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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)
1.
V.23: „Und als er in das Schifflein einstieg, folgten ihm seine Jünger.
V.24: Und siehe, es erhob sich ein großer Sturm auf dem Meere, so dass die Wogen über das Schifflein schlugen. Er selbst aber schlief.“
Lukas wollte der Frage nach der zeitlichen Aufeinanderfolge1 entgehen und sagte deshalb: „Es geschah aber an einem dieser Tage, da stieg er selbst in das Schifflein und auch seine Jünger“2 . Ähnlich drückt sich auch Markus aus3 . Matthäus dagegen macht es nicht so. Er hält sich hier auch an die zeitliche Aufeinanderfolge. Es hat eben nicht jeder alles in der gleichen Weise aufgezeichnet. Ich habe aber schon früher darauf aufmerksam gemacht, damit niemand glaube, eine Auslassung bedeute auch schon einen Widerspruch. Die Volksmenge schickt der Herr voraus, seine Jünger aber nahm er mit sich; denn so berichten es die Evangelisten. Es geschah aber nicht ohne guten Grund, dass er die Jünger mit sich nahm. Er wollte sie zu Zeugen des Wunders machen, das er zu wirken beabsichtigte. Er hat es eben gemacht wie ein guter Erzieher, und hat sie auf beides eingeübt, nämlich sowohl unerschrocken zu sein in Gefahr, als auch Selbstbeherrschung zu üben bei Ehrenbezeigungen. Damit sie nämlich nicht eitel würden, weil er die anderen fortgeschickt und sie bei sich behalten hatte, so erlaubte er, dass ein Sturm kam. Er wollte damit nicht bloß diesen Zweck erreichen, sondern auch die Jünger dazu anleiten, Heimsuchungen standhaft zu ertragen. Auch früher hat der S. d396 Herr schon sehr große Wundertaten verrichtet, allein dieses Wunder hatte auch einen nicht geringen Erziehungswert und hatte auch Ähnlichkeit mit einem Wunderzeichen aus dem Alten Bunde. Deshalb nimmt er auch nur seine Jünger mit sich. Da wo es nur galt, ein Wunder zu sehen, erlaubt er auch dem Volke, beizuwohnen; wo aber Gefahren und Schrecken warteten, da nimmt er nur die großen Helden mit sich, die er an Gefahren gewöhnen wollte. Matthäus nun sagt bloß, der Herr habe geschlafen; Lukas dagegen bemerkt noch dazu, er habe auf einem Kissen geschlafen4 . Er lässt daran des Herrn Demut erkennen, und gibt uns damit eine Lehre voll erhabener Weisheit. Es erhob sich also der Sturm und es raste der See. Da wecken sie den Herrn und sagen:
V.25: „Herr, rette uns, wir gehen zugrunde.“
Er aber gebot zuerst ihnen und dann erst dem Meere. Der Herr ließ ja, wie schon gesagt, den Sturm zu, um die Apostel zu üben und ihnen einen Vorgeschmack zu geben von den Gefahren, die ihrer erst warteten. Denn auch später ließ er oft noch schwerere Stürme über die Apostel kommen und zögerte dann mit seiner Hilfe. Darum sagt auch Paulus: „Ich will durchaus, dass ihr wisset, Brüder, dass wir über unsere Kraft und Leistungsfähigkeit geprüft wurden, so dass uns selbst das Leben verleidete“5 . Und etwas später fügt er hinzu: „Er hat uns aus so vielen Todesnöten errettet“6 . Deshalb tadelte also Christus zuerst die Apostel, um zu zeigen, dass man Vertrauen haben soll, wenn auch die Sturmeswogen hochgehen, und dass er alles so fügt, wie es zu unserem Nutzen ist. Schon das war zu ihrem Vorteil, dass sie in Furcht gerieten; so erschien das Wunder nur um so größer und die Erinnerung an das Geschehene blieb ihnen für immer im Gedächtnis. Wenn nämlich der Herr etwas Außergewöhnliches tun wollte, so bereitete er dies immer zuerst durch eine Reihe von Ereignissen vor, die leicht im Gedächtnis haften blieben, S. d397 damit dann das Wunderzeichen, wenn es einmal geschehen war, nicht der Vergessenheit anheim falle. So geriet auch Moses zuerst vor der Schlange in Furcht, ja nicht bloß in Furcht, sondern in große Todesangst ward er versetzt, und dann erst durfte er das bekannte große Wunderzeichen schauen7 . So ging es auch den Aposteln. Zuerst musste es dahin kommen, dass sie schon den Tod erwarteten; dann erst wurden sie befreit. Zuerst sollte ihnen die Gefahr zum Bewusstsein kommen, damit sie die Größe des Wunders um so besser verstünden. Deshalb schläft auch der Herr. Denn wäre der Sturm gekommen, solange der Herr wachte, so wären die Apostel entweder nicht in Furcht geraten, oder sie hätten sich nicht mit einer Bitte an ihn gewendet, oder es wäre ihnen vielleicht gar nicht der Gedanke gekommen, dass er die Macht habe, ein solches Wunder zu wirken. Deshalb schläft er und überlässt sie eine Zeitlang der Furcht, damit dann das nachfolgende Wunder um so mehr Eindruck auf sie machte. Es ist eben nicht das gleiche, ob man etwas am fremden oder am eigenen Leibe geschehen sieht. Nachdem sie also gesehen, wie der Herr allen Leuten Gutes getan, während sie selbst leer ausgegangen waren8 , so waren sie gleichgültig geworden. Deshalb mussten sie eben am eigenen Leibe die Notwendigkeit seiner Wohltaten empfinden und schätzen lernen. So lässt der Herr den Sturm zu, damit die Apostel durch Befreiung aus der Gefahr die Größe der Wohltat nur umso deutlicher empfinden. Deshalb wirkte er auch dieses Wunder nicht vor dem Volke, damit die Apostel nicht als Kleingläubige verachtet würden. Er nimmt nur sie allein mit sich, um sie zu bessern. Darum beschwichtigt er noch vor dem Sturme der Wogen den Sturm in ihrer Seele, indem er zu ihnen sagt:
V.26: „Warum seid ihr in Furcht, ihr Kleingläubige?“
Damit gibt er auch zu verstehen, dass die Furcht nicht von den Prüfungen kommt, sondern von der Schwäche S. d398 des Gemütes. Wenn aber jemand einwendet, es sei doch kein Zeichen von Angst oder Kleingläubigkeit, wenn die Apostel hingingen, um ihn zu wecken, so kann ich wohl darauf erwidern, dass gerade das ein Zeichen war, dass sie nicht die gebührende Meinung von ihm hatten. Dass er dem Meere gebieten könne, wenn er wach wäre, das wussten sie; dass er es auch im Schlafe tun konnte, wussten sie noch nicht. Und was wunderst du dich, wenn sie jetzt sich kleingläubig zeigten? Sie waren ja selbst später, nachdem sie eine Reihe anderer Wunder gesehen, noch zu schwachmütig. Deshalb werden sie auch oft getadelt vom Herrn, z.B. wo er sagt: „Noch gehört auch ihr zu den Unverständigen!“9 . Wenn also schon die Jünger schwach im Glauben waren, so wundere dich nicht, wenn auch die große Menge keine größere Meinung vom Herrn hatte. Denn sie wunderten sich und sagten:
V.27: „Was ist denn das für ein Mensch, dass sogar das Meer und die Winde ihm gehorchen?“
Christus verwies es ihnen nicht, dass sie ihn einen Menschen nannten und ließ es sich gefallen. Er wollte sie eben durch seine Wunderzeichen belehren, dass sie mit ihrer bisherigen Ansicht im Irrtum waren. Weshalb nannten sie ihn aber einen Menschen? Weil er so aussah, weil er geschlafen hatte, weil er das Schifflein benützt hatte. Darum konnten sie sich den Vorgang gar nicht mehr erklären und sagten daher: „Was ist denn das für einer?“ Der Schlaf und der äußere Schein deuten auf einen Menschen hin; das Meer und die Windstille offenbaren Gott.
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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu
1.
Saint Luc, pour prévenir la curiosité de ceux qui voudraient s’informer trop précisément du temps auquel ce miracle de la tempête arriva, dit en général : « Et il arriva un jour qu’il monta dans une barque avec ses disciples. » (Luc, VIII, 22.) Saint Marc fait la même chose. (Marc, IV, 35.) Mais saint Matthieu observe ici l’ordre des temps. C’est que les évangélistes ne rapportent pas tous toutes les actions de Jésus-Christ. Je vous en ai déjà avertis afin que personne ne prenne une omission pour une contradiction. Jésus-Christ donc, mes frères, renvoie le peuple, et retient seulement ses disciples avec lui. Tous les évangélistes demeurent d’accord de cette circonstance. Et ce n’était pas au hasard ni sans grand sujet qu’il les retenait avec lui. Il voulait les rendre témoins de ce grand miracle qu’il allait faire. Comme un excellent maître d’exercices, il dressait et assouplissait ses apôtres de manière à les rendre imperturbables dans les dangers, et modestes au milieu des honneurs. Pour qu’ils ne soient pas trop vains de ce qu’il les a retenus auprès de lui après avoir renvoyé les autres, Jésus permet que ses disciples soient battus par la tempête, et tout ensemble il prépare le grand miracle qu’il fera bientôt, et exerce leurs coeurs à. supporter courageusement les épreuves. Les autres miracles que Jésus-Christ avait déjà faits en leur présence, étaient sans doute très considérables; mais celui-ci a une vertu toute particulière pour les rendre hardis et courageux. La mer devint alors comme une carrière dans laquelle le Sauveur exerçait ses nouveaux athlètes. C’est pourquoi il voulait qu’il n’y eût que ses disciples avec lui. Lorsqu’il n’a dessein que de faire des miracles, il veut que tout le peuple en soit témoin; mais lorsqu’il y a quelque péril ou quelque mal à souffrir, il renvoie le peuple et ne retient que ceux qu’il formait comme des athlètes aux combats qui devaient bientôt se livrer par toute la terre.
Saint Matthieu dit simplement que Jésus-Christ « dormait, » mais saint Marc dit « qu’il dormait sur un oreiller. » Il voulait nous apprendre par là combien le Fils de Dieu était éloigné de tout faste et de tout orgueil, et nous exhorter à suivre l’exemple de cette simplicité. Lors donc que la mer soulevait de plus en plus ses flots, et que la tempête devenait très violente : « Alors ses disciples s’approchant de lui le réveillèrent et lui dirent: Seigneur, sauvez-nous, nous périssons (25). » Jésus-Christ en se réveillant s’adresse plutôt à ses disciples qu’à la mer. Il reprend plutôt le peu de foi des uns qu’il ne commande à l’autre de se calmer; parce que, comme je l’ai déjà dit, il permettait cette tempête pour les exercer; et il traçait ici une figure des tentations (231) dont ils se trouveraient agités durant toute la suite de leur Vie. On les a vus depuis, battus par des tempêtes d’événements beaucoup plus fâcheuses que celle-là, sans que le Sauveur se soit mis en peine de les en tirer. C’est ce qui fait que saint Paul dit, en écrivant aux Corinthiens : « Je suis bien aise, mes frères, que vous sachiez l’affliction qui nous est survenue en Asie, parce qu’elle a été d’un poids excessif et au-dessus de nos forces, jusqu’à nous faire désespérer de sauver notre vie. » (II Cor. 1, 8.) Et il dit encore au même endroit: « Dieu nous a délivrés d’un si grand péril de mort. » (Ib. 10.)
Pour apprendre donc ici à ses apôtres, que quelque grands que fussent les maux dont ils seraient accablés à l’avenir, ils devaient toujours conserver une grande fermeté de courage, et croire que Dieu ne permettait ces épreuves que pour leur bien, il commence par les reprendre aussitôt qu’il se réveille. Ce. trouble même dans lequel il permet qu’ils tombent, leur devait être très avantageux, puisque le miracle leur en devait paraître plus grand, et que le souvenir en serait mieux imprimé dans leur mémoire. Quand Dieu veut faire quelque action extraordinaire, il ménage beaucoup de circonstances et d’accidents particuliers propres à graver fortement dans les esprits le souvenir de l’événement miraculeux, de peur qu’aussitôt qu’il sera passé on ne l’oublie. C’est ainsi qu’il permit que Moïse fût d’abord frappé d’horreur en voyant sa verge changée en serpent, afin qu’en sortant ensuite de cette épouvante, il admirât davantage ce prodige. C’est ce qui arrive ici aux apôtres. Dieu ne les sauve que lorsqu’ils se croyaient perdus; afin qu’en se souvenant de la frayeur dont ils avaient été saisis et du péril dans lequel ils étaient, ils se souvinssent en même temps de la grandeur du miracle qui les en avait délivrés.
C’était dans ce dessein que Jésus dormait. S’il eût été éveillé, peut-être que les disciples n’auraient pas eu peur, ou qu’ils n’auraient pas invoqué son aide, ou qu’i1s ne l’auraient pas cru assez puissant pour dissiper un tel danger. Il dort donc pour donner lieu la crainte de saisir leurs coeurs, et pour leur rendre ensuite ce miracle plus sensible. Nous ne voyons jamais si bien les miracles que les autres éprouvent, que ceux dont nous ressentons nous-mêmes les effets. Les apôtres voyaient à la vérité de nombreux miracles de guérison opérés tons les jours sur d’autres personnes, mais comme ces miracles ne les touchaient pas personnellement, il pouvait arriver qu’ils les laissassent indifférents. Comme ils n’étaient ni boiteux, ni atteints d’aucune autre infirmité corporelle, et qu’il était néanmoins utile qu’ils ressentissent personnellement la bonté et la puissance de leur Maître, Jésus-Christ permet la tempête puis il les en délivre, leur imprimant ainsi un plus vif sentiment de sa bienfaisance. Le Sauveur fait ce miracle loin de la foule pour n’avoir pas à condamner publiquement le manque de foi de ses disciples; il les en reprend, mais en particulier et lorsqu’ils sont seuls avec lui; avant même de calmer la tempête qui agitait les eaux, il apaise par la réprimande celle qui troublait leurs âmes.
Jésus leur répondit : « Pourquoi êtes-vous ainsi timides, ô hommes de peu de foi? Et se levant ensuite, il parla avec empire aux vents et à la mer, et il se fit un grand calme (26).» Jésus-Christ nous apprend par ce reproche que la crainte et le trouble ne viennent point des maux ni des tentations par elles-mêmes, mais de la faiblesse de nos âmes et de notre peu de foi. Et si quelqu’un m’objecte que ce n’était point une marque de faiblesse dans les apôtres, mais plutôt une preuve de leur grande foi de s’adresser ainsi à Jésus-Christ et de. le réveiller pour lui demander du secours,.. je lui répondrai que les apôtres montraient qu’ils n’avaient pas encore une juste idée de la puissance de leur Maître, par cela même qu’ils ne le croyaient pas assez puissant pour apaiser la tempête à moins qu’il ne fût éveillé.
Et ne vous étonnez pas de l’imperfection qu’ils montrent ici, puisque vous la retrouverez encore plus tard en eux lorsqu’ils auront été témoins de beaucoup d’autres miracles.
C’est ce qui-leur attirera tant de réprimandes du genre de celle-ci: « Etes-vous donc encore, vous aussi, sans intelligence? » (Matth. XV, 16.) Et si les disciples eux-mêmes étaient si imparfaits, ne nous étonnons pas, mes frères, que le peuple n’eût pas des pensées plus relevées du Fils de Dieu. Car les disciples étaient dans l’étonnement et disaient : « Quel est cet homme-ci à qui les vents et la mer obéissent (27)?»