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Œuvres Jean Chrysostome (344-407)

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Homilies of St. John Chrysostom

22.

There is one thing in which wealth seems to have an advantage over poverty, viz. that it lives in a state of daily luxury, and is supplied with an abundance of pleasure in its banquets. This however may also be seen exemplified at the table of the poor; and these enjoy there a pleasure superior to that of the rich. And marvel not at this, nor think what I say a paradox; for I will make the matter clear to you from the evidence of facts. Ye know of course, and ye all confess that in feasts it is not the nature of the viands, but the disposition of those who feast upon them, which usually causes the pleasure; for instance, when any one comes to the table hungry, the food will taste sweeter than any delicacy, or condiment, or a thousand exquisite preparations for the palate, although it may be the most common article of diet. But he who without tarrying for necessity, or first waiting till he is hungry, (as the custom is with the wealthy), when he comes to the table, notwithstanding he finds the most refined dainties spread before him, has no sensation of pleasure, his appetite not being previously excited. And that you may learn that this is the actual state of the case, besides that you are all witnesses to it, let us hear the Scripture telling us the same truth; "The full soul," it is said, "loaths the honey comb, but to the hungry soul every bitter thing is sweet." 1 Yet what can be sweeter than honey, and the honey comb? Still he saith it is not sweet to the man that is not hungry. And what can be more disagreeable than bitter things? And yet to those who are poverty stricken they are sweet. But that the poor come to the meal with need and hunger, and that the rich do not wait for this is manifest, I suppose, to every one. Hence they do not reap the fruit of a genuine and unmixed pleasure. Nor is it only in the article of food, but any one may perceive that the same thing occurs with respect to drinks; and as in the one case hunger is the cause of pleasure, far more than the quality of the viands, so also in the other, thirst usually makes the draught sweetest, although what is drunk is only water. And this is that which the prophet intimated, when he said, "He satisfied them with honey out of the rock." 2 But we do not read in any part of Scripture that Moses brought honey out of the rock, but throughout the history we read of rivers, and waters, and cool streams. What then is it that was meant? For the Scripture by no means speaks falsely. Inasmuch, then, as they were thirsty and wearied with drought, and found these streams of water so cooling, in order to show the pleasure of such a draught, he calls the water honey, not as though its nature were changed into honey, but because the condition of the drinkers made these streams sweeter than honey. You see how the condition of the thirsty is wont to make the draught sweet? Yea oftentimes have many of the poor, when wearied, and distressed, and parched with thirst, partaken of such streams even with such pleasure as I have said. But the rich, whilst drinking wine that is sweet, and has the fragrance of flowers, 3 and every perfection that wine can have, experience no such enjoyment.


  1. Prov. xxvii. 7. ↩

  2. Ps. lxxx. 16, lxxxi. 16, LXX. ↩

  3. ?nthosmian, Plutus, 807. ↩

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Homilien über die Bildsäulen (BKV)

4.

So machte es Gott auch mit den Juden. Denn weil er auch sie mit Sehnsucht nach der Heimkehr erfüllen und zum Haß gegen Ägypten reizen wollte, 1so ließ er es zu, daß sie in Lehm- und Ziegelwerkstätten gequält wurden, damit sie, von der Große der Beschwerden und dieses Elends geängstigt, um ihre Heimkehr zu Gott schrien.2 Wenn sie nun deßungeachtet nach ihrem Auszug wieder Ägyptens und der schweren Knechtschaft gedachten und in die vorige Sklaverei zurückkehren wollten: würden sie, wenn ihnen eine solche Behandlung von den Barbaren nicht zu Theil geworden wäre, die Fremde wohl je haben verlassen wollen? Damit nun auch wir nicht an die Erde festgenagelt würden und — zu unserm Schaden — nur nach dem Zeitlichen gafften und der zukünftigen Dinge vergäßen: darum hat uns Gott das Leben sauer gemacht. Lasset uns deßhalb uns nicht mehr in das gegenwärtige Leben vertiefen, als die Nothdurft erfordert. Denn was frommt es uns wohl, und welchen Gewinn bringt es, sich über Gebühr durch die Liebe zum zeitlichen Leben fesseln zu lassen? Willst du wissen, weßhalb das gegenwärtige Leben schön ist? Weil es die Grundlage des zukünftigen Lebens für uns wird und Gelegenheit und Kampfplatz und Rennbahn ist für die himmlischen Kronen: so daß, wenn es uns Dieß nicht gewähret, es elender ist als tausendfältiger Tod; denn sollten wir im Leben nicht Gott gefallen, so wäre Sterben wohl besser! Was ists weiter? Was mehr? Sehen wir S. 151 nicht jeden Tag dieselbe Sonne und denselben Mond? Nicht denselben Winter, nicht denselben Sommer? Nicht dieselben Begebenheiten? „Was ists, das geschehen ist? Eben das, was hernach geschehen wird! Was ists, das man gethan hat? Eben das, was man hernach wieder thun wird?” 3 Deßhalb laßt uns weder die Lebenden geradezu glücklich preisen noch die Todten beklagen; sondern um die, welche in Sünden sind, ob lebend, ob todt, lasset uns Leid tragen! Wiederum, die in Gerechtigkeit sind, lasset uns selig Preisen, wo immer sie sich befinden. Du fürchtest dich schon vor einem Tode und weinest darüber; Paulus aber, der an jedem Tage starb, vergoß darüber nicht nur keine Thräne, sondern freute sich auch noch und rühmte sich deß. — „Wollte Gott,” sagst du, „auch ich wäre um Gottes willen in Gefahr; es sollte mich nicht kümmern!” Indeß, verzage auch so nicht! Denn nicht der allein, welcher um Gottes willen Etwas erduldet, hat ein Verdienst, sondern auch, wer nur überhaupt ungerecht leidet und es edelmüthig erträgt und Gott, der es zuläßt, Dank sagt, ist nicht geringer als der, welcher Solches um Gottes willen erduldet. Denn so empfing auch der selige Job jene vielen und unerträglichen Schläge, indem ihm der Teufel ohne Grund, Fug und Recht nachstellte; aber dennoch band er, weil er es edelmüthig ertragen und Gott, der es zugelassen, gedankt hat, den vollständigen Siegeskranz um sein Haupt. Darum traure nicht ob des Todes, denn er ist ein Werk der Natur; traure wegen der Sünde, denn sie ist die Schuld der freien Wahl! Wenn du um die Gestorbenen trauerst, so wehklage auch um die Gebornen; denn wie Jenes, so ist auch Dieses ein Werk der Natur. Droht dir Jemand den Tod, so sage zu ihm: Ich bin von Christus unterwiesen, „mich nicht vor Denen zu fürchten, die den Leib todten, die Seele aber nicht zu tödten vermögen.” 4 Wenn er dir mit Einziehung des Vermögens droht, sprich zu ihm: „Nackt bin ich hervorge- S. 152 gangen aus meiner Mutter Leib, und nackt werde ich wieder dahinfahren.” 5 „Wir haben Nichts in diese Welt hereingebracht, weßhalb offenbar ist, daß wir auch Nichts mit hinausbringen können; 6und wenn du es nicht nimmst, so wird der Tod herzukommen und es nehmen. Und wenn du mich nicht tödtest, so wird das Gesetz der Natur herantreten und mir den Tod bringen.” Darum laßt uns Nichts fürchten, was von der Natur über uns verhängt wird, sondern das, was aus bösem Willen erwächst; denn Dieses gebiert uns die Strafe. Das hingegen laßt uns bedenken bei Allem, was unerwartet über uns kommt, daß wir es durch Trauer nicht bessern; und wir werden aufhören zu trauern. Und außerdem laßt uns auch Jenes bedenken, daß, wenn wir im gegenwärtigen Leben etwas Schweres ungerechter Weise erleiden, wir viele unserer Sünden austilgen. Darum ist es ein großes Gut, die Sünden hienieden zu büßen und nicht dort. Denn der Reiche hatte hienieden nichts Böses empfangen, und deßhalb ward er dort im Feuer gebraten. Und daß Dieß der Grund war, weßhalb er keinen Trost zu kosten bekam, so vernimm, was Abraham sagt: „Sohn, du hast dein Gutes wieder empfangen; 7deßhalb wirst du gepeinigt.” 8Daß aber auch dem Lazarus Gutes dargereicht wurde, weil er, der Tugendsame, hienieden tausend Übel erduldet, — auch das bezeugt der Patriarch ausdrücklich. Denn nachdem er zum Reichen gesagt: „Du hast dein Gutes wieder empfangen,” setzt er hinzu: „Und Lazarus sein Böses; und deßwegen wird er getröstet.” Denn wie Die- S. 153 jenigen, welche tugendhaft leben und geängstiget werden, von Gott den zweifachen Lohn erhalten, so wird der, welcher in Bosheit lebt und dabei schwelgt, die doppelte Züchtigung empfangen.Abermal sage ich — nicht um die Flüchtlinge anzuklagen (denn es heißt: „Ein betrübtes Herz beunruhige nicht noch mehr”), 9noch um ihnen Vorwürfe zu machen (denn der Kranke bedarf des Trostes), sondern weil ich sie bessern möchte; — ich sage: Lasset uns unser Heil nicht der Flucht anvertrauen, sondern die Sünden lasset uns fliehen und von dem bösen Wege abstehen! Wenn wir diese fliehen, so wird, und wären wir auch von viel tausend Soldaten umringt, Keiner uns zu verwunden vermögen. Wenn wir diese nicht fliehen, so mögen wir selbst auf den Gipfel der Berge hinaufsteigen, und wir werden auch dort unzählige Feinde antreffen. Gedenke abermals jener drei Jünglinge, welche inwendig im Ofen waren und dennoch nichts Schlimmes erlitten; und die, welche sie von draussen her in den Ofen geworfen, wurden, so viele ihrer umherlagerten, sämmtlich verzehrt. Was ist wohl wunderbarer als Dieß? Welche das Feuer im Besitz hatte, die gab es los; und welche es nicht im Besitz hatte, die ergriff es, — damit du lernest, daß nicht die Hütte, sondern die Sitte 10 Heil und Strafe bringt: die drinnen entrannen, die draussen gingen zu Grunde. Dieselben Leiber hatten Jene, wie Diese, aber nicht dieselben Gesinnungen und darum auch nicht dasselbe Geschick; gleichwie das Gras, auch wenn es draussen herumliegt, schnell verbrennt, das Gold aber, ob es auch drinnen weilt, nur stärker erglänzt.


  1. Exod. 1, 14. ↩

  2. Ebend. 16, 3. ↩

  3. Pred. 1, 9. ↩

  4. Matth. 10, 28. ↩

  5. Job 1, 21. ↩

  6. I. Tim. 6, 7. ↩

  7. Weitläufig handelt Chrysostomus von der sündentilgenden oder compensirenden Kraft der zeitlichen Leiden in den fünf Homilien über „Lazarus und den Reichen.” Er knüpft seine Erörterung an die Etymologie des Zeitwortes ἀπέλαβες Luk. 16, 25: „Er (Abraham) sagt hier nicht: Du hast empfangen, sondern: Du hast wieder empfangen (ἔλαβες - ἀπέλαβες ). Die Hinzufügung der Partikel macht einen großen Unterschied.” ↩

  8. Luk. 16, 25. ↩

  9. Pred. 43. ↩

  10. Dieses Wortspiel: τόπος und τρόπος kömmt bei Chrysostomus öfter vor. ↩

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