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Œuvres Jean Chrysostome (344-407) In Matthaeum homiliae I-XC

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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu

7.

Pour voir une image de ce que je vous dis, transportez-vous sur un champ de bataille, et supposez qu’un de nos plus braves guerriers reçoive de la main d’un barbare un premier coup de lance ou de javelot qui lui perce le coeur ou le foie, puis une seconde blessure encore plus mortelle qui le fasse tomber baigné dans son sang; supposez qu’ainsi blessé, il se relève néanmoins aussitôt, et que d’un coup de sa lance il fasse mordre la poussière à son ennemi. C’est la même chose ici; plus vous exagérez la blessure et la chute de David, plus vous donnez lieu d’admirer le courage qu’il fallut à ce fier combattant pour se relever, s’élancer au front de la phalange et terrasser celui qui l’avait blessé. Ceux qui sont tombés dans de grands crimes comprendront aisément combien il est difficile de se relever de la sorte.

Il n’est pas besoin, ce me semble, d’un si grand courage pour continuer notre course lorsque nous marchons avec succès dans la bonne voie, puisqu’alors la confiance en Dieu nous accompagne, nous anime, nous soutient, et nous donne toujours de nouvelles forces. Mais de voir un homme qui après avoir vaincu autant de fois qu’il a combattu, est renversé tout à coup par son ennemi, et se relève néanmoins aussitôt et recommence sa course avec plus de vigueur qu’auparavant, c’est ce qu’on ne peut assez admirer.

Pour vous expliquer ceci plus clairement je me servirai d’une comparaison encore plus sensible. Représentez-vous un pilote qui a traversé toutes les mers sans y faire naufrage; et qui après s’être tiré par son adresse de tous les périls, des flots, des tempêtes et des écueils, fait enfin naufrage au port, d’où il a peine à se sauver tout nu; dans quelle disposition croyez-vous que cet homme puisse être à l’avenir à l’égard de la navigation? Croyez-vous qu’à moins d’avoir un courage tout extraordinaire, il voulût seulement voir un vaisseau, ou regarder le bord de la mer? Je ne doute point qu’après cela il ne penserait plus qu’à mener une vie cachée, qu’il perdrait toutes les espérances qu’il aurait conçues, et qu’il aimerait mieux mendier pour vivre que de s’exposer encore aux mêmes périls. Ce qui relève donc le courage de David, c’est qu’il a fait avec tant de générosité ce que ce pilote ne pourrait faire. Après ce naufrage horrible qui lui fit perdre en un moment ce qu’il avait acquis durant tant d’années, après tant de travaux employés inutilement, il ne tombe point dans le désespoir, et ne se condamne point à d’éternelles ténèbres. Il ramasse les débris de son naufrage; il radoube son vaisseau; il en réunit les ais séparés; il en rejoint les voiles déchirées, il reprend le gouvernail en main;et se remettant en mer, il amasse plus de richesses qu’il n’en avait acquis auparavant.

Si l’on admire celui qui peut se tenir ternie sans tomber, quelle louange mérite celui qui tombe, mais qui loin de s’abattre, se relève si promptement? Cependant combien de considérations (222) devaient jeter David dans le désespoir! Premièrement la grandeur de son crime. En second lieu l’âge où il était, puisqu’il n’était plus dans la jeunesse dont la vigueur nourrit aisément notre espérance, mais dans la vieillesse. Aussi le marchand qui fait naufrage presque en s’embarquant ne s’en afflige pas tant que celui qui revenant d’une longue et heureuse navigation perd tout le fruit de sa peine en se brisant contre un écueil. En troisième lieu, l’immensité des richesses perdues dans le désastre; en effet, quelle fortune spirituelle n’avait-il pas amassée depuis son enfance, depuis le temps qu’il était berger, par son combat contre Goliath; par son extrême douceur envers Saül, témoignant à son égard une générosité tout évangélique, lui pardonnant toutes les fois qu’il tombait entre ses mains, et aimant mieux perdre son pays, sa liberté et sa vie même, que de tuer un ennemi si injuste, qui cherchait sans cesse des moyens de le perdre; enfin par les actions de vertu qu’il fit encore après qu’il eut ceint le diadème royal!

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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)

7.

Es ist ja doch nicht dasselbe, ob ein Mann, der des Empfanges des Geistes gewürdigt wurde, der so große Wohltaten empfing, der solche Macht erlangt und in so hohem Alter steht, ein derartiges Verbrechen begeht, oder ob es einer tut, dem nichts von all dem zuteil geworden. Gleichwohl ist dieser edle Mann gerade deshalb so bewunderungswürdig, weil er zwar in den tiefsten Abgrund der Sünde hinabstürzte, aber nicht dort liegen blieb, nicht verzweifelte und sich selbst nicht aufgab, obwohl ihm der Teufel eine so tödliche Wunde beigebracht hatte, sondern schnell, ja sogleich und mit großer Wucht dem Teufel einen Hieb versetzte, der noch schlimmer war als der, den er empfangen hatte. Es ging da, wie es im Krieg und Kampfesgetümmel zu gehen pflegt. Einer der Feinde stößt seinen Speer in die Brust eines tapferen Streiters, schleudert dazu seinen Wurfspieß gegen ihn und bringt ihm so eine zweite, noch schwerere Wunde bei, als die erste war, so dass derselbe schwer verwundet zu Boden stürzt und ganz mit Blut überströmt wird. Aber gleichwohl erhebt er S. d378 sich sogleich wieder, wirft seinen eigenen Speer gegen den Schützen und streckt ihn alsbald tot zu Boden nieder. Geradeso geht es hier. Je größer du die Wunde machst, um so bewunderungswürdiger machst du auch die Seele des Verwundeten, der nach einer so schweren Verletzung noch die Kraft hatte, sich wieder zu erheben, mitten im Gewühle der Schlachtreihe fest zu stehen und dem den Tod zu geben, der ihn verwundet hatte. Welch große Tat so etwas ist, das wissen diejenigen am besten, die in schwerer Sünde liegen. Um auf dem rechten Wege zu wandeln und bis ans Ende zu laufen, bedarf es nicht so vieler Kraft und Jugendfrische für eine Seele; denn eine solche Seele hat die gute Hoffnung zur Begleiterin, die sie salbt, aufrichtet, kräftigt und mutig macht; wohl aber ist dies notwendig, wenn man nach unzähligen Ruhmeskränzen, zahlreichen Siegeszeichen und Siegen das schwerste Unglück erfuhr und dann doch noch imstande sein soll, denselben Wettlauf von vorne zu beginnen.

Um mich noch deutlicher auszudrücken, will ich noch einen anderen, nicht weniger wirksamen Vergleich vorzubringen versuchen. Denke dir einen Kapitän, der schon unzählige Gewässer durchfahren, der das Schwarze Meer durchsegelt, viele Stürme, Klippen und Brandungen überwunden und nun, mit reicher Ladung versehen, mitten in der Einmündung des Hafens Schiffbruch leidet und dem Verderben kaum mit dem nackten Leben entrinnt. Mit welchen Gefühlen wird er da an das Meer denken, an die Schiffahrt und an die Gefahren, die mit ihr verbunden sind? Wird ein solcher Mann, wenn er keinen wahrhaften Heldenmut besitzt, je wieder eine Meeresküste oder einen Hafen sehen wollen? Ich glaube kaum! Er wird sich verhüllen und sich niederlegen, wird den Tag für die Nacht ansehen und an allem verzweifeln. Ja, er würde lieber als Bettler sein Leben fristen wollen, als die gleiche Mühe nochmals auf sich zu nehmen.

Nicht so hat der selige David gehandelt. Er hat zwar einen solchen Schiffbruch mitgemacht, aber trotz S. d379 all der verlorenen Mühe und Anstrengung zog er sich gleichwohl nicht zurück, vielmehr machte er das Fahrzeug wieder flott, spannte die Segel aus, ergriff das Steuerruder, begann die gleiche Mühe und Arbeit von neuem und hat das zweite Mal einen viel größeren Reichtum zurückgebracht. Wenn es aber schon Bewunderung verdient, also aufrecht zu stehen, und wenn man gefallen ist, nicht ganz liegen zu bleiben, welch herrlichen Lohn wird dann nicht derjenige verdienen, der sich wieder ganz aufrichtet und dann solche Taten vollbringt? Und doch hätte David viele Gründe gehabt, mutlos zu werden. Erstens wegen der Größe der Sünde; dann wegen des Umstandes, dass er nicht am Anfang seines Lebens, wo man noch hoffnungsfreudiger ist, in dieser Weise gefallen ist, sondern am Ende desselben. Der Kaufmann, der schon gleich nach Verlassen des Hafens Schiffbruch erleidet, empfindet keinen so großen Schmerz, als der, der nach tausend Mühseligkeiten auf eine Klippe auffährt. Endlich, dass ihm dieses Unglück widerfuhr, nachdem er schon so viele1 Reichtümer gesammelt hatte. Er besaß nämlich damals kein geringes Maß von Verdiensten: alle die Ruhmestaten aus seiner frühesten Jugend, da er noch Hirtenknabe war; der herrliche Sieg, den er über Goliath davontrug; die Weisheit, die er Saul gegenüber an den Tag legte. Damals hat er auch die Langmut bewährt, die das Evangelium fordert, indem er seinen Feind immerfort schonte, obwohl er ihn tausendmal in seiner Hand hatte, und lieber seine Heimat, seine Freiheit und sein eigenes Leben verlieren wollte, als dem das Leben nehmen, der ihn ungerecht verfolgte. Auch nachdem er König geworden, hatte er keine geringen Verdienste aufzuweisen. Außerdem muss man auch die höhere Achtung in Rechnung ziehen, in der er bei allen stand, so dass der Gedanke, ein so außergewöhnliches Ansehen auf diese Weise zu verlieren, ihm nicht wenig zu Herzen gehen musste. Denn die Schönheit des Purpurs schmückte ihn nicht in dem Maße, als die Makel der Sünde ihn beschämte.


  1. geistige ↩

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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu
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