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Werke Johannes Chrysostomus (344-407) In Matthaeum homiliae I-XC

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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)

2.

Indes, sagt der Herr, verbiete ich nicht einmal das. Wenn du dich auch vor den Menschen zeigen willst, so warte wenigstens noch zu; dann werde ich dir auch das im Übermaß gewähren, und zu deinem großen Vorteil. Jetzt hält dich so etwas ab, mir die gebührende Ehre zu erweisen, während es dich im Gegenteil zu mir führt, wenn du es verachtest; im Himmel dagegen kannst du alles ohne Furcht genießen, und es wird dir schon vorher auch hienieden nicht wenig nützen, wenn du allen menschlichen Ruhm mit Füßen getreten hast, dich aus der verhängnisvollen Abhängigkeit von den Menschen befreitest und wahrhaft tugendhaft geworden bist. Bist du hingegen jetzt dem Ehrgeiz ergeben, so magst du immerhin in der Wüste leben, du bist doch jeglicher Tugend bar, wenn du auch niemand hast, der dich sieht. Es heißt ja auch die Tugend selbst beschimpfen, wenn du nicht um ihretwillen nach ihr strebst, sondern wegen eines Seildrehers, eines Schmiedes oder des sonstigen zahlreichen Handwerkervolkes, und du dich sogar von den Schlechten bewundern lassen willst, und von denen, die der Tugend ferne stehen. Ja gerade vor den Feinden der Tugend willst du die Tugend zeigen und sehen lassen. Das ist gerade so, wie wenn einer sich entschlösse, ein keusches Leben zu führen, nicht wegen der Schönheit dieser Tugend, sondern um sich von den Huren bewundern zu lassen. Auch du hast also die Tugend nur wegen ihrer Feinde erwählt, während du sie doch auch darum bewundern solltest, dass sie sogar ihre Feinde zu ihren Lobrednern hat; aber bewundern solltest du sie, wie es sich gehört, nicht um anderer wegen, sondern um ihrer selbst willen. Auch wir halten es ja für einen Schimpf, wenn wir nicht um unseretwillen, sondern wegen anderer geliebt werden. Dasselbe wende nun auch auf die Tugend an, und suche sie nicht wegen anderer, noch gehorche Gott um der Menschen willen, sondern den Menschen um Gottes willen. Wenn du es umgekehrt machst, so magst du wohl scheinbar nach Tugend streben, du hast Gott doch S. 370 ebenso beleidigt wie der, der sich nicht um sie kümmert. Denn wie dieser durch Unterlassung gesündigt, so du durch Unrecht tun.

V.19 "Sammelt euch keine Schätze auf Erden."

Nachdem der Herr das Laster des Ehrgeizes abgetan, so war es ganz am Platze, dass er jetzt auf die Armut zu sprechen kam. Nichts führt ja so leicht zur Habsucht als der Ehrgeiz. Das ist der Grund, weshalb die Menschen ganze Herden von Dienern, Scharen von Eunuchen, goldgeschirrte Pferde, silberne Tische und andere noch viel verächtlichere Dinge aussinnen, nicht um einem Bedürfnis zu genügen, noch auch, um sich daran zu erfreuen, sondern um sich vor den Leuten zu zeigen. Oben hat also Christus nur gesagt, man solle Almosen geben; hier zeigt er auch, wieviel man Almosen geben soll: "Sammelt euch keine Schätze", sagt er. Es ging wohl nicht an, schon gleich am Anfang offen von der Verachtung der irdischen Güter zu reden, weil diese Leidenschaft doch zu stark ist; deshalb ging er schrittweise vor, um die Zuhörer von ihr loszuschälen und zu befreien, und macht sie daher nur langsam mit diesem Gedanken vertraut, damit er ihnen annehmbarer erscheine. Darum sagte er also zuerst. "Selig sind die Barmherzigen"1 ; später sodann: "Sei versöhnlich gegen deinen Widersacher"2 , und noch später: "Wenn jemand dich vor Gericht ziehen will. um dir deinen Rock zu nehmen, gib ihm auch noch deinen Mantel"3 . Hier bringt er dagegen etwas, was viel mehr ist, als alles Vorausgehende. Oben sagt er: "Wenn du einen Streit dir drohen siehst, so tue dies; besser ist es ja, ohne Rock und Mantel dem Kampfe zu entgehen, als mit denselben kämpfen zu müssen." Hier redet er weder von Widersachern noch von Streitenden, und erwähnt überhaupt nichts Derartiges, sondern lehrt die Verachtung von Hab und Gut um ihrer selbst willen. Er zeigt dadurch, dass er sein Gebot nicht so sehr der Armen wegen gibt, als S. 371 vielmehr um dessentwillen, der das Almosen gibt. Wenn dir also auch niemand ein Unrecht tut und keiner dich vor Gericht schleppt, so sollen wir trotzdem irdische Güter verachten und sie den Bedürftigen geben.

Und nicht einmal jetzt hat Christus alles auf einmal gesagt, sondern nur allmählich, obgleich er in der Wüste mehr als hinreichend gezeigt hatte, wie man in dieser Beziehung zu kämpfen habe. Gleichwohl weist er nicht darauf hin und erwähnt es nicht; es war eben noch nicht an der Zeit, dies zu offenbaren. Dafür prüft er zunächst ihre Gesinnung, und gibt sich in seinen diesbezüglichen Gesprächen mehr als Ratgeber denn als Gesetzgeber. So fügt er zu den Worten: "Sammelt euch keine Schätze auf dieser Erde" hinzu: "wo Motten und Rost sie verzehren, und wo Diebe sie ausgraben und stehlen." Zunächst weist er also hin auf die Schädlichkeit des irdischen Schatzes und die Nützlichkeit des himmlischen, sowohl in Anbetracht des Ortes,. als auch des Schadens, der daraus entsteht. Doch bleibt er auch da nicht stehen, sondern bringt noch einen anderen Grund. Zu allererst ermuntert er sie mit dem, was sie am meisten gefürchtet hatten. Was fürchtest du denn, fragt er? Es möchte dir das Geld ausgehen, wenn du Almosen gibst? Ja, gib nur Almosen, dann wird dir das Geld nie ausgehen; ja, was noch besser ist, es wird dir nicht nur nicht ausgehen, sondern du wirst noch viel mehr dazu erhalten; es werden dir ja die Schätze des Himmels dazu gegeben werden. Vorläufig sagt er dies allerdings noch nicht, dafür aber später.


  1. Mt 5,7 ↩

  2. ebd 5,39 ↩

  3. ebd 40 ↩

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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu

2.

Néanmoins Dieu est si bon qu’il semble vous dire : Si vous voulez encore après ce que je vous dis être vus des hommes, je ne m'oppose pas. Attendez un peu; et je vous accorderai ce que vous désirez, d’une manière puis avantageuse et plus éclatante que vous ne (170) l’osez espérer. La gloire que vous recherchez ici des hommes, vous ravit celle que je vous prépare; et en méprisant celle-là, vous vous assurez celle-ci. C’est alors que vous jouirez de tout avec une pleine assurance, mais même avant ce temps vous recevrez dès ici-bas cet avantage si important, de fouler aux pieds toute la gloire des hommes, de vous affranchir du honteux esclavage des ambitieux, et de ne contrefaire pas seulement la vertu, mais de la posséder véritablement.

Que si vous désirez d’être vus des hommes, quand vous seriez dans le fond d’un désert, vous ne laisseriez pas de perdre le fruit de tous vos travaux. N’est-ce pas faire une grande injure à la vertu, que de ne pas la suivre pour elle-même, mais pour être loué seulement de quelques gens du peuple qui vous verront, et de ceux qui ne sont dignes que de mépris? Vous voulez être bon afin que des méchants vous admirent, et vous cherchez pour spectateurs de votre vertu les ennemis mêmes de la vertu. N’est-ce pas imiter celui qui voudrait être chaste, non parce que la chasteté est une chose excellente, mais pour être loué des impudiques? Ainsi vous n’auriez point été ami de la vertu, si elle n’avait point d’ennemis; au lieu que vous devriez l’admirer d’autant plus que ses ennemis eux-mêmes ne peuvent s’empêcher de l’admirer. Il faut donc aimer la vertu pour elle-même, et non point par d’autres considérations. Nous croyons qu’on nous fait injure lorsqu’on ne nous aime pas pour nous-mêmes, mais par des raisons qui ne nous regardent point. Traitez donc au moins la vertu comme vous voulez qu’on vous traite. Aimez-la pour elle-même, et non à cause des autres. N’obéissez pas à Dieu à cause des hommes; mais obéissez plutôt aux hommes à cause de Dieu. Quant vous agissez autrement, quoique vous paraissiez aimer la vertu, vous ne l’aimez pas en effet, et vous irritez autant Dieu, que ceux qui la haïssent et qui la méprisent. Ceux-là l’offensent en ne faisant pas le bien; et vous, vous l’offensez en le faisant mal.

« Ne vous faites point de trésors sur la terre où les vers et la rouille les mangent, et où les voleurs les déterrent et les dérobent (19). Mais faites-vous des trésors dans le ciel, où « les vers et la rouille ne les mangent point, et où il n’y a point de voleurs qui les déterrent et qui les dérobent (20). » Après que Jésus-Christ a banni de nous la vaine gloire, il en vient ensuite tout naturellement à combattre l’avarice, parce que rien n’entretient tant en nous cette passion que l’ambition et le désir de l’honneur. C’est pour s’attirer cette vaine estime, qu’on veut avoir une foule de valets, des troupes d’eunuques, des chevaux superbes et tout couverts d’or, des meubles somptueux et mille autres semblables folies que les hommes ne recherchent ni pour la nécessité, ni même pour le plaisir; mais seulement pour paraître, et pour donner des marques de leur magnificence et de leurs richesses.

Jésus-Christ nous avait exhortés auparavant à être miséricordieux; mais il montre ici jusqu’où doit aller notre charité en disant : « Ne vous faites point de trésors sur la terre. »Comme il eût été dangereux de commencer d’abord par attaquer ouvertement l’avarice, et par exhorter tout d’un coup les hommes au mépris des richesses, à cause du grand empire que cette passion exerce sur les coeurs, c’est peu à peu et par degrés qu’il attaque cette maladie pour en délivrer les hommes; il entre donc doucement dans les esprits pour leur faire mieux accueillir ce qu’il doit dire. Il se contente d’abord de dire en général : « Bienheureux ceux qui font miséricorde!» Il passe ensuite plus avant : « Soyez, » dit-il, « d’accord avec votre ennemi. » Il ajoute après: « Si quelqu’un veut vous ôter votre robe, donnez-lui aussi votre manteau. » Voici enfin la loi portée dans son absolue perfection. Auparavant il s’était contenté de dire : Si vous voyez qu’on vous menace d’un procès, laissez-vous plutôt ôter votre bien ; car il vaut mieux perdre du bien pour n’avoir point de procès, que d’avoir un procès pour gagner du bien. Ici, sans parler d’ennemi, ni de procès, ni d’aucune violence qu’on nous fasse, il nous commande simplement et absolument de mépriser les richesses, et il montre qu’il fait ce commandement moins pour ceux qui reçoivent la charité, que pour ceux qui la font. De sorte que quand il n’y aurait personne qui nous fît injure, ou qui nous appelât en jugement, nous devrions néanmoins nous porter de nous-mêmes à mépriser les richesses et les donner de bon coeur aux pauvres.

Il use encore ici néanmoins de quelque réserve dans la forme, et il ne dit les choses (171) que peu à peu. Quoiqu’il eût montré en sa personne un si grand exemple de ce mépris des richesses, en rejetant, lorsqu’il fut tenté dans le désert, tous les biens du monde que le diable lui promettait; il ne s’en sert pas néanmoins et n’en parle point, parce que le temps de découvrir ces choses n’était pas encore venu. Il se contente de nous porter à ce mépris par des raisons qu’il propose, et d’agir plutôt en ami qui conseille, qu’en souverain qui commande. Car après avoir dit « Ne vous faites point de trésors dans la terre, » il ajoute: « où les vers et la rouille les mangent, et où les voleurs les déterrent et les dérobent. » Il montre d’abord combien le trésor qu’il promet dans le ciel surpasse celui qu’on peut amasser sur la terre, soit par la différence du lieu où ces trésors sont en dépôt, soit par l’avantage que l’un a naturellement sur l’autre.

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