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Werke Johannes Chrysostomus (344-407) In Matthaeum homiliae I-XC

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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)

3.

Für den Augenblick bringt er die Sprache auf das, was sie am ehesten zu ermutigen vermochte. Er sagt ihnen, dass ihr Schatz ihnen unversehrt erhalten bleibe und zieht sie so durch beides an sich. Er sagte nämlich nicht nur: Wenn du Almosen gibst, wird dein Schatz bewahrt bleiben, sondern er drohte auch mit dem Gegenteil: Wenn du kein Almosen gibst, wird dein Schatz zugrunde gehen. Beachte hier auch, wie unendlich klug der Herr war. Er sagte nicht: Und du hinterlässest ihn anderen; denn auch das ist den Menschen ein süßer Trost. Vielmehr erschreckt er sie noch S. 372 auf andere Weise, indem er zeigt, dass sie nicht einmal das erreichen werden; denn wenn auch nicht Menschen den Schatz vernichten, an solchen, die ihn zugrunde richten, fehlt es doch nicht, das sind die Motten und Rost. Wenn es auch den Anschein hat, als sei diesem Schaden leicht beizukommen, so kann man ihn doch in Wirklichkeit weder bekämpfen noch aufhalten; du magst ersinnen, was du willst, du kannst diesen Feind nicht bemeistern. Doch wie? Die Motte soll das Gold vernichten? Wenn auch nicht die Motte, so doch die Diebe. Wie aber? Sind denn alle Schätze geraubt worden? Zwar nicht alle, aber doch die meisten. Deshalb fügt also der Herr, wie ich schon oben gesagt, noch einen zweiten Grund hinzu, und sagt:

V.21: „Wo des Menschen Schatz ist, da ist auch sein Herz.“

Das heißt: Wenn auch nichts dergleichen geschieht, so erfährst du doch nicht geringen Schaden, da du an die irdischen Dinge gekettet bist, weil du statt eines freien Mannes, ein Sklave geworden, den himmlischen Dingen entfremdet und nicht einmal mehr fähig bist, einen hohen Gedanken zu fassen, sondern nur an Geld, Wucher, Zinsen, Profit und Kramläden denkst. Kann es aber etwas Erbärmlicheres geben als das? Ein solcher Mensch wird ja ärmer daran sein, als der ärmste Sklave, da er sich der ärgsten Tyrannei überliefert und das Edelste preisgibt, das es gibt, den Adel und die Freiheit des Menschen. Da mag dir das jemand noch so viel zureden, solange dein Sinn aufs Geld gerichtet ist, bist du gar nicht imstande, das zu hören, was dir frommt. Wie ein Hund, der an ein Grab gekettet ist1 so bist du durch den Zwang, den das Geld auf dich ausübt, mehr gefesselt, als wenn du die schwersten Ketten trügest, bellst gegen alle, die sich dir nahen, und hast nur immer die eine Aufgabe, das, was vor dir liegt, für andere zu bewachen. Gibt es wohl ein elenderes Los als dies? S. 373 Dennoch war dies für die Einsicht seiner Zuhörer schon zu hoch. Auch bemerkten die meisten weder den Nachteil davon, noch sahen sie den Nutzen. Es bedurfte eben eines weiseren Sinnes, um beides zu verstehen. Darum spricht er hiervon erst, nachdem er all das Vorausgehende erwähnt, das viel leichter einzusehen war. Er sagte: „Wo des Menschen Schatz ist, da ist auch sein Herz.“ Auch das macht er dann noch deutlicher dadurch, dass er von den geistigen auf die sichtbaren Dinge zu sprechen kommt und sagt:

V. 22: „Dein Auge ist die Leuchte deines Leibes.“

Sein Gedanke ist der: Grabe nicht nach Gold in der Erde, noch nach sonst etwas Derartigem; du sammelst es ja doch bloß für Motten, Rost und Diebe. Wenn du aber auch solchen Feinden entgehst, dem wirst du nicht entrinnen, dass dein Herz in Sklaverei verfällt und an alle irdischen Dinge sich heftet. Denn: „Wo des Menschen Schatz ist, da ist auch sein Herz.“ Wenn du also deinen Schatz im Himmel hinterlegst, so hast du davon nicht nur den Vorteil, dass du den Lohn erhältst, der dafür verheißen ist; du findest einen solchen auch schon hienieden, darin, dass du2 in den Himmel verpflanzt bist, an Himmlisches denkst und um das Himmlische besorgt bist. Denn es ist klar, dass du mit deinen Gedanken da bist, wo du deinen Schatz hinterlegt hast. Wenn du hingegen deinen Schatz in dieser Welt hinterlegst, so wirst du ebenso das Gegenteil erfahren. Ist dir das Gesagte nicht klar, so höre, was folgt: „Dein Auge ist die Leuchte deines Leibes. Ist also dein Auge unschuldig, so wird dein ganzer Körper erleuchtet sein;

V.23: ist aber dein Auge böse, so wird dein ganzer Körper in Dunkel gehüllt sein. Wenn aber das Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie wird erst die Finsternis selbst sein?“

Hier redet der Herr schon etwas fasslicher. Nachdem er vorher von der Seele gesprochen, ihrer Unterjochung und Knechtschaft, und dies vielen nicht klar und verständlich war, so nimmt er seine Belehrung von den S. 374 äußerlichen Dingen, die uns unmittelbar vor Augen liegen, damit sie durch diese auch jene verstehen lernen. Er will also sagen: Wenn du nicht weißt, was ein geistiger Schaden ist, so lerne dies an den körperlichen Dingen erkennen. Denn was das Auge für den Leib, das ist der Verstand für die Seele. Nun möchtest du es wohl auch nicht vorziehen, in Gold zu strahlen und seidene Kleider zu tragen, dafür aber geblendet zu werden; vielmehr hältst du gesunde Augen für wertvoller als all diesen Reichtum. Denn, wenn du sie zerstörst und zugrunde richtest, so nützt dir dein Leben nichts mehr; denn, wenn die Augen erblindet sind, so sind die übrigen Glieder in ihrer Tätigkeit zum größten Teil gehindert, da sie kein Licht mehr haben. Ebenso wird dein Leben voll von Leiden, wenn das Licht deines Verstandes zugrunde geht. Wie wir also beim Leibe vor allem darauf sehen, dass wir das Auge gesund erhalten, so müssen wir auch bei der Seele besonders auf den Verstand achten. Wenn wir diesen blenden, der dem Übrigen voranleuchten sollte, wie können wir dann überhaupt noch sehen? Wie derjenige, der die Quelle verschließt, auch den Fluss austrocknet, so hat derjenige, der den Verstand verdunkelt. auch all seine übrige Wirksamkeit in diesem Leben beeinträchtigt. Darum sagt der Herr: „Wenn das Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie groß wird erst die Finsternis selbst sein?“ Wenn der Steuermann ertrinkt, wenn das Licht erlöscht und der Kapitän gefangen wird, welche Hoffnung bleibt da den Matrosen noch?


  1. um es zu bewachen, ↩

  2. gleichsam ↩

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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu

3.

Mais il ne s’arrête pas là, et se sert encore d’un autre raisonnement. Il détourne d’abord les hommes de l’avarice par la crainte des maux mêmes qu’ils appréhendent davantage. Car, que craignez-vous? dit-il. Appréhendez-vous que votre bien ne se perde si vous en faites l’aumône? Au contraire, faites l’aumône, et il ne se perdra jamais. Non-seulement il ne se perdra pas, mais il profitera beaucoup. Car il vous acquerra tous les biens du ciel. C’est ce qu’il marque dans la suite. Mais il se contente d’abord de proposer ce qui pouvait avoir le plus de force sur les esprits, savoir, la conservation des trésors. A cette considération, il en ajoute une autre qui était très propre à toucher les coeurs, comme s’il disait : Non-seulement votre bien se conservera si vous le donnez en aumône, mais il périra, au contraire, si vous ne le donnez pas. Et remarquez la sagesse ineffable du Sauveur. Car il ne dit pas Vous laisserez cet argent à vos héritiers, ce qui est une satisfaction pour beaucoup; mais chose terrible, cette consolation, les avares ne l’auront même pas, parce qu’à supposer que les hommes n’y touchent point, il y a autre chose qui ne manquera pas de les détruire, les vers et la rouille. Quoique ce danger ne paraisse rien, il est néanmoins inévitable, et quelque précaution que vous y puissiez apporter, vous ne le préviendrez pas. Quoi donc, me direz-vous, la rouille consumera mon or? Si la rouille ne le consume, les voleurs l’enlèveront. Mais tout le monde a-t-il donc été volé? C’est le sort de la plupart, sinon de tous. Jésus-Christ établit ensuite la même vérité par une autre raison.

« Car où est votre trésor, là est aussi votre coeur (21). » Quand vous éviteriez tous ces malheurs, vous ne laisseriez pas de souffrir un grave dommage de votre honteux attachement aux choses d’en-bas: vous voilà esclave au lieu de libre, déchu des choses du ciel, incapable de tout grand sentiment, ne rêvant qu’argent, qu’usure, que créances, que gain, qu’abjects trafics. Quoi de plus misérable qu’un tel état? Il n’y a point de plus triste servitude que celle d’un homme qui s’assujétit lui-même à cette tyrannie de l’avarice, et, ce qu’il y a de plus mortel, qui foule aux pieds la noblesse et la liberté de l’homme. Tant que vous aurez l’esprit ainsi attaché à vos richesses, quelques vérités qu’on vous annonce, et quelque avis qu’on vous donne pour votre salut, tout vous sera inutile. Vous serez comme ces chiens qu’on attache à des sépulcres, et votre avarice vous y liera plus étroitement que toutes les chaînes. Vous y aboierez contre tout le monde, et vous n’aurez point d’autre occupation que de conserver pour d’autres les trésors que vous gardez. Je vous demande encore une fois s’il n’y a rien de plus misérable que cet état?

Cependant, comme ces choses étaient encore trop relevées pour la faiblesse de ses auditeurs, et qu’ils ne pouvaient aisément comprendre ni le tort qu’ils se faisaient en conservant leur trésor, ni le gain qu’ils retiraient eu le méprisant; mais qu’il fallait avoir l’esprit plus éclairé pour concevoir ces vérités, Jésus-Christ ajoute aussitôt cette maxime claire et constante : « Où est votre trésor, là est aussi votre coeur, » ce qu’il éclaircit après à l’aide d’une comparaison sensible en disant: «La lumière de votre corps, c’est votre oeil. » Voici donc le sens de tout ce passage: N’enfouissez point votre or ni autre chose enterre, puisque agir de la sorte c’est amasser pour les vers, la rouille et les voleurs. Et quand vous éviteriez ces pertes, vous ne pourrez empêcher que votre coeur ne soit l’esclave de cet or que vous aimez, et qu’il ne s’attache à la terre:

« Car où est votre trésor, là est aussi votre « coeur. » Mais mettez votre trésor en dépôt dans le ciel, et vous ne retirerez pas seulement l’avantage d’y devenir heureux un jour, mais, par une récompense anticipée, vous aurez dès cette terre votre conversation dans le ciel, ne pensant plus qu’aux biens qui y sont, (172) et n’ayant plus d’autre soin que de les posséder bientôt, puisque « où est votre trésor, là est aussi votre coeur. » Que si au contraire vous cachez votre or dans la terre, vous y ensevelirez aussi votre âme, et elle deviendra toute terrestre. Et parce qu’il pouvait y avoir quelque obscurité dans ce discours, il l’éclaircit encore beaucoup par la suite.

« Votre oeil est la lampe de votre corps. Si votre oeil est pur et simple, tout votre corps sera éclairé (22). Mais si votre oeil est impur et mauvais, tout votre corps sera ténébreux. Si donc la lumière qui est en vous n’est que ténèbres, combien seront grandes les ténèbres mêmes (23).» Il a recours aux objets sensibles. Comme il vient de parler de l’âme qui devient captive, qui est réduite en esclavage, et que ces idées dépassaient la portée de la multitude, il se tourne vers les choses extérieures, vers les objets qu’on a tous les jours sous les yeux pour éclaircir et continuer son enseignement, se servant du sensible pour faire comprendre l’intelligible. Si vous ne concevez pas encore, leur dit-il, le malheur de cette âme, jugez-en par ce qui se passe dans le corps. Car l’esprit est à l’âme ce que l’oeil est au corps. Vous ne consentiriez certainement jamais à payer par la perte de vos yeux la vaine satisfaction de porter des vêtements d’or et de soie; vos yeux, une fois perdus, quel serait désormais le bonheur de votre vie? Or, l’extinction de la lumière intellectuelle n’a pas de suites moins graves pour l’âme que n’en a pour le corps la perte de la vue; soyons donc conséquents, et si nous prenons tant de soin pour conserver l’oeil qui dirige notre corps, n’en ayons pas moins pour entretenir saine et sauve la raison qui éclaire notre âme. D’où nous viendra désormais la lumière si nous en éteignons en nous le foyer? Comme celui qui arrête la source d’un fleuve en dessèche aussitôt le lit, de même celui qui obscurcit sa raison, plonge aussi du même coup toute sa vie dans les ténèbres. C’est pourquoi Jésus-Christ dit : « Si la lumière qui est en vous n’est que ténèbres, combien seront grandes les ténèbres mêmes? » Lorsque la lampe s’éteint, lorsque le pilote se noie, lorsque le général d’armée est pris, quelle espérance reste-t-il aux autres?

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