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Werke Johannes Chrysostomus (344-407) Ad populum Antiochenum homiliae I-XXI [De statuis]

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Homilies of St. John Chrysostom

16.

Let us too, then, adorn not our houses, but our souls in preference to the house. For is it not disgraceful to clothe our walls with marble, vainly and to no end, and to neglect Christ going about naked? What does thy house profit thee, O man! For wilt thou take it with thee when thou departest? This thou canst not take with thee, when thou departest. But thy soul, when thou departest, thou shalt assuredly take with thee! Behold now this great danger has overtaken us! Let your houses stand by you! Let them deliver you from the threatened peril! but they cannot! And ye yourselves are witnesses, who are leaving them solitary, and hurrying forth to the wilderness; fearing them as ye would do snares and nets! Let riches now lend assistance! But it is no time for them to do so! If then the power of riches is found wanting before the wrath of man, much rather will this be the case, before the divine and inexorable tribunal! If it is but a man that is provoked and offended, and even now gold is of no avail, much more will the power of money be utterly impotent then, when God is angry, who has no need of wealth! We build houses that we may have a habitation; not that we may make an ambitious display. What is beyond our wants, is superfluous and useless. Put on a sandal which is larger than your foot! you will not endure it; for it is a hindrance to the step. Thus also a house larger than necessity requires, is an impediment to your progress towards heaven. Do you wish to build large and splendid houses? I forbid it not; but let it be not upon the earth! Build thyself tabernacles in heaven, and such that thou mayest be able to receive others; 1 --tabernacles which never fall to pieces. Why art thou mad about fleeting things; and things that must be left here? Nothing is more slippery than wealth. To-day it is for thee; tomorrow it is against thee. It arms the eyes of the envious everywhere. It is a hostile comrade, a domestic enemy; and ye are witnesses of this, who possess it, and are in every way burying and concealing it from view; as even now too our very wealth makes the danger more insupportable to us! Thou seest indeed the poor ready for action, disengaged, and prepared for all things; but the wealthy in great perplexity, and wandering about, seeking where they may bury their gold, or seeking with whom they may deposit it! Why, O man, dost thou seek thy fellow slaves? Christ stands ready to receive, and to keep thy deposits for thee; and not to keep only, but also to augment them, and to pay them back with much interest. Out of His hand no man can forcibly take them away. And He not only keeps the deposit, but for this very thing He also frees thee from thy perils. For among men, they who receive treasures in trust think that they have done us a favour, in keeping that of which they took charge; but with Christ it is the contrary; for He does not say that He has conferred, but that He has received a favour, when He receives thy deposited treasures; and for the guardianship which He exercises over thy wealth, He does not demand a recompense of thee, but gives thee a recompense!


  1. He may allude to Luke xvi. 9, but in Hom. de Laz. 3, he cautions men against thinking that friends could save them if they did not themselves do good works. ↩

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Homilien über die Bildsäulen (BKV)

7.

Laßt uns demnach dieselbe bewegen, den ersten Fortschritt zum Bessern mit der Flucht vor den Eiden zu machen. Denn ob ich auch schon gestern und vorgestern über diesen Gegenstand zu euch gesprochen habe, so werde ich dennoch auch heute nicht und auch morgen und übermorgen nicht ablassen, euch hierüber zu ermähnen. Und was sage ich: morgen und übermorgen? Bis ich euch gebessert habe, will ich nicht davon ablassen! Denn wenn die Übertreter des Gesetzes sich nicht schämen, wie viel mehr ist es für uns, die da gebieten: nicht zu übertreten, unnothig, uns des unaufhörlichen Ermahnens zu schämen! Denn das fortwährende Erinnern an Ein und Dasselbe ist nicht für den Redner, sondern für die Hörer ein Vorwurf, die einer unausgesetzten Belehrung über so leichte und leicht ausführbare Dinge bedürfen; denn was ist leichter als nicht schwören? Einzig ein Werk der Gewöhnung ist die Besserung in diesem Stücke, nicht eine Anstrengung des Körpers, nicht ein Aufwand von Schätzen! Willst du erfahren, wie es möglich ist, der Krankheit Meister zu werden, wie es mögllch ist, von der bösen Angewöhnung sich zu befreien? Ich will dich eine Weise lehren, welche, wenn du sie befolgst, den vollständigen Sieg davon tragen muß. Wenn du dich selbst oder einen Andern, sei es von deinem Gesinde oder von deinen Kindern, oder sei es dem Weib, von diesem Übel umstrickt siehst und sie trotz unabläßiger Mahnung sich dennoch nicht bessern: so befiehl ihnen, ungespeist schlafen zu gehen, und diese Strafe lege ebenso dir wie Jenen auf — eine Strafe, welche nicht Verlust, sondern Gewinn bringt! Denn das Geistliche ist also beschaffen: es bringt Gewinn und die schnellste Besserung. Denn die unaufhörlich gemarterte Zunge erfährt, auch ohne Jemands Erinnerung, hinlängliche Mahnung, wenn sie vom Durste gequält, vom Hunger geängstiget wird, S. 137 und ob wir die allerunempfindlichsten Menschen wären, so werden wir den ganzen Tag über von der Größe dieser Qual erinnert, keines andern Rathes und Reizmittels bedürfen. — Ihr lobt das Gesagte; so bewähret denn euer Lob auch durch die That. Denn welchen Vortheil brächten denn sonst unsere hiesigen Versammlungen? Wenn das Kind jeden Tag in die Schule wanderte, sodann Nichts weiter lernte: würde es in unsern Augen zu seiner Entschuldigung hinreichen, daß es doch Tag für Tag dorthin wandert? Wäre nicht eben das das größte Verbrechen, daß es tagtäglich dorthin geht und Dieß vergeblich thut? Das laßt uns auch auf uns selber anwenden und zu uns sagen: „Die wir so lange die Kirche besuchen und an Versammlungen voll des tiefsten Schauers und voll reichen Gewinnes Theil nehmen: — was wird uns, wenn wir so wieder zurückkehren, wie wir gekommen, ohne einen unserer Mängel verbessert zu haben, unser Hieherkommen fruchten?” — Denn gar viele Dinge geschehen nicht ihrethalben, sondern wegen der Folgen. Ich gebe ein Beispiel. Der Säemann säet nicht deßhalb, um nur zu säen, sondern damit er auch ernte, so daß, wenn Dieß nicht geschähe, die Ausstreuung des Samens noch dazu Schaden brächte, da die Aussaat ja vergeblich und unnütz verfaulte. Der Kaufmann schifft nicht deßwegen, um nur zu schiffen, sondern um durch die Reise seine Habe zu vermehren, so daß, wenn Dieß nicht hinzukäme, daraus der äußerste Schaden erwüchse und das Reisen der Kaufleute höchst nachtheilig wäre. Das laßt uns auch auf uns selber anwenden; denn auch wir begeben uns nicht deßhalb allein in die Kirche, um uns darin aufzuhalten, sondern daß wir mit einem großen und geistlichen Gewinne wieder herauskommen. Wenn wir also leer davon gehen und ohne Etwas mitzunehmen, so wird uns selbst dieser Eifer zur Verdammniß gereichen. Damit nun Dieß nicht geschehe und wir nicht die äußerste Strafe erleiden, so mögt ihr beim Weggehen von hier, die Freunde mit einander, die Väter mit den Kindern, die Herren mit dem Gesinde der Unterredung pflegen und euch üben, das Aufgegebene zu S. 138 bewerkstelligen, damit nicht, wenn ihr wieder hieherkommt und von uns über denselben Gegenstand Rath ertheilen hört, euer Gewissen euch strafe und ihr voll Scham werdet, sondern euch freuet und Glück wünschet, wenn ihr sehet, daß ihr der Ermahnung größtentheils nachgekommen seid. Solches laßt uns nicht allein hier bedenken, — denn diese kurze Ermahnung reicht nicht hin, das Ganze auszurotten, — sondern auch zu Hause vernehme Dasselbe der Mann von dem Weibe und das Weib von dem Manne, damit ein Wettstreit entstehe, wobei Alle einander sich in der Erfüllung dieses Gesetzes zu überbieten bestreben; und wer voraus und gebessert ist, der schelte den Zurückbleibenden, auf daß er ihn durch Spöttereien besser erwecke; wer zurückbleibt und noch Nichts gebessert hat, der blicke auf den Vorauseilenden und gebe sich Mühe, ihm schnell nachzukommen. Wenn wir uns hierin berathen und dafür besorgt sind, so werden sich auch unsere anderen Sachen in Kürze zum Bessern wenden. Sorge du für das, was Gottes ist, und Er wird für das Deinige sorgen! Und sage mir nicht: „Wie, wenn uns Jemand zum Schwören nöthiget? Wie, wenn er mir nicht glaubt?” Denn gerade wo ein Gesetz übertreten wird, darf man sich am wenigsten auf Nöthigung berufen. Es gibt nur eine unabwendbare Nothwendigkeit, nämlich gegen Gott nicht zu verstoßen! Jedoch, ich sage mittlerweile nur Dieses: Entferne die überflüssigen Schwüre, die schlechtweg und ohne Nöthigung, die zu Hause, die gegen die Freunde, die gegen das Gesinde geschehen. Hast du diese beseitigt, so wirst du in Betreff jener meiner nicht weiter bedürfen; denn der Mund selbst, der das Vielschwören zu fürchten und zu meiden bedacht ist, wird sich, ob auch tausendmal Jemand ihn zwänge, fürder nicht mehr bequemen, wieder in jene Gewohnheit zu fallen; sondern, wie wir jetzt, ungeachtet wir euch mit vieler Mühe und tausendfacher Beschwerde erschrecken, bedrohen, ermahnen, berathen — kaum im Stande sind, es zu einer andern Sitte zu bringen: so wird ganz sicher auch dann Keiner, und ob er euch auch tausendfach zwänge, euch zu bewegen vermögen, dieses Gebot zu verletzen; vielmehr, wie Niemand je sich S. 139 von einem Giftmittel zu kosten entschlöße, ob auch Zwang vorhanden wäre, so wird er dann auch keinen Schwur ausstoßen.

Habt ihr Dieses zu Stande gebracht, so wird es für euch ein Trost und eine Ermunterung sein, auch die übrigen Theile der Tugend in Angriff zu nehmen. Denn wer noch ganz und gar Nichts gebessert hat, ist leichtsinnig und fällt bald zurück. Wer sich aber bewußt ist, daß er wenigstens eine Aufgabe erfüllt hat, schöpft daraus gute Hoffnung und geht mit größerem Elfer weiter auf die übrigen los; und wenn er sich einer andern bemächtiget hat, kommt er schnell zu einer neuen und läßt nicht eher ab, als bis er zum Gipfel selber gelangt. Denn wenn Jemand in Betreff der zeitlichen Güter nach um so mehreren verlangt, je mehr er zusammenbringt: wie viel mehr mag man Dieß in Betreff der geistlichen Leistungen eintreten sehen? Deßhalb eile und treibe ich, daß die Sache einen Anfang nehme und in euren Herzen der Grund der Tugend gelegt werde; und wir bitten und flehen, daß ihr dieser unserer Worte nicht allein in der gegenwärtigen Stunde gedenket, sondern auch zu Hause und auf dem Markte, und wo ihr sonst verweilen möget. O daß es mir möglich wäre, mit euch zu verkehren! Es würde dann dieser langen und weitläufigen Rede wohl nicht bedürfen. Nun aber, da Dieses nicht angeht, so erinnert euch an meiner Statt an meine Worte; und wenn ihr bei Tische sitzt, so denket, ich komme zu euch hinein und stehe neben euch und rufe euch zu, was ich hier jetzt zu euch sage. Und wo irgend von euch meiner Erwähnung geschieht, erinnert euch statt alles Andern dieses Gebotes und erwidert mir auf diese Weise meine Liebe zu euch. Wenn ich euch gebessert habe, so habe ich Alles erreicht und eine hinlängliche Gegengabe für meine Mühen erhalten. Damit ihr also sowohl unsere Freudigkeit mehret, als auch selber voll guter Hoffnung werdet und euch die Befolgung der übrigen Gebote bedeutend erleichtert: so senket dieses Gesetz mit großem Eifer in eure Seelen, und ihr werdet sodann den Nutzen dieser Ermahnung verspüren. Denn auch ein goldenes Kleid ist schön von bloßem Ansehen, aber vielmehr fällt es uns S. 140 in die Augen, wenn es um unsern Körper gelegt ist. So sind auch die Gebote Gottes schön und lobwürdig; aber viel schöner erscheinen sie noch, wenn sie befolgt werden. Denn jetzt lobt ihr das Gesagte einen kurzen Augenblick; wenn ihr es aber befolgt, so werdet ihr durch alle Tage und durch alle Zeiten, wie uns, so auch euch selber loben. Und nicht das ist das Große, daß wir einander loben werden, sondern daß auch Gott uns aufnehmen wird, und nicht allein aufnehmen, sondern uns auch vergelten wird mit jenen großen und unaussprechlichen Gnadengaben, deren wir Alle gewürdiget werden mögen durch die Gnade und Menschenfreundlichkeit unseres Herrn Jesu Christi, durch welchen und mit welchem dem Vater sammt dem heiligen Geiste sei Ehre jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

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