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Werke Johannes Chrysostomus (344-407) Ad populum Antiochenum homiliae I-XXI [De statuis]

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Homilies of St. John Chrysostom

23.

The same thing happens as every one may perceive with regard to sleep. For not a soft couch, nor a bedstead overlaid with silver, nor the quietness that exists throughout the house, nor anything else of this kind, are so generally wont to make sleep sweet and pleasant, as labour and fatigue, and the need of sleep, and drowsiness when one lies down. And to this particular the experience of facts, nay, before actual experience, the assertion of the Scriptures bears witness. For Solomon, who had passed his life in luxury, when he wished to make this matter evident, said, "The sleep of a labouring man is sweet, whether he eat little or much?" 1 Why does he add, "whether he eat little or much?" Both these things usually bring sleeplessness, viz. indigence, and excess of food; the one drying up the body, stiffening the eyelids and not suffering them to be closed; the other straitening and oppressing the breath, and inducing many pains. But at the same time so powerful a persuasive is labour, that though both these things should befall him, the servant is able to sleep. For since throughout the whole day, they are running about everywhere, ministering to their masters, being knocked about 2 and hard pressed, and having but little time to take breath, they receive a sufficient recompense for their toils and labours in the pleasure of sleeping. And thus it hath happened through the goodness of God toward man, that these pleasures are not to be purchased with gold and silver, but with labour, with hard toil, with necessity, and every kind of discipline. Not so the rich. On the contrary, whilst lying on their beds, they are frequently without sleep through the whole night; and though they devise many schemes, they do not obtain such pleasure. But the poor man when released from his daily labours, having his limbs completely tired, falls almost before he can lie down into a slumber that is sound, and sweet, and genuine, enjoying this reward, which is not a small one, of his fair day's toils. Since therefore the poor man sleeps, and drinks, and eats with more pleasure than the rich man, what further value is left to riches, now deprived of the one advantage they seemed to have over poverty? For this reason also, from the beginning, God tied the man to labour, not for the purpose of punishing or chastising, but for amendment and education. When Adam lived an unlabourious life, he fell from Paradise, but when the Apostle laboured abundantly, and toiled hard, and said, "In labour and travail, working night and day," 3 then he was taken up into Paradise, and ascended to the third heaven!


  1. Eccl. v. 12. ↩

  2. koptomenoi. Used thus Dem. Ol. 2, as we say "knocked about," not as Ben., vapulantes. ↩

  3. 1 Thess. ii. 9. ↩

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Homilien über die Bildsäulen (BKV)

5.

Wo sind nun die, welche sagen: „Nehme der Kaiser Alles; nur gebe er uns den Leib frei” ? Sie mögen lernen, was es heiße, daß der Leib frei sei. Denn nicht die Ab- S. 154 wesenheit der Strafe ist es, die den Leib frei macht, sondern das beständige Leben in Gerechtigkeit. Siehe, die Leiber jener Jünglinge waren frei, auch da sie dem Ofen überantwortet waren. Denn längst hatten sie die Sklaverei der Sünde abgethan: das nämlich ist allein Freiheit, nicht die Abwesenheit der Strafe oder die Entbehrung jeglichen Unheils. Wenn du aber von dem Feuerofen hörst, so denke an die Feuerströme1an jenem furchtbaren Tage! Denn gleichwie dort das Feuer die Einen ergriff, die Andern aber scheute, so wird es auch mit jenen Feuerströmen sein. Und wenn Jemand Gras, Holz, Stroh hat, so zündet das Feuer; hat aber Jemand Gold und Silber, so wird er 2 noch glänzender. Solchen Stoff nun lasset uns sammeln und das Gegenwärtige edelmüthig ertragen, da wir wissen, daß die gegenwärtige Trübsal, wenn wir verstehen weise zu sein, uns von jener Züchtigung erlösen und hienieden bessern wird, und nicht uns allein, sondern, wenn wir wachsam sind, oftmals auch die, welche uns hineinstürzen; — so groß ist die Kraft einer weisen Aufführung, was auch damals mit dem Tyrannen geschah. Denn als er sah, daß ihnen kein Leid zugefügt wurde, so höre, wie sein Sinn sich gewandelt. „Ihr Knechte des höchsten Gottes,” spricht er, „gehet heraus und kommet her!” 3 Hast du nicht vor Kurzem gesagt: „Wer ist der Gott, der euch aus meinen Händen wird erretten können?” 4Was ist geschehen? Woher die Verwandlung? Die draußen sahst du verzehrt werden, und die drinnen rufst du? Woher kam dir solche Weisheit? — Siehst du, welche Veränderung in dem Könige vorging? Als er sich ihrer noch nicht bemächtigt hat, lästert er Gott, und nachdem er sie ins Feuer geworfen, redet er weise! Deßwegen ließ auch Gott Alles geschehen, was der Tyrann immer wollte, damit er zeige, daß seinen Schützlingen Niemand S. 155 ein Leid zuzufügen vermag. Dasselbe, was er mit Job that, das bewirkte er auch hier. Denn auch dort erlaubte er dem Teufel seine ganze Macht zu offenbaren, und erst, nachdem er alle Pfeile verschossen und keine Art der Nachstellung mehr übrig geblieben, erst da erhob er den Athleten aus den Schranken, damit dessen Sieg herrlich und zweifellos wäre. So machte er es gleicher Weise auch hier. Der Tyrann wollte ihre Stadt (Jerusalem) schleifen, und Gott hinderte es nicht; wollte sie (die Jünglinge) zu Gefangenen machen; und er legte Nichts in den Weg; wollte sie binden; er ließ es zu; in den Ofen werfen; er gestattete es; die Flamme anfachen über das Maaß; er erlaubte es. Und als Nichts weiter übrig war, sondern der Tyrann seine ganze Kraft erschöpft hatte, da offenbarte Gott seine Gewalt und die Standhaftigkeit der Jünglinge. Siehst du, daß Gott deßwegen die Trübsale bis zum Ziele kommen ließ, um den Nachstellern sowohl die Weisheit der Verfolgten als seine eigene Vorsorge zu zeigen? Und dieses Beides erkannte damals auch Jener, und darum schrie er: „Ihr Knechte des höchsten Gottes, gehet heraus und kommet her!” Du aber schaue mir die Seelengröße der Jünglinge an, die weder vor dem Rufe heraussprangen, auf daß nicht Jemand glaube, sie hätten das Feuer gefürchtet, noch, als sie gerufen wurden, drinnen blieben, damit sie nicht etwa als ehrgeizig und hartnäckig erschienen. „Nachdem du gelernt hast,” sagen sie, „wessen Knechte wir sind, nachdem du unsern Herrn anerkannt, — nun kommen wir heraus als Herolde der Macht Gottes für alle Anwesende.” Ja, nicht allein sie, sondern auch der Feind verkündete mit eigener Stimme, wie durch seinen Mund, so durch seinen Brief, Allen sowohl der Kämpfer Widerstand als des Kampfrichters Macht. Und gleichwie die Herolde die obsiegenden Athleten mitten auf dem Schauplätze namentlich aufrufen und ihre Städte nennen: „Jener aus der und der Stadt,” so rief auch Dieser statt ihrer Vaterstadt ihren Herrn aus: „Sedrach, Misach, Abdenago, ihr Knechte des höchsten Gottes, gehet heraus und kommet her!” Was ist geschehen, daß du sie Knechte Gottes S. 156 nennest? Waren sie nicht deine Knechte? „Aber sie haben meine Herrschaft zu Schanden gemacht,” spricht er, „und meine Hoffart unter die Füße getreten; sie haben durch die That ihren wahrhaften Herrn kund gemacht.” Wären sie Knechte von Menschen, so hätte sich das Feuer nicht vor ihnen gefürchtet, und die Flamme wäre ihnen nicht ausgewichen; denn Knechte von Menschen weiß die Kreatur weder zu scheuen noch zu ehren. Darum sagt er abermals: „Gelobt sei der Gott Sedrachs, Misachs, Abdenago's.” 5Du aber schaue mir, wie er zuerst den Kampfrichter namhaft macht: „Gelobt sei Gott, der seinen Engel gesandt und seine Knechte errettet hat!” Das ist das Werk der Macht Gottes. Sodann rühmt er die Tugend der Kämpfer, daß sie „auf Ihn vertraut und des Königs Gebot umgangen und ihren Leib dargegeben haben, auf daß sie keinen fremden Göttern dienten.” 6 Was käme doch der Tugend gleich! Vorhin, als sie sagten: „Deinen Göttern dienen wir nicht,” 7entbrannte der König heftiger als der Feuerofen; dann aber, nachdem sie ihn durch die That selbst davon überführt, gerieth er nicht nur nicht in Unwillen, sondern lobte und bewunderte sie auch, daß sie ihm ungehorsam gewesen. So groß ist die Schönheit der Tugend, daß sie auch die Feinde selbst zu Bewunderern und Lobpreisern hat. Jene kämpften und siegten, und der Überwundene dankte, daß der Anblick der Flamme sie nicht erschreckt, sondern die Hoffnung auf den Herrn sie ermuthiget habe, und benennet den Gott der Welt von den drei Jünglingen, nicht um dessen Herrschaft zu beschränken, sondern weil die drei Jünglinge an Werth der Welt gleichkamen. Deßhalb lobt er auch Jene, die ihn verachtet, und übergeht so viele Fürsten und Könige und Statthalter, die ihm gehorsam gewesen, und bewundert drei Gefangene und Sklaven, die seine Tyrannei verspottet hatten. Denn nicht aus Hartnäckigkeit hatten sie Solches gethan, sondern aus Weisheit; nicht aus Ubermuth, sondern aus S. 157 Frömmigkeit; nicht aufgeblasen von Hoffart, sondern von Eifer entbrannt. Denn fürwahr, ein großes Gut ists, auf Gott zu vertrauen, — was denn auch der Barbar erkannte; und um anzuzeigen, daß sie aus diesem Grunde der drohenden Gefahr entronnen seien, rief er laut: „Sie haben auf ihn vertraut.”


  1. Vergl. Daniel 7, 10 LXX. ↩

  2. Φαιδρύτερος γίνεται ↩

  3. Dan. 3, 93. ↩

  4. Ebend. V. 15. ↩

  5. Dan. 3, 95. ↩

  6. Ebend. ↩

  7. Ebend. B. 18. ↩

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Homilies of St. John Chrysostom
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Einleitung in die Säulenhomilien
Preface to the Benedictine Edition of the Homilies on the Statues

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