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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)
7.
Verliere also den Mut nicht, o Mensch, und lass nicht ab von deinem guten Eifer; es ist ja nicht so schwer, was dir aufgetragen ist. Oder sag mir doch, welche Mühe macht es dir, das Schwören zu lassen? Bringt es dir etwa Unkosten? Oder verursacht es dir viel Schweiß und Mühe? Es genügt ja, einfach zu wollen; damit ist alles getan. Wenn du aber einwendest, es sei so deine Gewohnheit, so sage ich, dass es gerade deswegen um so leichter ist, dich zu bessern; du brauchst ja nur die gegenteilige Gewohnheit anzunehmen und alles ist in Ordnung. Bedenke nur, wie viele es sogar unter den Heiden gab, die es so machten; da war einer, der stotterte, aber mit vieler Mühe brachte er es zustande, seinen Zungenfehler abzulegen1 ; ein anderer hatte die Gewohnheit, seine Schultern schief zu tragen und fortwährend zu bewegen, da hing er ein Schwert über sich und gewöhnte sich die Sache ab2 .Da ihr also den hl. Schriften nicht gehorcht, so bin ich gezwungen, euch durch das Beispiel der Heiden zu beschämen. So hat es ja auch Gott bei den Juden gemacht, da er sprach: „Gehet auf die Inseln der Chetim, und sendet Boten nach Cedar, und sehet, ob die Heiden ihre Götter wechseln; und S. 320doch sind dies keine Götter“3 . Ja selbst auf die unvernünftigen Tiere weist er sie oft hin und sagt:„Geh zur Ameise, fauler Mensch, und ahme ihre Wege nach, und gehe hin zur Biene“4 . Dasselbe will also auch ich jetzt euch sagen: Blicket hin auf die heidnischen Weisen! Da werdet ihr erkennen, welche Strafe jene verdienen, die auf die göttlichen Gebote nicht hören; sie haben sich ja unendliche Mühe gegeben, bloß um Menschen zu gefallen und wir wollen den gleichen Eifer nicht einmal für den Himmel aufbringen!
Wenn du aber auch daraufhin noch sagst, die Macht der Gewohnheit bringe selbst diejenigen zu Fall, die mit ernstem Willen sich ihrer zu erwehren suchen, so gebe auch ich dies vollkommen zu; nur füge ich dem anderen noch dieses bei: wenn es schlimm ist, zu Fall zu kommen, so ist es dafür auch ehrenvoll, sich wieder aufzurichten. Würdest du z.B. zu Hause vielen Personen auftragen, auf sich achtzugeben, etwa deinem Diener, deiner Frau, deinem Freunde, so würdest du mit Leichtigkeit deine schlechte Gewohnheit ablegen, wenn man dir von allen Seiten zusetzte und dich aufmerksam machte. Ja, würdest du nur zehn Tage lang an deiner Besserung arbeiten, so wäre dies vollkommen genügend, da du hinfort in allem ganz sicher wärest und bereits gefestigt durch die Macht der guten Gewohnheit. Wenn du also auf diese Weise dich zu bessern anfängst, dann magst du das Gesetz ein oder zweimal übertreten, ja dreimal oder zwanzigmal, du brauchst nicht zu verzweifeln; raffe dich nur wieder auf, geh mit dem gleichen Eifer von neuem an die Arbeit und du wirst einen vollkommenen Sieg erringen. Ein falscher Schwur ist ja doch auch keine geringfügige Sünde. Wenn schon das bloße Schwören vom Bösen ist, welche Strafe wird dir dann das falsche Schwören eintragen?
Meine Worte haben euch gefallen? Ja, aber es ist nicht Händeklatschen, was ich brauche, nicht lärmender Beifall! Nur das eine will ich haben; dass ihr ruhig und aufmerksam zuhöret und dann auch tut, was ich gesagt S. 321habe. Das ist der Beifall, das ist das Lob, das ich wünsche. Wenn du dagegen lobst, was ich sage, aber nicht tust, was du gelobt hast, so wirst du nur dir selbst größere Strafe und größere Verantwortung zuziehen, uns aber Schaden und Spott bereiten. Die Kirche ist eben kein Theater, und ihr seid nicht hier, um Schauspieler zu sehen und am Schlusse einfach Beifall zu klatschen. Hier ist eine geistliche Schule. Darum geht auch mein ganzes Bemühen nur darauf hin, dass ihr meine Worte auch befolget, und dass ihr euren guten Willen durch die Tat beweiset. Dann habe ich alles erreicht, während ich jetzt noch ganz hoffnungslos bin. Habe ich ja doch schon oft und oft dasselbe gesagt, wenn ich mit jemandem privat zusammentraf, und wenn ich in öffentlicher Versammlung zu euch gesprochen habe. Aber ich sehe, dass ich gar nichts weiter erreicht habe, als dass ihr immer noch auf dem gleichen Punkte steht. Das ist wahrlich imstande, einem das Predigen gar sehr zu verleiden.
Siehe nur, auch der hl. Paulus war sehr ungehalten darüber, dass seine Zuhörer so lange Zeit nicht über die ersten Anfangsgründe hinauskamen. „Während ihr“, sagt er, „der Zeit nach bereits Lehrer sein solltest, muss ich euch jetzt von neuem über die Anfangsgründe des Wortes Gottes belehren“5 .Aus dem gleichen Grunde empfinde auch ich Trauer und Schmerz. Ja, wenn ich sehen muss, dass ihr immer so bleibet, so werde ich euch in Zukunft verbieten, diese heiligen Hallen zu betreten und an den unsterblichen Mysterien teilzunehmen, so gut wie dies den Unkeuschen und Ehebrechern verboten ist und denen, die wegen Mordtaten angeklagt sind. Besser ist es, mit nur zweien oder dreien, die die Gebote Gottes beobachten, die gewohnten Gebete darzubringen, als eine große Menge von Gesetzesverächtern hinter uns her zu ziehen, die nur die anderen verderben. Kein Reicher und kein Mächtiger soll hier sich überheben und sich hochmütig gebärden. Ich betrachte das alles für nichts, nur als Schatten und Traum. Keiner von denen, die hier über Reichtum verfügen, wird S. 322in der anderen Welt mein Anwalt sein, wenn ich angeklagt werde und mich verantworten soll dafür, dass ich nicht mit der nötigen Entschiedenheit auf die Beobachtung der Gebote Gottes gedrungen bin. Das, gerade das hat ja auch jenen ausgezeichneten Hohenpriester6 ins Verderben gestürzt, der doch sonst ein tadelloses Leben führte; weil er aber zur Übertretung der Gebote Gottes schwieg, so ward er dennoch samt seinen Kindern bestraft und musste schwer dafür büßen. Obgleich hier die Stimme der Natur gar mächtig war, so ward doch eine schwere Strafe über ihn verhängt, weil er seinen eigenen Kindern gegenüber nicht die nötige Mannhaftigkeit gezeigt hatte. Wie sollten also da wir Verzeihung finden, die wir nicht durch solche Bande gehemmt sind, und doch durch Augendienerei alles verderben?! Damit ihr also nicht uns und euch selbst zugrunde richtet, so bitte ich euch, lasst euch belehren, bestellet euch selbst Aufpasser und Mahner, so viele ihr nur könnet, lasset euch von der Gewohnheit des Schwörens und Fluchens, damit ihr von da aus fortschreitend auch die anderen Tugenden mit aller Leichtigkeit übet und dafür mit den himmlischen Gütern belohnt werdet, deren wir alle teilhaft werden mögen, durch die Gnade und Liebe unseres Herrn Jesus Christus, dem Ehre und Macht gebührt, jetzt und immer und in alle Ewigkeit. Amen!
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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu
7.
Ne regardons pas les choses, mes frères, comme elles paraissent. à l’extérieur. Examinons avec soin le temps, le sujet, la volonté, la différence des personnes, et toutes les autres circonstances, puisque sans cela nous ne pouvons bien connaître la vérité. Efforçons-nous, si nous voulons entrer dans le royaume de Dieu, de faire plus de bonnes oeuvres, et d’aller au delà de la justice de la loi, puisqu’autrement nous ne devons point prétendre d’avoir aucune part au ciel. Si nous nous bornons à la vertu des anciens, les portes célestes nous seront fermées. « Car si votre justice n’est plus abondante, » dit Jésus-Christ, « que celle des scribes et des pharisiens, vous n’entrerez point dans le royaume des cieux. » Et cependant après cette menace , il y a des personnes, qui non-seulement ne surpassent point la vertu des anciens; mais qui même en sont encore très-éloignées. Bien loin d’éviter de jurer, ils se parjurent. Bien loin de s’empêcher de jeter un regard impur, ils s’abandonnent à. des actions brutales, Ils commettent sans aucune crainte tout ce que Jésus-Christ nous défend. (147)
Et il ne leur reste plus que de trouver ce jour qui vengera tous leurs crimes, et qui les punira avec une extrême rigueur; puisque c’est là le partage de ceux qui finissent leur vie dans le péché. Il faut que ceux qui vivent de la sorte, désespèrent de leur salut, et qu’ils n’attendent plus que la punition de leurs crimes. Pour ceux qui ont encore du temps et de la vie, ils peuvent combattre et vaincre aisément leur ennemi, et mériter ainsi la couronne.
Ne vous laissez donc point abattre par la négligence, et ne perdez point courage. Ce qu’on vous commande n’est point pénible. Quelle peine y a-t-il à ne point jurer ? Faut-il pour cela dépenser beaucoup d’argent ? Faut-il y employer beaucoup de travail? Il suffit de le vouloir, et tout ce qu’on vous commande sera accompli. Que si vous vous excusez sur votre mauvaise habitude, c’est par cela même que je vous veux faire voir qu’il vous est aisé de vous corriger. Car aussitôt que vous aurez pris une habitude contraire, vous aurez gagné ce que vous voulez. On en a vu autrefois parmi les païens qui, ayant une difficulté de langue, l’ont surmontée par leurs soins, et se sont corrigés de ce défaut : d’autres qui remuaient sans cesse les épaules d’une façon disgracieuse, se sont fait des violences pour perdre cette habitude, jusqu’à arrêter ce mouvement de leur corps par la pointe d’une épée nue.
Puisque l’Ecriture ne vous persuade pas, je suis contraint de vous exciter par l’exemple de ces idolâtres. Dieu traitait ainsi les Juifs lorsqu’il leur disait : « Allez dans les îles de Céthim et envoyez dans le pays de Cédar, et voyez si ces peuples ont quitté leurs dieux, quoique certainement ils ne soient pas dieux. » (Jér. II, 10.) Il renvoie même quelquefois l’homme à l’exemple des bêtes. Il dit aux paresseux : « Allez à la fourmi, allez à l’abeille et imitez leur activité et leur travail. » (Prov. VI, et XXX.) Je suis donc aujourd’hui cet exemple et je vous dis : Jetez les yeux sur ces philosophes païens et vous reconnaîtrez de quels supplices sont dignes ceux qui méprisent la loi de Dieu, puisque ceux-là, pour avoir l’extérieur un peu mieux réglé, ont enduré tant de maux, et que vous ne voulez rien faire de semblable pour gagner le ciel.
Que si après cela vous dites que la longue habitude est difficile à vaincre et qu’elle trompe souvent ceux qui se tiennent le plus sur leurs gardes, j’en demeure d’accord avec vous. Mais je vous dis en même temps, que comme elle peut aisément vous surprendre, vous pouvez aussi aisément la vaincre. Car si vous donnez ordre à quelqu’un de chez vous de vous avertir, comme à un domestique, à votre femme, à quelque ami, vous vous dégagerez bientôt de votre habitude. Si vous prenez cette peine seulement durant dix jours, il ne vous en faudra pas davantage, vous serez dans une paisible assurance et cette nouvelle habitude que vous contracterez, vous rendra fermes contre la mauvaise. Si, lorsque vous entreprendrez ainsi de vous corriger, vous tombez, une ou deux ou plusieurs fois, ne vous découragez pas. Relevez-vous aussitôt, revenez au combat avec ardeur et vous remporterez enfin la victoire.
Le parjure n’est pas un péché peu considérable, et si le simple jurement vient du mauvais, jugez de quels supplices le parjure sera puni. Vous applaudissez à ce que je dis, mais ce ne sont point ces applaudissements ni ces acclamations que je recherche. Tout mon désir est que vous écoutiez paisiblement et modestement ce que je .vous prescris et que vous soyez fidèles à le pratiquer. Ce sont là les acclamations que je cherche, et les applaudissements que je désire. Que si vous vous contentez de louer ce que je dis sans le pratiquer, vous vous attirez un plus grand supplice et une condamnation plus sévère, et vous vous couvrez vous-mêmes de honte. Nous n’êtes pas ici au théâtre et vous ne vous y assemblez pas pour écouter des comédiens et leur applaudir. C’est ici une école toute sainte, et tout ce que vous avez à faire, c’est de mettre en pratique ce que vous entendez et de témoigner votre obéissance par vos actions. Ce sera alors que je me tiendrai bien récompensé de toutes mes peines. Mais maintenant je vous avoue que je suis presque réduit au désespoir. Quoique je ne cesse point de vous instruire et en particulier et en public, le n’en remarque aucun fruit et vous êtes encore comme aux premiers éléments de la vie spirituelle, ce qui abat sans doute et qui décourage beaucoup un pasteur. Considérez que saint Paul même témoigne une extrême peine de voir des chrétiens toujours dans la bassesse des premières instructions : « Au lieu que depuis le temps qu’on « vous instruit, » dit-il aux Hébreux, « vous devriez déjà être maîtres, vous avez besoin « encore qu’on vous apprenne les rudiments (148) par où l’on commence à expliquer la parole « de Dieu. » (Hébr. V, 12.) C’est le sujet de notre douleur et de nos gémissements. Et si vous demeurez toujours les mêmes, je vous interdirai l’entrée de l’église et la participation des sacrés mystères, comme aux impudiques, aux adultères et aux homicides. Car il vaut bien mieux offrir à Dieu nos prières avec deux ou trois qui gardent ses commandements, que d’assembler une foule de personnes corrompues qui se perdent et perdent les autres. Que les riches, que les grands ne s’élèvent point ici contre moi, qu’ils ne me regardent point avec indignation. Je me ris de leur colère, et leurs menaces sont pour moi une fable, une ombre et un songe. Ces riches ne me défendront pas un jour quand Dieu m’accusera à son tribunal et qu’il me reprochera de n’avoir pas soutenu avec vigueur la sainteté de ses commandements. C’est ce qui perdit autrefois cet admirable vieillard Héli qui était irrépréhensible d’ailleurs. L’indifférence avec laquelle il vit ses enfants fouler aux pieds la loi de Dieu, attira sa colère sur lui et sur eux, et il en fut puni d’une manière terrible. Que si dans une rencontre où la nature, qui a tant d’empire, pouvait jusqu’à un certain point servir d’excuse, cet homme néanmoins fut puni avec tant de rigueur, parce qu’il n’avait pas été assez sévère à réprimer ses enfants, quelle excuse nous restera-t-il à nous autres, si sans être surpris comme lui par cette tendresse naturelle, nous corrompons néanmoins les hommes par notre indulgence et nos flatteries? Afin donc que vous ne nous perdiez pas avec vous-mêmes, je vous conjure de vous rendre à ce que je vous dis. Priez autant de personnes que vous pourrez, de vous avertir quand vous jurerez, pour vous défaire peu à peu de cette mauvaise habitude. C’est ainsi que vous avançant dans la vertu, elle vous deviendra aisée de plus en plus et que vous mériterez de jouir des biens à venir, par la grâce et la miséricorde de Notre-Seigneur Jésus-Christ, à qui est la gloire et l’empire dans tous les siècles des siècles. Ainsi soit-il.