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Works John Chrysostom (344-407) In Matthaeum homiliae I-XC

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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)

2.

Dies alles sagt aber Christus, um sowohl die S. d511 Kinder mannhaft zu machen, als die Väter milder zu stimmen, die jenen etwa zum Hindernis werden sollten. Wenn sie nämlich hörten, er besitze so große Macht und Autorität, dass er selbst ihre Kinder von ihnen trennen könne, falls sie etwa Unmögliches von ihnen verlangten, so durfte er wohl erwarten, dass sie davon abstehen würden. Deshalb übergeht er auch zunächst sie und wendet sich an jene, gibt aber den ersteren damit die Lehre, nichts Unerlaubtes von ihren Kindern zu verlangen, weil es ein aussichtsloses Unterfangen wäre. Damit sie aber darüber nicht unwillig würden und erzürnten, so beachte, wie er mit seiner Rede weiterfährt. Zu den Worten: „Wer nicht hasst Vater und Mutter“, fügt er noch hinzu: „und seine eigene Seele“. Was redest du mir, will er sagen, von den Eltern, den Brüdern, den Schwestern und der Frau? Nichts steht irgend jemand näher als die eigene Seele. Was redest du mir, will er sagen, von den Eltern, den Brüdern, den Schwestern und der Frau? Nichts steht irgend jemand näher als die eigene Seele. Wenn du aber nicht auch sie hassest, so wirst du trotzdem in allem das Gegenteil erfahren von dem, was du für sie wünschtest. Doch befahl der Herr auch sie nicht bloß so einfachhin zu hassen, sondern so, dass man sogar bereit ist, sie dem Krieg und dem Kampf zu überantworten, dem Tode und blutigem Morde. “Denn wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, kann nicht mein Jünger sein." Auch sagt er nicht einfach, man müsste auf den Tod gefasst sein, sondern sogar auf einen gewaltsamen Tod, und nicht bloß auf einen gewaltsamen, sondern selbst auf einen schimpflichen Tod. Der Herr sagt da noch kein Wort von seinem eigenen Leiden, damit die Jünger zunächst über diesen Punkt unterrichtet wären und dann um so leichter das aufnähmen, was er über das andere zu sagen hätte. Muß man sich also da nicht billig wundern, dass den Jüngern beim Anhören dieser Reden nicht gleichsam die Seele aus dem Leibe entfloh, da sie doch alles dessen, was betrübend und unheilvoll war, schon ganz sicher waren, das Gute und Angenehme aber nur erst erhoffen konnten? Woher kam es also, dass sie nicht ganz den Mut verloren? Von der großen Macht dessen, der redete, und der großen Liebe derer, die ihm zuhörten. Obwohl sie also viel schwerere und entsetzlichere Dinge zu hören bekamen als jene großen S. d512 Männer, wie Moses und Jeremias, so blieben sie doch gehorsam und widersprachen nicht.

V.39: “Wer seine Seele findet, wird sie verlieren, und wer seine Seele um meinetwillen verliert, wird sie finden.„

Siehst du, welches Verderben denen droht, die nicht in rechtmäßiger Weise1 lieben? Welcher Lohn diejenigen erwarten, die da2 hassen? Es war ja schwer, was er verlangte; er befahl ihnen, gegen die Eltern, die Kinder, die Natur, die Verwandten, die ganze Welt, ja gegen die eigene Seele sich zum Kampf zu rüsten. Deshalb stellt er ihnen aber auch den überaus großen Lohn vor Augen. Denn, sagt er, das alles wird euch nicht nur keinen Schaden bringen, sondern im Gegenteil überaus nützlich sein; nur das Gegenteil würde euch schaden. So macht es der Herr überall; er knüpft seine Reden an das an, wonach die Menschen ein besonderes Verlangen haben. Oder weshalb sollst du denn deine Seele nicht hassen? Weil du sie liebst? Gerade deshalb verachte sie, dann wirst du ihr am meisten nützen und wirst zeigen, dass du die wahre Liebe besitzest. Beachte auch die unaussprechliche Einsicht. Nicht bloß die Eltern hat er bei seiner Rede im Auge, nicht bloß die Kinder, sondern sogar das, was einem jeden näher steht als alles andere, die Seele, er will eben, dass die Jünger von seinen Worten vollkommen überzeugt wären, und das Bewusstsein hätten, dass sie auf diese Weise auch jenen am meisten nützten3 , da ja dies auch bei der Seele der Fall ist, die uns doch von allen Dingen am nächsten steht. Das alles trug also dazu bei, die Menschen zur Aufnahme derer geneigt zu machen, die für sie in geistiger Weise Sorge tragen sollten. Denn wer wollte nicht mit der größten Bereitwilligkeit Leute aufnehmen, die so edel und gut waren, dass sie gleich Löwen den ganzen Erdkreis durcheilten und, ihr eigenes Wohl vollständig vergessend, nur an die Rettung anderer dachten? Gleichwohl verheißt der Herr denen, die solche Gastfreundschaft üben, auch noch einen anderen Lohn, indem er zeigt, dass er in diesem Punkte mehr für die S. d513 Aufnehmenden als für die Aufgenommenen bedacht ist. So verheißt er den ersten Lohn mit den Worten:

V.40: “Wer euch aufnimmt, nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat."

Was gäbe es da wohl Ehrenvolleres, als den Vater und den Sohn aufnehmen zu dürfen? Der Herr kündigt ihnen aber dazu noch einen anderen Lohn an:

V.41: “Denn", sagt er, "wer einen Propheten als einen Propheten aufnimmt, der wird den Lohn für den Propheten erhalten; und wer einen Gerechten als Gerechten aufnimmt, wird den Lohn des Gerechten empfangen.“

An einer früheren Stelle hat er diejenigen mit der Strafe bedroht, die die Aufnahme verweigern würden; hier gibt er auch das Maß der Belohnung an. Und damit du sehest, dass die Gastgeber ihm mehr am Herzen liegen, sagt er nicht einfachhin: „Wer einen Propheten aufnimmt“, oder: „Wer einen Gerechten aufnimmt“, sondern fügt hinzu: „Im Namen eines Propheten“ und „Im Namen eines Gerechten.“ Das heißt, wenn er ihn nicht aus weltlichen Beweggründen, noch aus sonst einer wichtigen Ursache aufnimmt, sondern weil er ein Prophet ist oder ein Gerechter, so wird er den Lohn eines Propheten oder Gerechten erlangen, sei es den Lohn, der demjenigen gebührt, der einen Propheten oder einen Gerechten aufnimmt, sei es der Lohn, der jenen selbst vorbehalten ist. Dasselbe sagt auch der hl. Paulus: „Euer Überfluss komme der Dürftigkeit jener zugute, damit auch deren Überfluss eurer Dürftigkeit zu Hilfe komme“4 . Damit sodann niemand die Armut als Vorwand gebrauche, sagt er:

V.42: „Oder wer immer einen dieser Geringen einen Becher kalten Wassers reicht, weil er mein Jünger ist, wahrlich, ich sage euch, er wird seinen Lohn nicht verlieren.“

Ja, wenn du auch nur einen Becher kalten Wassers reichst, der dich gar nichts kostet, so ist dir auch dafür dein Lohn gesichert. Denn für euch, die ihr meine Jünger aufnehmet, tue ich alles.


  1. ihre Seele ↩

  2. ihre Seele ↩

  3. die sie hassen ↩

  4. 2 Kor 8,14 ↩

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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu

2.

Ainsi par un même commandement Jésus-Christ rend les enfants plus hardis et plus courageux lorsqu’il s’agit de la piété, et les pères qui les en voudraient détourner, plus raisonnables et plus doux. Car voyant que Dieu est assez puissant pour attacher leurs enfants à lui, et les séparer de leurs pères, ils ne tenteront pas de les lui ôter, comprenant bien que tous leurs efforts pour cela seraient inutiles. C’est pourquoi Jésus-Christ en cet endroit ne s’adresse qu’aux enfants. Il ne parle point aux pères ; mais il les avertit suffisamment de ne point tenter l’impossible en voulant lui arracher leurs enfants.

Mais afin que les pères ne se fâchent point de ce commandement qu’il fait aux enfants, considérez jusqu’où il porte ce renoncement qu’il nous ordonne. Après avoir dit: « Celui «qui ne hait pas son père et sa mère, » il ajoute aussitôt : «et sa vie même. » Croyez-vous(289), dit-il, que je ne vous commande que de renoncer à vos parents, à vos enfants et à vos femmes? Il n’y a rien de plus ‘uni à l’homme que son âme; or si ce renoncement ne va jusqu’à l’abandonner elle-même et à la haïr, je vous traiterai non comme mes amis, mais comme mes ennemis. Et il ne commande pas seulement de la haïr, mais il veut que ce soit jusqu’à l’exposer à tous les combats et à tous les périls, et à ne rien craindre de tout ce qui peut nous ôter la vie.

« Et celui qui ne prend pas sa croix et ne me suit pas, n’est pas digne de moi (38). » Il veut que nous soyons toujours prêts non-seulement à la mort, mais à une mort sanglante, et même la plus honteuse de toutes les morts. Il ne leur parle point encore de sa passion, mais de choses cependant qui devaient les rendre plus susceptibles d’en entendre parler.

Mais ne devons-nous pas admirer, mes frères, comment les apôtres, après des prédictions si effroyables, non-seulement n’ont pas été saisis de crainte, mais ne sont pas morts effectivement de frayeur, puisqu’ils ne voyaient pour eux que des maux présents, et que tout le bien qu’ils attendaient n’était qu’en promesse et en espérance? Comment donc ne se sont-ils pas abattus? commuent sont-ils demeurés fermes? Nous n’en pouvons trouver d’autre cause que la grandeur de la puissance du Maître et de la charité des disciples. C’est pourquoi se voyant exposés à souffrir des choses beaucoup plus dures et plus fâcheuses que ces grands hommes, Moïse et Jérémie, n’en avaient souffertes, ils n’en ont point été surpris et ils se sont soumis à tout sans rien répliquer.

« Celui qui conserve sa vie la perdra, et celui qui perd sa vie pour l’amour de moi, la conservera (39). » Considérez ici, mes frères, ce que perdent ceux qui ont trop d’amour pour leur vie, et ce que gagnent ceux qui savent la haïr et la perdre quand il le faut Comme Jésus-Christ commandait à ses apôtres des choses si difficiles, de renoncer à père, mère, femme et enfants, à toute la terre, et à leur vie même, il leur montre en même temps la grande récompense qu’ils en doivent retirer. Ces maux, leur dit-il, non-seulement ne vous nuiront pas, mais ils vous seront même très avantageux, et ce serait pour vous le plus grand des maux que de ne vouloir pas vous y exposer. Il fait encore ici ce qu’il a accoutumé de faire : il se sert de ce qu’ils désirent pour leur persuader ce qu’il leur dit. Car pourquoi, leur dit-il, ne voulez-vous point abandonner votre vie? n’est-ce pas à cause que vous l’aimez? Si donc vous l’aimez, méprisez-la. C’est l’aimer que de la perdre, puisque vous la gagnez en la perdant.

Et remarquez la sagesse ineffable de Jésus-Christ! Parlant du détachement des pères et des mères, il y joint aussitôt le détachement de sa propre vie, pour faire comprendre que s’ils sauvent leur vie en la méprisant, ils serviront aussi très-utilement leurs pères en leur désobéissant. Tout ceci était capable de persuader les hommes de recevoir chez eux les apôtres qui leur pouvaient procurer de si grands biens. Car qui n’aurait reçu avec joie des hommes si généreux, qui allaient comme des lions par toute la terre, et qui méprisaient leur propre vie pour sauver les autres?

Mais il ‘leur propose encore une autre récompense, qui fait voir qu’il ne s’intéresse pas moins à ceux qui recevront qu’à ceux qui seront reçus. Il commence par montrer d’abord quel honneur les hommes retireraient en recevant chez eux les apôtres. « Celui qui vous reçoit, me reçoit; et Celui qui me reçoit, reçoit celui qui m’a envoyé (40). » Peut-on souhaiter une plus grande gloire que de recevoir, chez soi Jésus-Christ et son Père même? II promet encore ensuite une autre récompense en disant: « Celui qui reçoit le prophète en qualité de prophète, recevra la récompense du prophète ; et celui qui reçoit le juste en qualité de juste, recevra la récompense du juste (41). » Il avait fait auparavant de grandes menaces contre ceux qui ne recevraient pas ses apôtres; et il promet ici le comble des biens à ceux qui les recevront. Et pour marquer expressément qu’il avait en cela plus de soin de ceux qui traiteraient bien ses disciples que de ses disciples même, il ne dit pas simplement : « Celui qui recevra un prophète, ou un juste ; » mais il ajoute: « en qualité de prophète; et en qualité de juste » ce qui retranche toutes les considérations d’intérêts, et suppose qu’on ne reçoit ce prophète et ce juste que parce qu’il est juste et prophète. Il recevra, dit Jésus-Christ, la récompense du prophète et du juste, c’est-à-dire la récompense que mérite raisonnablement celui qui reçoit un juste ou un prophète; ou bien la récompense que ce prophète (290) et ce juste recevront de Dieu C’est ce que disait saint Paul: « Afin que votre abondance supplée à leurs besoins et que leur abondance aussi supplée à ce qui vous manque.» (I Cor. VIII, 14.) Et pour empêcher qu’on ne s’excuse sur la pauvreté, il dit: « Quiconque donnera seulement à boire un verre d’eau froide à l’un de ces plus petits parce qu’il est de mes disciples, je vous dis en vérité qu’il ne sera point privé de sa récompense (42). » Un verre d’eau froide ne vous coûte rien; et néanmoins je vous récompenserai. Parce que, lorsque je vous envoie mes disciples, je le fais pour votre avantage et non pour le leur.

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