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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)
2.
So hat also Christus gezeigt, wie gut die Vorsehung Gottes ist. Er musste aber den Zuhörern gegenüber auch noch einen Tadel aussprechen. Indes behandelt er sie auch da mit Schonung und wirft ihnen nicht Unglauben, sondern nur Kleingläubigkeit vor. „Denn“, sagt er, „wenn Gott das Gras des Feldes also bekleidet, dann um so viel mehr euch, ihr Kleingläubigen.“ All dies hat aber der Herr selbst erschaffen; denn „alles ist durch ihn geworden, und ohne ihn ist nicht ein Ding geworden“1 . Gleichwohl erwähnt er bis dahin nirgends sich selbst. Um seine göttliche Macht zu zeigen, genügt es ja vorläufig, dass er zu jedem der Gebote: „Ihr habt gehört, dass euren Vätern gesagt worden ist“ hinzufügte: „ich aber sage euch“. Wundere dich also nicht, wenn er auch im Folgenden sich verborgen hält oder etwas rein Menschliches von sich aussagt. Auf eines nur richtete er zunächst sein Augenmerk, den Zuhörern seine Rede annehmbar zu machen und in allem zu zeigen, dass er mit Gott nicht im Widerspruch steht, sondern mit dem Vater übereinstimme und mit ihm zusammengehe. Dasselbe tut er denn auch hier. So oft er auch zu den Juden sprach, immer lenkt er die Rede auf den Vater, bewundert seine Weisheit, seine Vorsehung und seine Fürsorge für alles, das Große und das Kleine. So hat er auch da, wo er von Jerusalem sprach, dasselbe „die Stadt des großen Königs“ genannt; und da er den Himmel erwähnte, nannte er ihn den „Thron Gottes“. Als er sich über die Weltordnung verbreitete, schrieb er ebenfalls alles ihm zu und sagte: „Er breitete seinen Himmel aus über Schlechte und Gute, und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte“2 . Beim Gebet sodann hieß er uns sagen: „Sein ist die Herrschaft und die Macht und die Ehre.“ Hier redet er von seiner S. d295 Fürsorge, zeigt, wie er auch im Kleinsten die höchste Kunstfertigkeit beweist und sagt: „Er bekleidet das Gras des Feldes.“ Auch nennt er ihn nirgends seinen Vater, sondern den ihrigen, um sie auch durch diese Ehrenbezeichnung zu gewinnen, und damit sie nicht ungehalten würden, wenn er ihn einmal seinen Vater nennen würde. Wenn man also wegen einfacher und notwendiger Dinge sich keine Sorgen machen soll, wie werden dann jene Verzeihung verdienen, die sich um kostbare Dinge ängstlich sorgen? Ja, wie sollen jene Nachsicht erlangen, die selbst auf den Schlaf verzichten, um anderen ihr Eigentum zu nehmen?
V.31: „Seid also nicht ängstlich besorgt, und sagt nicht: Was werden wir essen, oder was werden wir trinken, oder womit werden wir uns bekleiden?
V.32: Denn nach all dem verlangen die Weltleute.“
Siehst du, wie er sie nochmals und noch mehr tadelt und doch zugleich zeigt, dass er nichts Schweres und Hartes vorgeschrieben hat? Durch die Worte: „Wenn ihr diejenigen liebt, die euch lieben, so tut ihr nichts Großes; das gleiche tun ja auch die Heiden“, hat der Herr seine Zuhörer zu Höherem angeregt, indem er die Heiden erwähnte. Ebenso erwähnt er sie auch hier, um seinen Zuhörern einen Verweis zu geben und ihnen zu zeigen, dass er etwas unumgänglich Notwendiges von uns verlange. Während wir uns also vollkommener zeigen sollen als Schriftgelehrte und Pharisäer, was würden wir da nicht verdienen, wenn wir diese nicht nur nicht überträfen, sondern sogar noch in der niederen Gesinnung der Heiden verharren und ihre Kleinmütigkeit nachahmen wollten? Indes begnügte sich der Herr nicht mit diesem Tadel. Nachdem er sie in dieser Art zurechtgewiesen, sie aufgerüttelt und sie ganz gehörig beschämt hatte, so tröstete er sie auch wieder und sagt: „Denn euer Vater im Himmel weiß, dass ihr all dieser Dinge bedürfet." Er sagte nicht: Gott weiß es, sondern: „der Vater weiß es“, um sie desto zuversichtlicher zu machen. Denn, wenn Gott ein Vater ist, und zwar ein guter Vater, S. d296 so wird er es nicht über sich bringen, seine Kinder im Stich zu lassen, wenn sie in der größten Not sind; dazu sind ja nicht einmal die menschlichen Väter imstande. Außerdem führt er auch noch ein anderes Motiv an. Und welches?
„Dass ihr derselben bedürfet.“ Was er damit sagen will, ist dies: Sind diese Dinge etwa überflüssig, dass er ihrer nicht achtete? Aber er hat doch selbst das Überflüssige nicht missachtet, z.B. beim Gras; nun handelt es sich aber hier sogar um Notwendiges! Also gerade, was du für einen Anlass zur Sorge hältst, gerade das, sage ich, ist geeignet, dich von Sorgen abzuhalten. Wenn du sagst: gerade deshalb muss ich mich darum kümmern, weil es notwendige Dinge sind, so sage ich umgekehrt: gerade deshalb brauchst du dich nicht darum zu kümmern, weil sie notwendig sind. Selbst wenn es sich um Überflüssiges handelte, brauchtest du nicht zu verzweifeln, sondern müsstest das Vertrauen hegen, dass dir auch das gewährt würde. Nachdem aber notwendige Dinge in Frage sind, so darfst du nicht einmal mehr einen Zweifel aufkommen lassen. Oder wo ist der Vater, der imstande wäre, seinen Kindern nicht einmal das Notwendige zu bieten? Darum wird es ganz gewiss auch Gott gewähren. Er ist ja der Schöpfer der Natur und kennt deren Bedürfnisse ganz genau. Also auch das kannst du nicht etwa sagen, er sei wohl unser Vater, und das, um was wir bitten, seien notwendige Dinge, aber er wisse nicht, dass wir derselben bedürfen. Der, der die Natur selbst kennt, der sie geschaffen und sie so gebildet hat, wie sie ist, der kennt offenbar auch ihre Bedürfnisse, und zwar besser als du, der du ihre Bedürfnisse empfindest. Er hat es ja so gewollt, dass die Natur solche Bedürfnisse habe. Er wird also auch nicht seinem eigenen Willen widersprechen, und auf der einen Seite in die Natur Bedürfnisse hineinlegen, auf der anderen dir das vorenthalten, was du infolge dessen notwendig brauchst.
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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu
2.
« Si donc Dieu a soin de vêtir de la sorte une herbe des champs, qui est aujourd’hui et que demain on jettera dans le four, combien plus le fera-t-il pour vous, hommes de peu de foi (30)? » Celui qui dit ces paroles, est celui-là même qui fait toutes choses: « Toutes choses ont été faites par lui, et sans lui rien n’a été fait. » (Jean, I, 3.) Cependant il ne dit pas comme Créateur. Il lui suffisait pour un temps de montrer son autorité en disant à chacun de ses commandements: « Il a été dit aux anciens, etc., mais moi je vous dis. » Ne vous étonnez donc pas après cela qu’il se cache dans la suite, et qu’il parle si humblement de lui-même. Il n’a point d’autre but maintenant que de proportionner sa parole à la faiblesse de ceux qui l’écoutent, et de témoigner partout qu’il n’est pas un ennemi de Dieu, et qu’il s’accorde parfaitement en toutes choses avec son Père.
C’est ce qu’il observe particulièrement dans ce long sermon sur la montagne. Il y parle constamment du Père. Il relève partout sa providence, sa sagesse et sa bonté qui s’étend généralement sur toutes choses, et qui veille autant sur les plus petites que sur les plus grandes. Quand il défend « de jurer par Jérusalem, » il l’appelle «la ville du grand roi.» Quand il « parle du ciel, » il dit, « que c’est le «trône de Dieu. » Quand il parle de la conduite et du gouvernement du monde, il l’attribue tout à Dieu: « Il fait, » dit-il, « lever son soleil sur les bons et sur les méchants, et pleuvoir sur les justes et sur les injustes. » Il apprend de même à la fin de la prière qu’il a enseignée, que toute grandeur est à Dieu, en disant: « Que le royaume, que la puissance «et que la gloire sont à lui. » De même ici lorsqu’il veut montrer sa providence, et marquer combien elle est admirable dans les moindres choses : « Celui, » dit-il, « qui a soin de vêtir de la sorte une herbe des champs, » etc. Il ne le nomme jamais «son père;» mais seulement leur père; afin de les toucher et de les toucher par cet honneur, et de ne point exciter leur indignation, lorsqu’il appellerait Dieu son père.
Si donc, mes frères, il ne faut pas se mettre en peine des choses les plus nécessaires, comment excusera-t-on ceux qui s’empressent tant pour les superflues? ou plutôt, comment excusera-t-on ceux qui perdent même le dormir pour voler le bien des autres? « Ne vous mettez donc point en peine en disant: Où aurons-nous de quoi manger, de quoi boire, de quoi nous vêtir (31), comme font les païens qui recherchent toutes ces choses (32)?» Jésus-Christ fait encore ici un reproche à ses disciples, et il leur fait voir qu’il ne leur commande rien de fort difficile. Il disait auparavant: « Si vous aimez ceux qui vous aiment, vous ne faites rien d’extraordinaire, puisque les païens en font autant, » et il stimulait ainsi ses disciples et les excitait à une plus haute vertu par la comparaison qu’il faisait d’eux avec les païens : il se sert encore ici de ce même exemple pour leur faire voir qu’il n’exigeait d’eux qu’une conduite très juste et très raisonnable. Car si nous devons être plus justes que les scribes et que les pharisiens, que ne mériterons-nous point, si, bien loin d’être plus justes que les juifs, nous nous rendons semblables aux païens, et si nous n’avons pas plus de confiance en Dieu qu’ils n’en ont? Mais après leur avoir fait cette réprimande pleine de sévérité et de force pour les réveiller de leur assoupissement, et pour leur imprimer une honte salutaire, il les console ensuite en disant : « Votre Père sait que vous avez besoin de toutes ces choses (32). » Il ne dit pas, Dieu sait; mais « votre Père sait, » afin que ce mot de « Père» les fît entrer dans une confiance plus ferme et plus assurée. Car si vous avez un père, leur dit-il, et un père tel (183) que Dieu, il ne pourra pas sans doute vous laisser souffrir les dernières extrémités, puisque les pères d’ici-bas n’ont pas cette dureté à l’égard de leurs enfants.
Il joint à ceci une autre raison: « Vous avez besoin, » dit-il, « de toutes ces choses; » comme s’il disait: ce ne sont pas là des choses superflues, et dont Dieu puisse vous laisser manquer, lui qui ne dédaigne pas de donner aux fleurs des embellissements si peu nécessaires. Je sais que ces choses dont je vous défends le soin sont les plus nécessaires à la vie. Nais cette nécessité que vous regardez comme un motif légitime de souci, j’estime au contraire que c’est elle qui doit vous affranchir de tout souci. Vous dites : je dois me mettre en peine de ces choses parce que je ne puis m’en passer; et moi je vous dis au contraire, que c’est pour cela même que vous ne vous en devez point mettre en peine, parce qu’elles sont nécessaires. Quand elles seraient superflues, vous ne devriez pas même alors concevoir de défiance, mais espérer que la bonté de Dieu ne laisserait pas rie vous les donner. Mais du moment qu’elles sont nécessaires, vous ne devez pas avoir le moindre doute qu’il ne vous les donne. Quel est le père qui refuse à ses enfants ce qui leur est le plus nécessaire pour la vie? C’est donc parce que cela est nécessaire que Dieu vous le donnera nécessairement. C’est lui qui a fait la nature humaine, et il en connaît parfaitement les besoins.
Vous ne pouvez pas dire : Il est vrai que Dieu est notre père, et que ces choses sont entièrement nécessaires; mais il ne sait peut-être pas qu’elles nous manquent. Car puisqu’il connaît la nature, qu’il l’a créée, qu’il l’a faite ce qu’elle est, il est évident qu’il sait mieux ses besoins que vous-même qui les souffrez. C’est lui-même quia voulu que vous fussiez sujet à ces besoins, il n’ira donc pas contredire ce qu’il a voulu, en vous imposant d’un côté cette nécessité impérieuse et en vous ôtant de l’autre les moyens d’y satisfaire.