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Homilies of St. John Chrysostom
14.
But here, it is worthy of enquiry, for what reason he does not say, "Charge those who are rich in the present world, not to be rich; charge them to become poor; charge them to get rid of what they have;" but, "charge them, not to be high-minded." For he knew that the root and foundation of riches is pride; and that if any man understood how to be unassuming, he would not make much ado about the matter. Tell me, indeed, for what reason thou leadest about so many servants, parasites, and flatterers, and all the other forms of pomp? Not for necessity, but only for pride; to the end that by these thou mayest seem more dignified than other men! Besides, he knew that wealth is not forbidden if it be used for that which is necessary. For as I observed, 1 wine is not a bad thing, but drunkenness is so. A covetous man is one thing, and a rich man is another thing. The covetous man is not rich; he is in want of many things, and while he needs many things, he can never be rich. The covetous man is a keeper, not a master, of wealth; a slave, not a lord. For he would sooner give any one a portion of his flesh, than his buried gold. And as though he were ordered and compelled of some one to touch nothing of these hidden treasures, so with all earnestness he watches and keeps them, abstaining from his own, as if it were another's. And certainly, they are not his own. For what he can neither determine to bestow upon others, nor to distribute to the necessitous, although he may sustain infinite punishments, how can he possibly account his own? How does he hold possession of those things, of which he has neither the free use, nor enjoyment? But besides this,--Paul is not accustomed to enjoin everything on every man, but accommodates himself to the weakness of his hearers, even, indeed, as Christ also did. For when that rich man came to him, and asked him concerning Life, he did not say at once, "Go, sell that thou hast," 2 but omitting this, he spoke to him of other commandments. Nor afterwards, when he challenged 3 Him and said, "What lack I yet?" did He simply say, "Sell what thou hast;" but, "If thou wilt be perfect, go and sell that thou hast." 4 "I lay it down for your determination. I give you full power to choose. I do not lay upon you any necessity." For this reason also, Paul spoke nothing to the rich concerning poverty, but concerning humility; as well because of the weakness of his hearers, as because he perfectly knew, that could he bring them to exercise moderation, and to be free from pride, he should also quickly free them from eagerness about being rich.
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Homilien über die Bildsäulen (BKV)
5.
Zwar bin ich kein Prophet, noch eines Propheten Sohn; 1 aber das weiß ich zuverläßig voraus und rufe es mit lauter und klingender Stimme, daß, wenn wir umkehrten und nur irgend Sorge trügen um unsere Seele und von der Bosheit abstünden, nichts Widriges und Trauriges kommen würde. Und das weiß ich klar aus der Menschenfreundlichkeit Gottes, und daraus, was er an einzelnen Menschen, an Städten, Stämmen und ganzen Völkern gethan. Denn auch der Stadt der Niniviten hat er gedroht und gesprochen: „Noch drei Tage, und Ninive wird zu Grunde gehen.” 2 Wie nun? sage mir, ward Ninive zerstört und die Stadt vernichtet? Ja ganz das Gegentheil, sie richtete sich auf und ward herrlicher, und nach Verlauf so langer Zeit ist ihr Glanz nicht erloschen, sondern wir Alle preisen3 sie noch und bewundern sie zur Stunde; denn seit jener Zeit ist sie für alle Sünder der trefflichste Hafen geworden und läßt nicht in Verzweiflung fallen, sondern ruft Alle zur Buße und lehrt uns durch das, was sie gethan, und wodurch sie der Vorsorge Gottes genoß, niemals an der eigenen Rettung verzagen, sondern in Beweisung des besten Lebens S. 131 υnd in Vorhaltung der guten Hoffnung getrost zu sein über das Ende, daß es vollkommen heilsam sein werde. Denn wer richtete sich nicht auf, der Jener Beispiel vernimmt, und wenn er der Allerläßigste wäre? Gott zog es vor, seine Voraussagung fallen zu lassen, auf daß die Stadt nicht fiele! Aber vielmehr fiel auch die Weissagung nicht. Hätten nämlich die Menschen in derselben Bosheit verharrt, und wäre die Verkündigung nicht in Erfüllung gegangen, dann könnte man vielleicht an dem Gesagten Ausstellungen machen. Wenn aber, nachdem sie sich selber geändert und von ihrer Schuld abgelassen hatten, auch Gott von seinem Zorne abließ: — wer wird forthin noch die Weissagung zu tadeln und das Gesagte der Lüge zu zeihen vermögen? Denn das Gesetz, welches Gott von Anbeginn durch den Mund des Propheten für alle Menschen gegeben, das hat er auch damals beobachtet. Was für ein Gesetz ist das? „Plötzlich rede ich,” heißt es, „wider ein Volk und Königreich, daß ichs ausrotten, zerbrechen und verderben wolle; wenn es sich aber bekehrt von seiner Bosheit, so soll mich auch reuen das Unglück, das ich ihm verkündete zu thun.” 4 Dieses Gesetz also bewahrend rettete er die Bekehrten und befreite die, welche von der Bosheit abstanden, vom Zorn. Denn er sah die Bekehrung der Barbaren voraus, und deßwegen stachelte er den Propheten. Und auch damals gerieth die Stadt in Bewegung, als sie die prophetische Stimme vernahm ; allein sie litt keinen Schaden, sondern zog sogar Gewinn von der Furcht. Denn diese Furcht gebar ihre Rettung. Die Drohung wandte die Gefahr ab, die Verkündigung des Untergangs hemmte den Untergang. O der neuen und unerhörten Sache! Ein Ausspruch, welcher Tod androhte, gebar Leben! Nachdem das Urtheil gefällt war, da wurde es unkräftig — im Gegensatze zu den weltlichen Richtern; denn wenn von diesen das Urtheil gefällt und mitgetheilt worden, so tritt dann eben das Urtheil in Kraft, S. 132 aber bei Gott findet das Gegentheil statt: das Urtheil eröffnen heißt bei ihm: es unkräftig machen. Denn wäre es nicht mitgetheilt worden, so hätten die Sünder es nicht vernommen; hätten sie es nicht vernommen, so hätten sie nicht Buße gethan und die Züchtigung nicht abgewendet und jener wunderbaren Rettung nicht genossen. Wie wäre es nicht wunderbar, wenn der Richter den Ausspruch gethan, die Verurtheilten aber das Urtheil zu nichte machen — durch die Buße! Denn sie flohen die Stadt nicht, wie wir jetzt, sondern sie blieben und stellten sie dadurch fest. Eine Schlinge war sie, und sie machten sie zur Mauer; ein Schlund war sie und ein Absturz, und sie bereiteten sie zu einem Thurm der Sicherheit. Sie hörten, daß die Häuser fallen würden, und flohen die Häuser nicht, sondern flohen die Sünden. Nicht verließ ein Jeglicher seine Wohnung, wie wir jetzt, sondern es verließ Jeder den Weg seiner Bosheit. „Denn,” sprachen sie, „haben etwa die Mauern den Zorn geboren? Wir sind Schuld an der Wunde, wir müssen auch das Heilmittel bereiten.” Deßhalb bauten sie ihr Heil nicht auf den Tausch der Hütten, sondern auf die Änderung der Sitten. —