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Works John Chrysostom (344-407)

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Homilies of St. John Chrysostom

11.

Where now are those who said, "Let the Emperor take all, and grant us our bodies free?" Let such go and learn what is a free body. It is not immunity from punishment that makes the body free, but perseverance in a life of righteousness. The bodies of these youths, for instance, were free, though they were given over to the furnace, because they had before put off the slavery of sin. For this alone is liberty; and not an immunity from punishment, or from suffering anything fearful. But having heard of the furnace, call thou to mind the "rivers of fire," 1 which there shall be in that fearful day. For as on the above occasion, the fire seized upon some, but reverenced others, so also shall it be with those rivers. If any one should then have hay, wood, stubble, he increases 2 the fire; but if he has gold and silver, he 3 becomes the brighter. Let us therefore get together this kind of material, and let us bear the present state of things nobly; knowing that this tribulation will both bring us deliverance from that punishment if we understand how to practise true wisdom, 4 and will also make us better here; and not only us, but often those too, who throw us into trouble, if we be vigilant; so abundant is the force of this spiritual wisdom; which was the case then even with the tyrant. For when he knew that they had suffered no harm, hear how he changed his language. "Ye servants of the most high God, come forth, and come hither." 5 Didst not thou say, a little before "Who is that God that shall deliver you out of my hands?" 6 What hath happened? Whence this change? Thou sawest those without destroyed, and dost thou call on those within? Whence hath it come to pass that thou art grown wise in such matters. Thou seest how great a change took place in the monarch! Whilst he had not yet exercised his power over them, he blasphemed, but as soon as he had cast them into fire, he began to shew moral wisdom. For this reason also God permitted all to take place, whatsoever the tyrant wished, in order that He might make it manifest, that none will be able to injure those who are kept by Him. And what He did towards Job, He performed here. For on that occasion also, He permitted the devil to manifest all his power; and not till he had exhausted all his darts, and no further mode of plotting against him remained, was the combatant led out of the field, that the victory might be brilliant and indubitable. So here too He did the very same thing. He willed to overthrow their city, and God stayed him not: he willed to carry them away captive, and He hindered him not: he willed to bind them, and He permitted; to cast them into the furnace, and He allowed it: to heat the flame beyond its measure, and this too He suffered; and when there was nothing further left for the tyrant to do, and he had exhausted all his strength, then God manifested His own power, and the patience of the youths. Seest thou how God permitted these tribulations even to the end, that He might shew the assailants the spiritual wisdom of those whom they assailed, as well as His own providence. Both of which circumstances also that man then discerned, and cried out, "Ye servants of the most high God, come forth, and come hither."


  1. Dan. viii. 10. The rivers (or as some read river) of fire. This expression is taken from Dan. viii. 10, as appears by the coincidence of oelketai, Hom. V. on Rom. ii. 16, and heilken in LXX. In Hom. de Perf. Car. near the end, Ben. vi. 298, E., he speaks of the fabled rivers of the heathen as a shadow of truth. So Greg. Naz. in Jul, inv. ii., Or. v. 38, Ben. (iv. 46, p. 132, Col.). ↩

  2. See on 1 Cor. iii. 12, Hom. IX. (1). ↩

  3. Or it. ↩

  4. philosophein, which is a favorite word of St. Chrysostom, and which he seems to use in a variety of passages to express the nobler emotions of the mind. ↩

  5. Dan. iii. 26. ↩

  6. Dan. iii. 15. ↩

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Homilien über die Bildsäulen (BKV)

5.

So macht es auch Gott, nicht nach Art der Sklaven- S. 325 räuber, sondern nach der Weise sorgsamer Väter. Zuerst schickt er uns Leiden und gibt uns die Trübsal als Lehr- und Zuchtmeister, damit wir durch sie eine weise Erziehung erlangen und, nachdem wir alle Geduld und alle Weisheit erlernt und so ein vollkommenes Alter erreicht haben, das Himmelreich erben. Erst macht er uns tüchtig, die Güter, die er uns spenden will, verwalten zu können, dann gibt er uns erst die Güter selbst. Denn thäte er das nicht, so wären die Reichthümer, die er uns spendet, nicht eine Wohlthat, sondern eine Züchtigung und Strafe. Denn gleichwie ein thörichter und verschwenderischer Jüngling, der das Erbtheil seines Vaters erhalten, gerade durch dieses in den Abgrund gestürzt wird, weil er zur Verwaltung seines Vermögens nicht die genügende Einsicht besitzt; wenn er aber klug und rechtschaffen ist und Maaß zu halten versteht; wenn er die Güter des Vaters nur auf nothwendige Dinge verwendet, dadurch sich größern Ruhm und größeres Ansehen erwirbt: so geht es nothwendiger Weise mit uns. Nachdem wir die geistige Einsicht erlangt, nachdem wir alle zum vollkommenen Manne geworden, nachdem wir die Fülle des Alters erreicht, dann übergibt uns Gott Alles, was er verheissen; für jetzt unterrichtet er uns wie kleine Knaben durch Ermahnung und Zuspruch. Jedoch ist das nicht der einzige Vortheil, den wir aus den vorausgehenden Trübsalen ziehen, sondern es gibt noch einen andern, nicht geringern als diesen. Wer nämlich zuerst in Genüssen schwelgt, nach dem Genusse aber Strafe befürchtet, genießt nicht einmal die gegenwärtige Annehmlichkeit wegen der Furcht vor der folgenden Strafe. Wer aber zuerst das Bittere empfindet, dann aber Gutes zu gewärtigen hat, der verachtet auch die gegenwärtigen Leiden ob der Hoffnung auf die künftigen Freuden. Also nicht bloß zu unserer Sicherheit, sondern auch zu unserer Freude und zu unserem Troste hat es Gott so geordnet, daß das Beschwerliche vorausgehe, damit wir durch die Hoffnung auf die Zukunft gehoben die Gegenwart minder empfinden. Dieses beweist und zeigt auch Paulus mit den Worten: „Unsere gegenwärtige Trübsal, die augenblicklich S. 326 und leicht ist, bewirkt eine überschwängliche, ewige, Alles überwiegende Herrlichkeit in uns, die wir nicht auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare sehen.” 1Leicht nennt er die Trübsal, nicht wegen der eigenen Beschaffenheit der Leiden, sondern wegen der Hoffnung auf die künftigen Güter. Denn gleichwie ein Kaufmann das Beschwerliche der Seefahrt nicht fühlt, weil ihm die Aussicht auf Gewinn Dasselbe erleichtert, und ein Faustkämpfer die Wunden an seinem Haupte nicht achtet, weil er die Krone im Auge behält: so werden auch wir beim Aufblick zum Himmel und bei der Betrachtung der himmlischen Freuden alle möglichen Leiden großmüthig ertragen, gestärkt durch die angenehme Hoffnung der Zukunft. Diese Lehre wollen wir also mit nach Hause nehmen; denn so einfach und kurz sie auch scheint, so enthält sie doch eine große Weisheit. Wer sich in Schmerz und Trübsal befindet, der empfängt daraus genügenden Trost; wer in Wollust und Üppigkeit lebt, eine mächtige Warnung. Denn wenn du bei Tische sitzest und dich dieser Worte erinnerst, so wirst du dich gleich vor der Trunkenheit und Gefräßigkeit hüten und eben diesem Ausspruch die Lehre entnehmen, daß es sich für uns zieme, ängstlich zu sein. Du wirst bei dir selber sagen: Paulus liegt in Banden im Kerker, ich aber bin berauscht an einer köstlichen Tafel; welche Verzeihung werde ich verdienen? Dieser Ausspruch paßt auch für Weiber; denn wenn sich die prunkliebenden und hoffärtigen Frauen, die sich ringsum mit Goldgeschmeide umgeben, an diese Kette2 erinnern, so werden sie, ich weiß es gewiß, jenen Schmuck hassen und zu diesen Banden hineilen; denn jenes Geschmeide ward zur Veranlassung großen und vielfachen Unheils; es hat zahllose Kriege in die Familie gebracht, Neid, Haß und Mißgunst verursacht; diese Bande hingegen haben die Sünden der Welt gelöst, die bösen Geister erschreckt und den Teufel in die Flucht geschlagen. Durch S. 327 diese Bande hat Paulus während seines Aufenthaltes im Kerker den Kerkermeister gewonnen; durch diese den Agrippa sich günstig gestimmt; durch diese zahlreiche Jünger gewonnen. Deßwegen sagt er auch: „In welchem (Evangelium) ich leide bis zu den Banden wie ein Missethäter: aber das Wort Gottes ist nicht gebunden.” 3Denn wie man einen Sonnenstrahl nicht zu fesseln und in einem Gehäuse einzusperren vermag, so ists auch unmöglich bezüglich des Wortes der Predigt. Und was noch viel mehr ist: der Lehrer war gebunden und das Wort war flügge; er bewohnte den Kerker, und seine Lehre eilte geflügelt durch die ganze Welt.


  1. II. Kor. 4, 17. 58. ↩

  2. Des heiligen Paulus. ↩

  3. II. Tim. 2, 9. ↩

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Homilien über die Bildsäulen (BKV)
Homilies of St. John Chrysostom
Commentaries for this Work
Einleitung in die Säulenhomilien
Preface to the Benedictine Edition of the Homilies on the Statues

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