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Œuvres Jean Chrysostome (344-407) In Matthaeum homiliae I-XC

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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)

1.

S. d536

V.7: "Als aber jene fortgingen, begann Jesus zu der Menge von Johannes zu reden und sprach: Was wolltet ihr sehen, dass ihr in die Wüste gekommen seid? Ein Rohr, das vom Winde hin und her bewegt wird?

V.8: Oder was seid ihr gekommen zu sehen? Einen Menschen, der in weichliche Kleider gehüllt ist? Sehet, diejenigen, die weichliche Kleider tragen, sind in den Palästen der Könige.

V.9: Oder was seid ihr gekommen zu sehen? Einen Propheten? Ja, ich sage euch, noch mehr als einen Propheten."

Die Sache mit den Johannesjüngern war glücklich erledigt worden und sie gingen fort, bestärkt durch alsbald1 geschehenen Wunder. Es erübrigte noch, dass auch das Volk belehrt würde. Die Jünger hatten ja nicht geahnt, dass es sich so mit ihrem Lehrmeister verhalte. Dafür hatte die große Menge aus der Frage des Johannes allerlei ungereimte Vermutungen abgeleitet, weil sie nicht wusste, in welcher Absicht er seine Jünger gesandt hatte. So war zu erwarten, dass sie untereinander reden und sagen würden: Derjenige, der so große Dinge verkündet hatte, hat seine Meinung jetzt geändert und ist im Zweifel, ob dieser oder ein anderer es sei, der da kommen wird. Spricht er jetzt vielleicht so, um Zwietracht gegen Jesus anzustiften? Oder ist er infolge seiner Gefangenschaft schwächer und furchtsamer geworden? Oder waren ihm gar seine früheren Reden nicht ernst gewesen? Da sie also wahrscheinlich viele derartige Dinge vermuten würden, so siehe, wie der Herr ihrer Schwachheit zu Hilfe kommt und ihnen all ihren Argwohn benimmt. S. d537 "Denn als des Johannes' Jünger weggingen, begann er zu der Menge zu sprechen." Weshalb erst "als sie weggingen"? Damit es nicht den Anschein habe, als wolle er dem Johannes schmeicheln. Um aber das Volk auf die rechte Bahn zu bringen, vermeidet er es, von ihrem Argwohn zu reden; vielmehr gibt er ihnen die Lösung auf all die Zweifel, die ihren Geist verwirrten, und zeigt ihnen, dass er die verborgenen Gedanken aller Menschen kenne. So sagt er denn auch nicht, wie zu den Juden: "Was denkt ihr Böses2 . Denn wenn sie sich auch Gedanken machten, so taten sie dies doch nicht aus Böswilligkeit, sondern weil sie das nicht verstanden, was sie gehört hatten. Deshalb redet der Herr auch nicht hart mit ihnen, sondern lenkt nur ihre Gedanken auf den rechten Weg, verteidigt den Johannes und zeigt, dass er nicht von seiner früheren Meinung abgekommen sei und sich nicht geändert habe. Denn, sagt er, er ist ja kein leichtfertiger, unbeständiger Mensch, sondern fest und standhaft, und nicht von der Art, dass er Verrat übte an seiner Sendung.

Um ihnen dies aber begreiflich zu machen, beginnt er nicht sogleich mit seiner Aussage, sondern zuerst mit ihrem eigenen Zeugnis. Er will zeigen, dass sie nicht nur durch ihre Worte, sondern auch durch ihre Taten für des Johannes' Unbeugsamkeit Zeugnis abgelegt hätten. Darum sagt er: "Was wollt ihr sehen, dass ihr in die Wüste gekommen seid?" Es ist gerade als ob er sagte: Warum habt ihr die Stadt und eure Häuser verlassen und seid alle in der Wüste zusammengekommen? Um einen armseligen, einfachen Menschen zu sehen? Das wäre doch wohl nicht ganz vernünftig. Nicht darauf weist dieser Eifer hin, und dies allgemeine Zusammenströmen in der Wüste. Es wären ja damals wohl nicht so viele Menschen und so viele Städte mit solchem Eifer in die Wüste und zum Jordan gezogen, wenn sie nicht erwartet hätten, einen großen, bewunderungswürdigen Mann zu sehen, der härter war als Stein. Also nicht um ein Rohr zu sehen, das vom Winde bewegt wird, seid ihr gekommen. Denn nur die leichtfertigen S. d538 und leichtbeweglichen Menschen, die jetzt das und dann wieder etwas anderes reden, ohne bei irgend etwas zu beharren, die gleichen am ehesten solch einem Rohr. Da beachte auch, wie der Herr alle anderen Fehler übergeht und nur diesen nennt, der ihnen damals am gefährlichsten war, und wie er ihnen die Annahme der Leichtfertigkeit3 aus dem Sinn schlägt. "Oder was seid ihr herausgekommen zu sehen? Einen Menschen, der in weichliche Kleider gehüllt ist? Sehet, diejenigen, die weichliche Kleider tragen, wohnen in den Palästen der Könige." Mit diesen Worten will er sagen: Von Natur ist Johannes nicht unbeständig und schwankend; das habt ihr selbst bezeugt durch euren Zulauf. Ja, auch das kann wohl niemand behaupten, er sei zwar fest gewesen, sei aber nachher genusssüchtig, weichlich geworden. Denn von den Menschen sind die einen von Natur so, die andern werden es erst; so ist zum Beispiel der eine von Natur zum Zorn geneigt, ein anderer zieht sich diesen Fehler erst infolge einer langen Krankheit zu. Eben so sind die einen von Charakter unbeständig und leichtsinnig, andere werden erst so infolge eines genusssüchtigen, weichlichen Lebens. Johannes dagegen, so will der Herr sagen, war auch von Natur nicht so. Ihr seid ja doch auch nicht gekommen, ein Rohr zu sehen; und ebenso hat er sich nicht einem genusssüchtigen Leben ergeben und so den früheren Vorzug verloren. Denn dass er sich keinem genusssüchtigen Leben hingab, beweisen sein Gewand, die Wüste und das Gefängnis. Hätte er weichliche Kleider tragen wollen, so hätte er seine Wohnung nicht in der Wüste gesucht und nicht im Gefängnis, sondern in den Palästen. Hätte er sich zum Schweigen verstehen wollen, so hätte er tausendfache Ehrenerweise gefunden. Denn wenn Herodes sich vor seinem Tadel schon so sehr fürchtete, während er in Fesseln lag, so kann man sich denken, wie sehr er ihm geschmeichelt hätte, wenn er hätte schweigen wollen. Nachdem also Johannes durch die Tat seine Standhaftigkeit und Festigkeit bewiesen, wie dürfte man da noch solches von ihm argwöhnen?


  1. in ihrer Gegenwart ↩

  2. Mt 9,4 ↩

  3. bei Johannes ↩

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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu

1.

Tout ce qui se passa entre Jésus-Christ et les disciples de saint Jean fut conduit avec une admirable sagesse, et ils s’en retournèrent persuadés par tons ces miracles qu’ils virent de leurs propres yeux. Il restait encore d’apporter quelque remède aux illusions de ce peuple. En effet, quoique ces disciples n’eussent aucun mauvais soupçon de leur maître en cette rencontre, le peuple pouvait néanmoins avoir des pensées fâcheuses et très-déraisonnables touchant cette ambassade que saint Jean envoyait faire à Jésus-Christ. Ces hommes qui ne pénétraient pas les raisons du saint précurseur, pouvaient aisément dire en eux-mêmes : Jean n’a-t-il pas rendu un témoignage très-avantageux à Jésus-Christ? d’où vient donc qu’il doute maintenant si c’est lui qui doit venir, ou si on en doit attendre un autre? est-ce qu’il n’est plus uni maintenant à lui comme il était auparavant? est-ce qu’il est devenu plus timide dans sa prison? ou que ces témoignages qu’il avait rendus autrefois n’étaient pas fondés en vérité? Voilà les soupçons qui pouvaient s’élever dans l’esprit de ces hommes. Or admirez, mes frères, comment Jésus-Christ soutient leur faiblesse, et de quelle manière il éloigne d’eux toutes ces pensées.

«Lorsque ces disciples s’en allaient, Jésus « commença à dire au peuple, en parlant de Jean (7). » Pourquoi attend-il qu’ils s’en soient allés? C’est afin de ne pas paraître flatter saint Jean. Mais en voulant redresser l’égarement de ce peuple, il ne rapporte point publiquement leurs soupçons, et il se contente de répondre à leurs secrètes pensées pour leur apprendre qu’il connaissait le fond de leur coeur. Il ne leur dit point comme aux Juifs: « Pourquoi avez-vous des pensées mauvaises dans votre coeur? » Car s’ils avaient formé ces soupçons, ce n’était pas néanmoins par malice, mais par ignorance. C’est pourquoi Jésus-Christ leur parle fort doucement. Il ne les reprend point, mais il les guérit de leurs doutes. Il justifie devant eux la conduite de saint Jean, et il leur fait voir qu’il n’est point changé, et qu’il est demeuré toujours ferme dans son premier sentiment: que ce n’était point un homme léger et volage, mais ferme et constant, et entièrement incapable de trahir le ministère que Dieu lui avait confié.

Il les dispose même peu à peu à entrer dans ce sentiment. Il ne leur parle pas d’abord comme de lui-même, mais il se sert de leur propre témoignage, et il les fait souvenir qu’ils ont assez fait voir non-seulement par leurs paroles, mais encore par leurs actions qu’ils avaient été toujours persuadés de la fermeté de saint Jean. Car il leur dit: « Qu’êtes-vous allés voir dans le désert? Un roseau agité du vent(7)?» C’est-à-dire: qui vous a portés à quitter les villes et vos maisons pour aller en foule dans le désert? Etait-ce pour y voir un homme inconstant et léger? Cela serait sans apparence. Vous n’auriez pas-sans doute témoigné un si grand empressement pour si peu de chose. Tant de peuples et tant de villes ne seraient pas venus fondre de tous côtés sur le bord du Jourdain, si vous n’eussiez eu une idée de Jean comme d’un grand homme, comme d’un homme admirable et plus ferme qu’un rocher. « Car vous n’êtes pas allés dans le désert pour y voir un roseau agité du vent. » Le roseau est proprement la figure des esprits légers qui se laissent emporter sans aucune résistance, tantôt d’un côté, tantôt d’un autre, qui disent aujourd’hui une chose et demain tout le contraire. Considérez comme Jésus-Christ s’applique particulièrement à lever ce soupçon qu’ils avaient pu avoir de quelque inconstance qui aurait paru dans saint Jean.

« Qu’êtes-vous, dis-je, allés voir? un homme vêtu avec luxe et avec mollesse? Vous savez « qùe ceux qui s’habillent de la sorte sont dans les maisons des rois (8).» Il semble qu’il leur dise par ces paroles: Il est certain que Jean ne vous a pas paru de lui-même léger et inconstant, puisque cette ardeur avec laquelle vous l’avez été trouver en foule prouve le contraire. Vous ne pouvez pas dire non plus qu’étant ferme par lui-même, il s’est laissé amollir et relâcher par les délices de la vie.

Car les hommes sont d’ordinaire ce qu’ils sont, ou parce qu’ils sont nés tels, ou parce qu’ils le sont devenus ensuite. Il y a des personnes qui sont colères naturellement. Il y en a d’autres qui, tombés dans une longue maladie, sont devenus colères par l’impatience que leur a causé leur mal. Il y en a de même qui sont légers et inconstants de leur nature, et il y en a d’autres qui le sont devenus en vivant dans le luxe et dans les délices. Mais Jean, leur dit Jésus-Christ, n’est ni léger par lui-même, puisque « vous n’êtes point allés dans le désert pour y voir un roseau agité du vent;» et il n’a point depuis cessé d’être ferme, en s’abandonnant au plaisir et au luxe, puisque son vêtement, son désert et sa prison prouvent le contraire. S’il avait aimé les délices, il n’aurait point choisi un désert pour sa demeure. Il aurait bien pu aussi éviter la prison, et demeurer dans les maisons des princes. Il n’avait qu’à se taire pour cela, et il eût joui en paix d’un très. grand bon fleur. Car si Hérode l’a tant respecté,(302) quoiqu’il le reprît si librement, et s’il l’a révéré dans sa prison même, combien l’aurait-il encore plus honoré s’il eût voulu garder le silence? Qui peut donc raisonnablement soupçonner de légèreté un homme qui témoigne tant de constance dans ses actions?

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