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Werke Johannes Chrysostomus (344-407) De sacerdotio libri 1-6

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Treatise concerning the christian priesthood

12.

This single motive then is no slight one: and even taken by itself it would have sufficed to deter me from this dignity: but, as it is, another must be added not less than the former. And what is this? A priest ought to be sober minded, and penetrating in discernment, and possessed of innumerable eyes in every direction, as one who lives not for himself alone but for so great a multitude. But that I am sluggish and slack, and scarcely able to bring about my own salvation, even you yourself would admit, who out of love to me art especially eager to conceal my faults. Talk not to me in this connexion of fasting, and watching, or sleeping on the ground, and other hard discipline of the body: for you know how defective I am in these matters: and even if they had been carefully practised by me they could not with my present sluggishness have been of any service to me with a view to this post of authority. Such things might be of great service to a man who was shut up in a cell, and caring only for his own concerns: but when a man is divided among so great a multitude, and enters separately into the private cares of those who are under his direction, what appreciable help can be given to their improvement unless he possesses a robust and exceedingly vigorous character?

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Über das Priestertum (BKV)

KAPITEL XII.

Das ist nun e i n Grund und kein geringer. Aber selbst wenn er auch der einzige wäre, es genügte, mich von dieser Würde auszuschließen. Nun kommt noch ein zweiter hinzu, der nicht minder wichtig ist. Was ist das für einer? Der Priester muß besonnen 1 und scharfsinnig sein. Er soll nach allen Seiten tausend Augen besitzen, da er nicht bloß für sich allein, sondern für eine so große Volksmenge zu leben hat. Daß ich hingegen gleichgültig und nachlässig bin und kaum der Sorge für mein eigenes Heil zu genügen vermag, das mußt auch du selbst zugestehen, obwohl du wegen deiner Freundschaft zu mir am meisten unter allen meine Schwächen zu verbergen dich bemühst. Sprich mir hier nicht vom Fasten, vom Wachen, vom Schlafen auf bloßem Boden und den übrigen körperlichen Abhärtun-S. 156 gen. Denn du weißt ja, wie sehr ich mich von all diesem ferngehalten habe. Und selbst wenn ich es hierin bis zur Vollkommenheit gebracht hätte, so vermöchte mir das wegen meiner sonstigen geistigen Trägheit zur Führung des Vorsteheramtes nichts zu nützen. Einem Manne freilich, der sich in sein Kämmerlein verschließt und nur um seine eigenen Angelegenheiten sich kümmert, können jene körperlichen Übungen reichen Nutzen bringen; wer aber für eine so große Menge sich zerteilen muß und für jeden seiner Untergebenen besondere Sorgen auf sich genommen hat, wie könnte der zu deren Gedeihen ansehnliche Erfolge erzielen, wenn nicht seine eigene Seele mit voller Spannkraft und außerordentlicher Stärke ausgestattet ist?


  1. ,,Νηφάλιον“. Vgl. ebenso l Tim. 3, 2. ↩

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Treatise concerning the christian priesthood
Über das Priestertum (BKV)
Kommentare zu diesem Werk
Einleitung Über das Priestertum
Introduction to the treatise on the priesthood

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