den geliebten Personen nahe zu sein, eine um so heftigere Qual ob ihrer Leidenschaft auszustehen haben, aber von der Narrheit sich losmachen, wenn sie von dem Gegenstande der Sehnsucht sich möglichst weit entfernen, so verhält es sich auch bei denen, welche nach einer kirchlichen Würde streben. Solange sie sich deren Erlangung nahe glauben, wird ihr Begehren zu einem unerträglichen Übel. Sobald sie jedoch alle Hoffnung aufgegeben haben, ersticken sie zugleich mit der Erwartung auch die Begierde darnach.
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1 Tim. 3, 1. ↩
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Die bisherige Übersetzung in der Bibliothek der Kirchenväter, die auch Seltmann akzeptiert hat: „Denn falls jemand die Absetzung erduldet, ohne etwas verbrochen zu haben, was den Verlust seiner Würde rechtfertigen könnte“, verträgt sich schon nicht mit dem „ὑπὲρ τοῦ . . .“, ↩
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„τὸν μισθόν“. In manchen Ausgaben ist „τὴν τιμήν“ zn lesen. ↩
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Matth, 5, 11. 12. ↩
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„Ἀγαπητόν“ mit „es ist schon genug" zu übersetzen, wie dies Wohlenberg und Nairn tun, gibt einen unrichtigen Sinn. ↩