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Œuvres Jean Chrysostome (344-407) In Matthaeum homiliae I-XC

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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)

2.

Du sollst dies auch noch aus dem Gegenteil ersehen. Als Martha nichts dergleichen sagte, sondern das Gegenteil, nämlich: "Gott wird dir gewähren, um was immer du ihn bittest"1 , da lobte er sie nicht nur nicht, obgleich sie mit dem Herrn befreundet war und von ihm geschätzt ward und sie sich viel um ihn abgemüht hatte; im Gegenteil, er tadelte sie und wies sie zurecht, wie eine, die Ungebührliches geredet hatte. Er sprach zu ihr: "Habe ich dir nicht gesagt, dass du die Herrlichkeit Gottes sehen wirst, wenn du glaubst?"2 . Damit tadelte er sie also wie eine, die nicht einmal Glaube gehabt habe. Und da sie gesagt hatte: "Was immer du von Gott erbittest, wird er dir geben", so suchte er sie von solcher Ansicht abzubringen und sie zu belehren, dass er nicht nötig habe, von einem anderen etwas zu empfangen, dass er vielmehr selbst die Quelle alles Guten sei. Deshalb erwiderte er: "Ich bin die Auferstehung und das Leben"3 . Mit anderen Worten: Ich brauche nicht zu warten, bis ich die Macht erhalte, ich wirke alles aus eigener Kraft. Deshalb bewunderte er auch den Hauptmann und stellt ihn dem ganzen Volke als Beispiel hin, zeichnet ihn aus durch die Verheißung des Himmelreiches und forderte die anderen auf, S. d364 ihn nachzuahmen. Damit du aber siehst, dass er dies nur in der Absicht sagte, um auch andere zu solchem Glauben zu bringen, so höre, wie genau der Bericht des Evangelisten lautet, der dies mit den Worten andeutet: "Da wandte sich der Herr um und sagte zu denen, die ihm folgten: "Nicht einmal in Israel habe ich solchen Glauben gefunden." Das ist also ein Zeichen des Glaubens, recht gut vom Herrn zu denken; das verdient uns den Himmel und alle anderen Gnaden. Denn der Herr ließ es auch hier nicht beim mündlichen Lob bewenden, sondern gab dem Hauptmann für seinen Glauben den kranken Knecht gesund zurück, flicht ihm einen herrlichen Ruhmeskranz und verheißt ihm große Gaben mit den Worten:

V.11: "Viele werden vom Aufgang und vom Niedergang kommen und am gemeinsamen Tische sitzen mit Abraham, Isaak und Jakob,

V.12: die Kinder des Reiches hingegen werden hinausgeworfen werden."

Da der Herr sie bereits viele Wunderzeichen hatte schauen lassen, so redet er auch jetzt mit größerem Freimut zu ihnen. Damit aber dann niemand glaube, seine Worte enthielten nur eine Schmeichelei, und damit alle sehen, dass der Hauptmann wirklich von dieser Gesinnung beseelt war, sagte er:

V.13: "Wohlan, wie du geglaubt hast, soll dir geschehen."

Und alsbald folgte die Tat zum Beweis der Worte: "Und von der Stunde an ward der Knecht gesund." Geradeso geschah es bei der Syrophönizierin. Auch zu ihr sagte der Herr: "Weib, dein Glaube ist groß, es geschehe dir, wie du willst." Und ihre Tochter ward geheilt4 . Da aber Lukas dieses Wunder erzählt, und noch verschiedenes andere dazufügt, so dass man glauben könnte, es bestehe keine Übereinstimmung in der Darstellung, so müssen wir auch diese Schwierigkeiten lösen. Was sagt also Lukas? Der Hauptmann sandte die Ältesten der Juden zum Herrn und ließ ihn bitten, S. d365 er möge kommen. Matthäus dagegen erzählt, er sei selbst gekommen und habe gesagt: "Ich bin nicht würdig." Einige sagen nun, es handle sich hier nicht um dieselbe Person, wenn auch die beiden Erzählungen viel Ähnlichkeit miteinander haben. Denn von dem einen sagen die Ältesten: "Er hat uns eine Synagoge gebaut und liebt unser Volk"5 . Von diesem aber sagt Christus selbst: "Nicht einmal in Israel habe ich einen so großen Glauben gefunden." Auch sagt er bei jenem nicht: "Es werden viele kommen vom Aufgang", so dass man daraus schließen muss, jener sei ein Jude gewesen.

Was sollen wir also zu dieser Schwierigkeit sagen? Dass diese Lösung sehr einfach ist. Die Frage ist nur, ob sie auch richtig ist? Mir scheint es sich in beiden Fällen um dieselbe Person zu handeln. Wie kann aber dann Matthäus ihn sagen lassen: "Ich bin nicht würdig, dass du eingehst unter mein Dach", während Lukas schreibt, er habe zu ihm gesandt mit der Bitte, er möge kommen? Mir scheint Lukas anzudeuten, dass hier Schmeichelei der Juden mit im Spiele war, und dann, dass diejenigen, die im Unglück sind, unbeständig sind und oft ihre Entschlüsse wechseln. Wahrscheinlich wollte der Hauptmann zuerst selber kommen, und wurde dann von den Juden daran gehindert, die ihm schmeichelnd sagten: Wir wollen selber gehen und ihn herbringen. Darum kannst du auch sehen, wie ihre Aufforderung voll von Schmeichelei ist: "Denn er liebt unser Volk", sagen sie, "und hat uns auf eigene Kosten die Synagoge gebaut." Ja, sie wissen nicht einmal, was sie an dem Manne loben. Sie hätten sagen sollen: Er wollte zwar selber kommen und seine Bitte vorbringen, wir haben ihn aber daran gehindert mit Rücksicht auf seinen großen Schmerz und auf den Kranken, der im Hause lag, und so hätten sie auf seinen großen Glauben hinweisen sollen. Das tun sie aber nicht. Sie wollten eben aus lauter Neid den Glauben des Mannes nicht offenbaren; sie wollten lieber die Tugend eines Mannes in Schatten stellen, für den sie doch eine Gnade zu erflehen gekommen waren, als dass der, an den sie ihre Bitte richteten, S. d366 nicht für etwas Größeres gehalten würde, und damit das, weshalb sie gekommen waren, nicht etwa deshalb gewährt würde, weil sie den Glauben des Hauptmannes lobend hervorgehoben hätten. Der Neid vermag eben den Verstand zu verdunkeln, Er aber, der das Verborgene kennt, lobte den Hauptmann auch gegen ihren Willen. Dass diese Erklärung der Sache die richtigste ist, können wir wieder aus Lukas ersehen, der selbst die Erklärung dazu gibt. Er erzählt nämlich den Hergang der Sache folgendermaßen: "Da der Herr schon nicht mehr weit war, schickte der Hauptmann zu ihm und ließ ihm sagen: Herr, bemühe dich nicht, denn ich bin nicht würdig, dass du eingehst unter mein Dach"6 . Nachdem er also von den Juden nicht mehr belästigt wurde, da sandte er Boten und ließ sagen: Denke nicht, ich sei aus Bequemlichkeit nicht selber gekommen; ich hielt mich vielmehr für unwürdig, Dich in meinem Hause zu empfangen.


  1. Joh 11,12 ↩

  2. ebd 11,40 ↩

  3. ebd 11,25 ↩

  4. Mt 15,28 ↩

  5. Lk 7,5 ↩

  6. Lk 7,6 ↩

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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu

2.

Il est aisé de montrer la vérité de cette parole de Jésus-Christ en comparant le centenier avec ceux d’entre les Juifs qui ont eu plus de foi en lui. Marthe croyait au Sauveur; et cependant elle ne dit rien qui approche de la foi de ces deux hommes. Au contraire elle lui parle d’une manière bien différente: « Je sais que Dieu vous accordera tout ce que vous lui demanderez. » (Jean, XI, 22.) Aussi Jésus-Christ non-seulement ne la loua pas de cette parole, mais quoiqu’elle fût aimée particulièrement de lui, et qu’elle eût une grande affection et un grand zèle pour lui, il ne laissa pas de la reprendre, comme ayant exprimé des sentiments trop bas et trop indignes de lui. Car il lui répondit aussitôt: « Ne vous ai-je pas dit que si vous croyez vous- verrez la gloire de Dieu? « (Ibid.) » l’accusant visiblement de n’avoir pas encore une véritable foi. Et pour mieux réfuter cette pensée qu’elle témoignait avoir de lui, en disant: «Je sais que Dieu vous accordera ce que « vous lui demanderez (Ibid.), » il lui apprend qu’il n’avait pas besoin de rien recevoir d’un autre, et qu’il était lui-même la source de tous les biens: « Je suis, » dit-il, « la résurrection et la vie, » c’est-à-dire, je n’attends point cette puissance d’un autre; mais je puis tout par moi-même. (214)

C’est donc pour récompenser cette vive foi du centenier qu’il l’admire, qu’il le loue, qu’il le préfère à tout Israël, qu’il lui donne rang dans le royaume des cieux, et qu’il porte tout le monde à l’imiter. Et pour vous mieux faire voir que Jésus-Christ ne parlait de la sorte que pour exhorter les autres à la même foi, voyez avec quel soin un autre évangéliste le marque : « Jésus se tournant vers ceux qui le « suivaient, leur dit: Je n’ai pas trouvé une si grande foi dans Israël même. » (Luc, vu, 9.) Ainsi la foi consiste principalement à avoir une haute idée de la grandeur de Jésus-Christ. C’est ce qui nous ouvre le royaume des cieux, et qui nous devient une source de biens infinis.

Mais Jésus-Christ ne se contenta pas de louer seulement en paroles le centenier. Il voulut encore récompenser sa foi en guérissant son serviteur malade. Il lui promit un rang honorable dans son royaume, une couronne glorieuse, et les délices éternelles du paradis. Aussi je vous déclare que plusieurs viendront « d’Orient, et d’Occident, et auront leur place dans le royaume des cieux avec Abraham, Isaac et Jacob (11). Mais les enfants du royaume seront jetés dans les ténèbres extérieures. C’est là qu’il y aura des pleurs et des grincements de dents (12).» Après l’ascendant qu’il a pris sur l’esprit de ce peuple par ses grands miracles, il commence à lui parler avec une fermeté plus libre. Et pour faire voir-en même temps qu’il n’avait point usé de flatterie à l’égard du centenier, et qu’il représentait fidèlement la véritable disposition de son coeur, voyez ce qui suit « Et Jésus dit au centenier: Allez, et qu’il vous soit fait selon que vous avez cru (43). » Et aussitôt le miracle rendit témoignage à sa foi, et à ce qu’il avait dans le coeur. « Et son serviteur fut guéri à la même heure. » Il dit la même chose à la Syro-phénicienne: « O femme, votre foi est grande! qu’il vous soit fait selon que vous avez cru, et sa fille fut guérie aussitôt. »(Matth. XV, 28.) Mais parce que saint Luc, en rapportant ce miracle, y mêle quelques circonstances particulières, qui semblent contraires à ce que dit saint Matthieu, il sera bon de les expliquer.

Saint Luc dit que le centenier envoya les prêtres des Juifs à Jésus-Christ, pour le prier de venir chez lui, et saint Matthieu dit qu’il vint lui-même, et dit: « Je ne suis pas digne « que vous entriez chez moi. » Quelques-uns croient qu’il s’agit de deux hommes différents, mais qui ont beaucoup de rapport entre eux. Car les Juifs disent de l’un: « Qu’il leur avait bâti une synagogue, et qu’il aimait leur nation. » (Luc, VII, 40.) Et Jésus-Christ dit de l’autre : « Qu’il n’avait pas trouvé une aussi grande foi dans Israël même. » Jésus-Christ ne dit pas non plus au sujet du premier: « Que plusieurs viendraient de l’Orient et de l’Occident, » d’où l’on peut croire qu’il était juif. Que dirons-nous à cela, mes frères, sinon que ce serait là sans doute la solution la plus commode, mais que la question est de savoir si elle est vraie. Car pour moi , je crois qu’en ces deux endroits, il n’est en effet parlé que d’un même homme.

Mais comment donc saint Matthieu lui fait-il dire: « Je ne suis pas digne que vous entriez chez moi (Luc, VII, 10), » lorsque saint Luc dit, « qu’il l’envoya prier d’y venir? » Il me semble que saint Luc nous veut apprendre deux choses; la première, jusqu’où allait la flatterie des Juifs; et l’autre, que les hommes qui se trouvent dans une grande affliction n’ont aucun conseil qui soit stable, mais qu’ils prennent tantôt l’un et tantôt l’autre. Car il est assez vraisemblable que le centenier ayant voulu venir lui-même trouver Jésus-Christ en personne, en fut empêché par les Juifs, qui s’offrirent de le faire, et de l’amener chez lui. Ecoutez en effet le langage qu’ils tiennent à Jésus-Christ, langage plein de flatterie pour le centenier: « Il aime beaucoup notre nation, » lui disent-ils, « et il nous a bâti une synagogue. » Ils ne savaient pas même la manière de le bien louer. Ils devaient dire de lui à Jésus-Christ: Il voulait vous venir trouver lui-même, mais nous l’en avons empêché à cause de l’affliction où il est, et du malade qui est comme un cadavre dans sa maison. Ils devaient représenter quelle était la grandeur de sa foi, et la haute idée qu’il avait de Jésus. Christ; mais l’envie qu’ils avaient contre le Sauveur, leur fait dissimuler la foi de cet homme. Plutôt que de révéler la grandeur de Celui qu’ils viennent supplier, en publiant la foi de celui pour qui se fait leur démarche, ils aiment mieux envelopper d’ombres cette vive foi, au risque de compromettre le succès de leur mission. Car l’envie aune étrange force pour aveugler ceux qu’elle possède. Mais Dieu qui connaît le secret des coeurs, voulut leur (216) faire voir malgré eux-mêmes quelle était la foi de cet homme.

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