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Treatise concerning the christian priesthood
3.
For ere now some men who have escaped these snares, have been caught by others widely differing from these. For even a neglected appearance, unkempt hair, squalid dress, and an unpainted face, simple behavior, and homely language, unstudied gait, and unaffected voice, a life of poverty, a despised, unpatronized and lonely condition, have first drawn on the beholder to pity, and next to utter ruin; and many who have escaped the former nets, in the way of gold ornaments and perfumes, and apparel, and all the rest, of which I have spoken as connected with them, have easily fallen into these so widely differing from them, and have perished. When then both by poverty and by riches, both by the adornment and the neglect of the personal appearance, both by studied and unaffected manners, in short by all those means which I have enumerated, war is kindled in the soul of the beholder, and its artifices surround him on every side, how will he be able to breathe freely while so many snares encompass him? and what hiding-place will he be able to find--I do not say so as to avoid being forcibly seized by them (for this is not altogether difficult)--but so as to keep his own soul undisturbed by polluting thoughts?
And I pass by honors, which are the cause of countless evils. For those which come from the hands of women are ruinous to the vigor of self-restraint, and often overthrow it when a man does not know how to watch constantly against such designs; while those which come from the hands of men, unless a man receive them with much nobleness of mind, he is seized with two contrary emotions, servile flattery and senseless pride. To those who patronize him, he is obliged to cringe; and towards his inferiors he is puffed up, on account of the honors which the others confer, and is driven into the gulf of arrogance. We have mentioned these matters indeed, but how harmful they actually are, no one could well learn without experience. For not only these snares, but greater and more delusive than these, he must needs encounter, who has his conversation in the world. But he who is content with solitude, has freedom from all this, and if at any time a strange thought creates a representation of this kind, the image is weak, and capable of being speedily subdued, because there is no fuel added to the flame from without, arising from actual sight. For the recluse has but himself to fear for; or should he be forced to have the care of others they are easily counted: and if they be many, yet they are less than those in our Churches, and they give him who is set over them much lighter anxiety about them, not only on account of their fewness, but because they are all free from worldly concerns, and have neither wife nor children, nor any such thing to care about; and this makes them very deferential to their rulers, and allows them to share the same abode with them, so that they are able to take in their failings accurately at a glance and correct them, seeing that the constant supervision of a teacher is no little help towards advance in virtue.
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Über das Priestertum (BKV)
KAPITEL III.
In der Tat sind viele, die den zuerst genannten Netzen entgangen waren, wie solche Gold, Salben, Kleider und die übrigen erwähnten Lockmittel in sich ber- S. 224 gen, in leichtsinniger Weise in die ganz entgegengesetzten Schlingen geraten und zugrunde gegangen. Wenn nun also sowohl durch Armut wie durch Reichtum, durch sorgfältige Verfeinerung so gut wie durch Vernachlässigung des Äußeren, sowohl durch geziertes wie durch gewöhnliches Benehmen, kurz durch alles, was ich aufgezählt habe, in der Seele des Zuschauers die Kriegsflamme angefacht wird und wenn ihn gefährliche Anschläge von allen Seiten umgarnen, wie soll er da, ringsumher von so vielen Schlingen bedroht, zu Atem kommen können? Wo soll er eine Zuflucht finden, ich will nicht sagen, um sich nicht mit Gewalt tatsächlich fangen zu lassen — denn das zu vermeiden ist nicht gar schwer —, sondern um seine Seele auch von befleckenden Gedanken rein zu bewahren? Ich übergehe die Ehrenbezeigungen, die Ursache zahlloser Übel. Die einen, die von Frauen ausgehen, sind der Bewahrung der Selbstbeherrschung zum Unheil und richten manchen zugrunde, der es nicht versteht, gegen solche hinterlistige Anschläge wachsam zu sein. Und was die von Männern herrührenden Ehrenbezeigungen anbelangt, so wird man, wenn man sie nicht mit außerordentlicher Seelengröße hinzunehmen weiß, von zwei einander entgegengesetzten Leidenschaften gefesselt, nämlich von knechtischer Schmeichelei und törichter Großtuerei, indem man einerseits sich genötigt fühlt, sich vor seinen Schmeichlern zu beugen, anderseits wegen der von diesen empfangenen Ehrenerweisungen sich über die hierin Zurückstehenden aufbläht und sich in den Abgrund des Hochmutes stürzt.
Soviel nur sei von mir gesagt; die ganze Größe des Schadens kann nur der richtig ermessen, der selbst Erfahrung hierin hat. Denn nicht bloß die genannten, sondern noch viel mehr und schwerere Gefahren sind für diejenigen nicht zu umgehen, die sich mitten in der Welt bewegen. Wer hingegen die Einsamkeit liebt, kann sich vor all dem sicher fühlen. Sollte ihm auch einmal ein unziemlicher Gedanke etwas Derartiges vorspiegeln, so ist doch das vorgestellte Bild nur schwach und kann rasch wieder verscheucht werden, weil der Flamme von außen durch etwaiges Anschauen keine Nahrung zuge- S. 225 führt wird. Ferner braucht der Einsiedler bloß für sich selber zu fürchten. Ist er jedoch verpflichtet, auch für andere zu sorgen, so sind diese gewiss leicht zu zählen. Oder sollten es wirklich mehrere sein, so sind es doch jedenfalls weniger als die Glieder einer Kirchengemeinde, und der Vorsteher vermag für sie viel leichter zu sorgen, nicht nur wegen ihrer geringen Anzahl, sondern weil jeder von ihnen den weltlichen Geschäften entrückt ist und sich weder um Kinder, noch um ein Weib, noch um etwas anderes dergleichen zu kümmern braucht. Dieser Umstand bewirkt, daß sie ungemein folgsam sind gegenüber ihren geistlichen Führern, und fördert ihr gemeinschaftliches Zusammenleben in der Weise, daß es möglich ist, ihre Fehltritte genau zu beobachten und auch dagegen Abhilfe zu bringen. Denn die fortwährende Beaufsichtigung seitens eines Lehrmeisters trägt nicht wenig bei zum Fortschritt in der Tugend.