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Works John Chrysostom (344-407)

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Homilies of St. John Chrysostom

9.

Let us see then how the Ninevites fasted, and how they were delivered from that wrath--"Let neither man nor beast, herd nor flock, taste anything," 1 saith (the prophet). What sayest thou? Tell me--must even the irrational things fast, and the horses and the mules be covered with sackcloth? "Even so," he replies. For as when, at the decease of some rich man, the relatives clothe not only the men servants and maid servants, but the horses also with sackcloth, and give orders that they should follow the procession to the sepulchre, led by their grooms; thus signifying the greatness of the calamity, and inviting all to pity; thus also, indeed, when that city was about to be destroyed, even the irrational nature was enveloped in sackcloth, and subjected to the yoke of fasting. "It is not possible," saith he, "that irrational creatures should learn the wrath of God by means of reason; let them be taught by means of fasting, that this stroke is of divine infliction. For if the city should be overturned, not only would it be one common sepulchre for us, the dwellers therein, but for these likewise. Inasmuch then as these would participate in the punishment, let them also do so in the fast." But there was yet another thing which they aimed at in this act, which the prophets also are wont to do. For these, when they see some dreadful chastisement proceeding from heaven, and those who are to be punished without anything to say for themselves;--laden with shame,--unworthy of the least pardon or excuse:--not knowing what to do, nor from whence they may procure an advocacy for the condemned, they have recourse to the things irrational; and describing their death in tragical fashion, they make intercession by them, putting forward as a plea their pitiable and mournful destruction. When therefore, aforetime, famine had seized upon the Jews, and a great drought oppressed their country, and all things were being consumed, one of the prophets spoke thus, "The young heifers leaped in their stalls; the herds of oxen wept, because there was no pasture; all the cattle of the field looked upward to Thee, because the streams of waters were dried up." 2 Another prophet bewailing the evils of drought again speaks to this effect: "The hinds calved in the fields and forsook it, because there was no grass. The wild asses did stand in the forests; they snuffed up the wind like a dragon; their eyes did fail, because there was no grass." 3 Moreover, ye have heard Joel saying to-day, "Let the bridegroom go forth of his chamber, and the bride out of her closet;--the infants that suck the breast." 4 For what reason, I ask, does he call so immature an age to supplication? Is it not plainly for the very same reason? For since all who have arrived at the age of manhood, have inflamed and provoked God's wrath, let the age, saith he, which is devoid of transgressions supplicate Him who is provoked.


  1. Jonah iii. 7. ↩

  2. Joel i. 17. ↩

  3. Jer. xiv. 5. ↩

  4. Joel ii. 16. This passage of scripture is read for the epistle in the service of our Church on Ash Wednesday as it also stands in the Roman Missal, it is read in the Greek Church on the same day. Ash Wednesday was not, however, constituted the first day of Lent till a later period, see Bingham, vol. vi. p. 456, b. xxi., c. 1, sec. 5. This Homily seems to have been preached on Quinquagesima Sunday, called by the Greeks, kuriake tes ?pokr?ou [Lat. carnelevale, or in dimissione carnium, hence carnival] as the next is tes turoph?gou (>bd), denoting degrees of abstinence. See note near the end of the next Homily. ↩

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Homilien über die Bildsäulen (BKV)

2.

Denn das ist die Natur des Verbrechens: es verräth dich, ohne daß Jemand dich zur Rede stellt, verdammt dich, ohne daß Jemand dich anklagt, und macht den Sünder zaghaft und feig; wie denn die Gerechtigkeit das Gegentheil thut. Höre nur, wie die Schrift sowohl die Feigheit des erstern als die Zuversicht des andern schildert. „Der Gottlose flieht,” spricht sie, „und Niemand verfolgt ihn.” 1 Wie flieht er denn, ohne daß ihn Jemand verfolgt? Inwendig hat er den Treiber, den Kläger des Gewissens, und diesen trägt er überall mit sich herum. Und so wenig er sich selber entfliehen kann, ebenso wenig vermag er seinem inwendigen Treiber zu entgehen; sondern wohin er sich immer begibt, fühlt er dessen Geißel und behält eine nicht zu heilende Wunde. Aber der Gerechte nicht also. Sondern wie? Höre! „Der Gerechte ist beherzt wie ein Löwe.” 2So war S. 179 Elias. Er sah den König zu sich kommen, und als dieser ihm sagte: „Was verwirrest du Israel?” antwortete er:„Nicht ich verwirre es, sondern du und deines Vaters Haus.” 3Fürwahr, der Gerechte ist beherzt wie ein Löwe! Denn gleichwie ein Löwe wider ein armseliges Hündlein erhob er(Elias) sich gegen den König. Und doch trug dieser denPurpur, jedoch er selbst einen Pelz, der ehrwürdiger war als jenes Purpurgewand. Denn jenen Purpur gebar die schwerste Hungersnoth, dieser Pelz machte dem Unheil ein Ende. Er spaltete den Jordan, er machte den Elisäus zwiefältig zum Elias. O wie groß ist die Tugend der Heiligen! Nicht ihre Worte allein, noch ihre Leiber, sondern auch selbst ihre Gewänder sind der Schöpfung überall ein Gegenstand heiliger Scheu. Der Pelz dieses (Heiligen) spaltete den Jordan; die Schuhe der drei Jünglinge zertraten das Feuer; das Holz des Elisäus verwandelte des Wassers Natur und machte, daß es Eisen auf seiner Oberfläche trug. Der Stab des Moses zertheilte das rothe Meer, zerriß den Fels; die Kleider des Paulus vertrieben Krankheiten, der Schatten des Petrus verjagte den Tod, die Asche der heiligen Märtyrer treibt böse Geister aus. Darum thun sie Alles mit Kraft, wie auch Elias gethan. Denn er sah nicht auf das Diadem und den äußern Prunk des Königs, sondern er sah dessen Seele mit Lumpen behangen, verwildert, voll Schmutz und in einem kläglichern Zustande als je einen Verurtheilten. 4Und da er sah, daß er ein Gefangener und Sklave der Leidenschaften war, spottete er seiner Herrschaft. Einen König auf der Bühne glaubte er zu sehen, nicht einen in der Wahrheit. Denn was frommt der äußere Prunk, wenn innen so große Armuth ist? Und was kann die äußere S. 180 Armuth schaden, wenn drinnen so großer Reichthum liegt? Ein solcher Löwe war auch der heilige Paulus; denn als er ins Gefängniß getreten, erschütterte er schon durch seine bloßeStimme alle Grundfesten, zerfraß die Fesseln, ohne die Zähne zu gebrauchen, durch bloße Worte. Darum muß man sie (die Heiligen und Gerechten) nicht allein Löwen sondern noch anders nennen, was mehr ist als Löwen. Denn nicht selten fällt der Löwe in Netze und wird gefangen; aber die Heiligen werden gerade durch Bande stärker, was jener Selige (Paulus) damals im Gefängnisse thatsächlich bewies, indem er die Gefesselten losmachte, die Mauern erschütterte, den Gefangenwärter band und durch das Wort der Gottseligkeit überwältigte. 5 Der Löwe brüllt, und alle Thiere entfliehen; des Heiligen Stimme ertönt, und aller Orten jagt sie die Teufel von dannen. Des Löwen Waffen sind seine Mähne, spitze Krallen und scharfe Zähne, des Gerechten Waffen sind Weisheit, Lauterkeit, Geduld, Verachtung alles Zeitlichen. Wer diese Waffen besitzt, der wird nicht nur böse Menschen, sondern auch die feindseligen Gewalten selber verlachen. So trage nun Sorge für ein Leben nach Gott, o Mensch, und Niemand wird dich je überwinden, sondern du wirst gewaltiger sein als Alle, ob es auch scheint, du seiest der Geringste von Allen. Ebenso wirst du, wenn du die Tugend der Seele verabsäumst, ob du auch mächtiger wärest als Alle, dennoch leicht bezwinglich sein für Alle, die dir nachstellen. Und Dieß zeigen die erwähnten Beispiele. Begehrst du es aber, so will ich dich noch durch ein Mehreres zu belehren versuchen über die Unbezwinglichkeit der Gerechten und die Hinfälligkeit der Sünder. So höre denn, wie dieß Beides der Prophet zu verstehen gibt! „Nicht also,” spricht er, „nicht also, sondern wie Spreu, die der Wind über den Erdboden verweht.” 6 Denn gleichwie diese, preisgegeben den Stößen der Winde, ohne Widerstand zerstiebt, so wird auch der Sünder von jeglicher Versuchung zu S. 181 Boden geschleudert. Denn da er mit sich selber im Kampf liegt und den Streit aller Orten mit sich herumträgt: welche Aussicht auf Rettung bleibt ihm, der daheim verrathen ist und das Gewissen als immerwährenden Feind bei fich führt. Aber mit dem Gerechten verhält es sich anders. Wie denn? Höre denselben Propheten, der sagt: „Die auf den Herrn hoffen, sind wie der Berg Sion.7 Was heißt das: „Wie der Berg Sion”? „Er wird nicht wanken in Ewigkeit.” 8 Denn so viel Rüstzeug du immer herbeibringst, so viel Geschosse du gegen ihn schleuderst, in der Absicht, den Berg umzustürzen: du wirst ihn nimmer bewältigen. Wie solltest du auch? Alle deine Mittel wirst du erschöpfen und deine Kraft vergeuden, — solch’ ein Mann ist der Gerechte! So viele Schläge er auch erhält, widerfährt ihm selbst doch kein Leid; er erschöpft die Kraft seiner Widersacher, nicht der Menschen allein, sondern auch der bösen Geister selber. Du hast doch schon oftmals gehört, wie viel Geschütz der Teufel gegen den Job aufgeführt hat, und doch erschütterte er diesen Berg nicht nur nicht, sondern floh erschöpft davon; seine Pfeile waren zerbrochen und sein Geschoß unbrauchbar geworden von diesem Angriff.


  1. Sprüchw. 28, 1. ↩

  2. Ebend. ↩

  3. I. Kön. 18, 17. 18. ↩

  4. S. Hom. 5. in Oziam: „Denn wer die Sünde thut, ist ein Knecht der Sünde (Ioy. 8, 34), und ob er auch tausend Kronen auf dem Kopfe habe. Wer aber die Gerechtigkeit übt, ist königlicher als der König selbst, und wäre er unter Allen der Letzte.” ↩

  5. Vergl. Apostelg. 16, 25 ff. ↩

  6. Ps. 1, 4. ↩

  7. Ps. 124, 1. ↩

  8. Ebend. ↩

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Homilien über die Bildsäulen (BKV)
Homilies of St. John Chrysostom
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Einleitung in die Säulenhomilien
Preface to the Benedictine Edition of the Homilies on the Statues

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