• Start
  • Werke
  • Einführung Anleitung Mitarbeit Sponsoren / Mitarbeiter Copyrights Kontakt Impressum
Bibliothek der Kirchenväter
Suche
DE EN FR
Werke Johannes Chrysostomus (344-407) In Matthaeum homiliae I-XC

Übersetzung ausblenden
Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)

4.

Wir fragen daher die Juden: Ist das Fasten etwas Schönes und Bewundernswertes? Nun, dann hättet ihr dem Johannes Glauben schenken sollen, ihm beistimmen und seine Predigt annehmen. Denn auf diese Weise würden euch seine Worte zu Jesus geführt haben. Aber, sagst du, das Fasten ist unerträglich und unangenehm. Dann musstest du Jesu anhängen und ihm glauben, der das Gegenteil von Johannes tat. Auf beiden Wegen hättet ihr ja in die Netze des Himmelreiches fallen sollen. Doch haben sie wie ein scheues Wild gehandelt und haben beide beschimpft. Die Schuld liegt also nicht an denen, die keinen Glauben fanden, sondern die ganze Verantwortung trifft jene, die nicht glauben wollten. Es wird doch wohl niemand entgegengesetzte Dinge zu gleicher Zeit tadeln und loben. Wem zum Beispiel ein heiterer, fröhlicher Mensch gefällt, der wird S. d546 an einem düsteren, unzugänglichen keinen Gefallen finden; wer dagegen den düsteren lobt, wird den fröhlichen nicht preisen. Es geht eben nicht an, beide zugleich zu loben oder zu tadeln. Aus diesem Grunde sagt auch der Herr: "Wir haben euch die Flöte geblasen und ihr habt nicht getanzt"; das heißt: Ich habe vor euch ein angenehmes Leben geführt, und ihr ließet euch nicht überreden. Und: "Wir haben euch Trauerlieder vorgespielt und ihr ward nicht traurig"; das heißt: Johannes führte ein strenges, hartes Leben, und ihr habt nicht darauf geachtet. Auch sagt er nicht: Er hat jenes und ich dieses Leben geführt; es waren eben beide gleichgesinnt, wenn auch in der Lebensweise verschieden; deshalb sagt er, sie hätten beide das gleiche getan. Auch dass sie verschiedene Wege gingen, war ja nur der Ausfluss größter Eintracht, die auf ein und denselben Zweck abzielt. Welche Entschuldigung wollt ihr also noch haben? Darum fügt der Herr auch noch hinzu: "Und die Weisheit ward gerechtfertigt von ihren Kindern"; das heißt: Wenn ihr auch nicht glauben wollt, ihr könnt wenigstens mir keinen Vorwurf mehr machen. Dasselbe sagt der Prophet vom Vater: "Damit du gerechtfertigt werdest in Deinen Reden"1 . Denn wenn auch Gott mit seiner Fürsorge für uns nichts ausrichtet, so tut er doch alles, was an ihm liegt, so dass denen, die schlecht sein wollen, auch nicht einmal der Schatten eines Zweifels oder der Unwissenheit verbleibt. Wenn aber die angeführten Beispiele armselig und unscheinbar sind, so wundere dich darüber nicht. Der Herr redet eben, wie es für seine schwachen Zuhörer passte. So bringt ja auch Ezechiel viele Beispiele, die zwar für die Juden ganz gut passten, die aber der Größe und Würde Gottes nicht angemessen waren. Aber gerade das entspricht ganz der Fürsorge, die Gott für uns trägt.

Beachte aber, wie die Juden auch auf andere Weise sich in Widersprüche verwickeln. Nachdem sie von Johannes gesagt hatten, er habe einen Dämon, blieben sie dabei nicht stehen, sondern sagten auch vom Herrn dasselbe, obwohl er einen entgegengesetzten Lebensweg S. d547 eingeschlagen hatte. Auf diese Weise widersprachen sie sich immer selbst. Lukas bringt außerdem noch einen anderen, weit größeren Grund des Tadels gegen sie vor, indem er sagt: "Die Zöllner haben Gott gerechtfertigt, da sie die Taufe des Johannes annahmen"2 . Zuletzt tadelt dann der Herr auch noch die Städte, nachdem die Weisheit gerechtfertigt ward, und er gezeigt hatte, dass alles sich erfüllt hat. Da er sie nämlich nicht zum Glauben hatte bringen können, so bekundet er nur noch Mitleid mit ihnen, was schlimmer ist, als wenn er ihnen gedroht hätte. Er hatte sie ja mit Worten belehrt, sowie mit Zeichen und Wundern. Weil sie aber in ihrem Unglauben verharrten, so tadelt er sie nunmehr.

V.20: "Denn damals", heißt es, "begann Jesus die Städte zu tadeln, in denen seine größten Machterweise vorgekommen waren, dass sie sich nicht bekehrten und sagte:

V:21: Wehe dir Chorazain, wehe dir Bethsaida."

Damit du nämlich sehest, dass deren Bewohner nicht etwa von Natur so seien, erwähnt der Herr auch den Namen der Stadt, aus der fünf Apostel hervorgegangen waren. Denn Philippus und die beiden Brüderpaare der obersten Apostel stammten daher3 . Denn wenn in Tyrus und Sidon die Zeichen der Macht geschehen wären, die unter euch geschahen, so hätten sie in Sack und Asche Buße getan.

V.22: Indes sage ich euch, das Los von Tyrus und Sidon wird erträglicher sein am Tage des Gerichtes, als das eurige.

V.23: Und du Kapharnaum, das du bis zum Himmel erhoben warst, du wirst bis zur Unterwelt erniedrigt werden; denn wenn in Sodoma die Wunder geschehen wären, die in dir geschahen, so würden sie noch heutigen Tages bestehen.

V.24: Aber ich sage euch, das Los Sodomas wird erträglicher sein am Tage des Gerichtes als das deine."

Nicht ohne Absicht legte ihnen der Herr das Beispiel S. d548 Sodomas vor; er wollte damit seiner Anklage mehr Nachdruck verleihen, denn es ist ja doch der stärkste Ausdruck für Schlechtigkeit, wenn man als schlechter hingestellt wird denn alle Schlechten, nicht bloß unter denen, die damals lebten, sondern auch unter denen, die jemals sein werden. Einen ähnlichen Vergleich stellt er auch anderswo an, da er die Juden den Niniviten an die Seite stellt und der Königin des Ostens und sie so verurteilt4 . Dort verglich er sie mit Leuten, die Gutes taten, hier dagegen mit Sündern, was viel schlimmer ist. Solche Vergleiche waren auch dem Ezechiel geläufig; deshalb sagt er zu Jerusalem: "Du hast deine Schwestern gerechtfertigt in all deinen Sünden"5 . So pflegt Jesus überall gern das Alte Testament zu zitieren, doch bleibt er auch hierbei nicht stehen, sondern verursacht ihnen noch mehr Furcht, indem er sagt, sie würden Schlimmeres zu gewärtigen haben als die Sodomiten und die Tyrer; er will eben auf jede Weise Eindruck auf sie machen, sowohl durch das Wehe, das er ihnen zuruft, als auch durch die Furcht, die er ihnen einzuflößen trachtet.


  1. Ps 50,6 ↩

  2. Lk 7,29 ↩

  3. Nämlich Petrus und Andreas, Jakobus und Johannes ↩

  4. Mt 12,41-42 ↩

  5. Ez 16,51 ↩

Übersetzung ausblenden
Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu

4.

Après cela voici ce que nous avons à dire aux Juifs. Aimez-vous l’austérité? Louez-vous le jeûne? Pourquoi donc n’avez-vous pas cru saint Jean, lorsqu’il a voulu vous persuader que Jésus-Christ était le Messie? Que s’ils répondent au contraire que le jeûne est une chose rude et pénible, nous leur dirons: pourquoi donc n’avez-vous pas cru en Jésus-Christ, qui n’a pas jeûné comme saint Jean, et qui amené une vie commune? Ainsi qu’ils approuvassent l’une ou l’autre de ces conduites différentes, Dieu leur avait ouvert un chemin pour gagner le ciel. Mais au lieu de se servir de ce double moyen qu’ils avaient de se sauver, ils se sont jetés comme des bêtes furieuses et sur saint Jean, et sur Jésus-Christ même.

Il n’y a donc pas de faute à imputer à ceux qui n’ont pas été crus, tout le crime retombe sur ceux qui n’ont pas voulu croire. Car il n’y a point d’homme raisonnable qui loue et qui blâme en même temps des choses toutes contraires. Par exemple celui qui aime les personnes gaies et de bonne humeur, n’aime point celles qui sont d’un naturel triste et sauvage. Et celui qui aime ces derniers, n’aura point d’inclination pour les premiers. Car nous ne pouvons avoir la même affection pour deux choses toutes contraires.

C’est pourquoi Jésus-Christ fait parler ces enfants ainsi: « Nous avons joué de la flûte pour vous réjouir, et vous n’avez point dansé ; » c’est-à-dire: j’ai voulu vous attirer à moi, en menant une vie commune et ordinaire, et vous ne m’avez pas écouté : « Nous avons chanté des airs lugubres pour vous exciter à pleurer, et vous n’avez point témoigné de deuil. » C’est-à-dire, Jean est venu à vous, menant une vie dure et austère, et vous ne l’avez pas cru. Nous n’avions l’un et l’autre qu’un même but et qu’une même pensée, et quoique nous ayons suivi une conduite toute différente, cette contrariété apparente n’a pas empêché que nous n’ayons eu la même fin dans nos actions. C’était au contraire votre parfaite union qui produisait ces deux conduites si opposées. Après cela, quelle excuse vous reste-t-il? C’est pourquoi il ajoute : « Mais la sagesse a été justifiée par ses enfants (19) »

C’est-à-dire : Quoique vous n’ayez pas voulu me croire, vous n’aurez pas néanmoins sujet de vous plaindre de moi. David dit la même chose du Père: « Afin que vous paraissiez juste dans vos paroles. » (Ps. L, 6.) Car encore que Dieu prévoie que tout le soin qu’il prend de nous par sa providence et par sa bonté doive être inutile, il ne laisse pas de faire de sa part tout ce qu’il doit faire, pour confondre les âmes ingrates, et pour ne leur laisser pas la moindre ombre dont ils puissent couvrir leur opiniâtreté et leur impudence.

Que si ces comparaisons de « flûtes» et de « danses » dont Jésus-Christ se sert ici pour expliquer de si grandes choses, paraissaient basses, ne vous en étonnez pas, puisqu’il en usait par condescendance pour la faiblesse de ses auditeurs. C’est ainsi qu’Ezéchiel (Ezéch. IV, 16) se proportionne aux Juifs dans des exemples qui. paraissent bas et disproportionnés à la majesté de Dieu. Car rien n’est plus digne de la bonté et de la grandeur de Dieu, que de s’abaisser ainsi pour gagner les hommes.

Mais considérez , je vous prie ici , dans quelles contradictions s’engagent les Juifs. Ils disent de saint Jean qu’il était possédé du démon. Ils disent encore la même chose de Jésus-Christ qui avait suivi une conduite toute différente. Ainsi ils se combattent dans leurs pensées, et ils ne sont pas d’accord avec eux-mêmes. Saint Luc ajoute ensuite une circonstance qui aggrave beaucoup le crime des Juifs, lorsqu’il dit : « Que les publicains ont justifié Dieu en recevant le baptême de Jean. Jésus-Christ donc ayant fait voir que la sagesse était justifiée par ses enfants, et que Dieu avait fait tout ce qu’il devait de sa part, commence ensuite à faire des reproches aux villes où il avait prêché. N’ayant pu rien gagner sur ces peuples par ses raisons, il déploie leur malheur, ce qui n souvent plus de force que les menaces. Après que sa doctrine et ses miracles leur ont été inutiles, il ne reste plus qu’à leur reprocher leur incrédulité opiniâtre.

« Alors Jésus commença à faire des reproches aux villes dans lesquelles il avait fait plusieurs miracles, de ce qu’elles n’avaient point fait pénitence (20). Malheur à vous Corozaïn ! malheur à vous Bethsaïde (2l)! » Pour montrer que ces peuples n’étaient pas tombés dans ce malheur par une nécessité naturelle et inévitable, mais par leur seule malice, il marque entre ces villes celle d’où il avait (306) tiré cinq de ses disciples, puisque Philippe et les quatre autres, qui ont tenu le premier rang entre les apôtres, étaient tous de Bethsaïde. « Parce que si les miracles qui ont été faits chez vous, avaient été faite dans Tyr et dans Sidon, il y a déjà longtemps qu’elles auraient «fait pénitence dans le sac et dans la cendre (21). C’est pourquoi je vous déclare qu’au jour du jugement, Tyr et Sidon seront irritées moins rigoureusement que vous (22).

« Et vous Capharnaüm, qui avez été élevée jusqu’au ciel, vous serez abaissée jusqu’au fond des enfers; parce que si les miracles qui ont été faits au milieu de vous avaient été faits dans Sodome, elle se serait conservée jusqu’aujourd’hui (23). C’est pourquoi je vous déclare qu’au jour du jugement, Sodome sera traitée moins rigoureusement que vous (24).» Ce n’est pas sans sujet que Jésus-Christ parle ici de Sodome. Il veut par cette comparaison augmenter le crime de ces villes. Car il n’y avait point de plus grande preuve à donner de leur malice, que de les montrer pires que les cités les plus corrompues, non-seulement qui étaient alors sur la terre, mais qui y eussent jamais été. Il condamne encore ailleurs les Juifs en rapportant l’exemple des Ninivites et de la reine de Saba. Mais au lieu qu’en cet autre endroit il les compare avec un peuple dont la conduite avait été très-louable, il les compare ici avec les plus corrompus des hommes, moyen beaucoup plus énergique d’exprimer la même pensée. Ezéchiel connaissait et pratiquait aussi ce mode de réprobation, lorsqu’il disait, s’adressant à Jérusalem : « Vous avez justifié vos soeurs criminelles par la grandeur de vos crimes (Ezéch. XVI, 2); » et on voit partout que Jésus-Christ se sert des mêmes expressions dont Dieu s’est servi dans la loi ancienne. Il ajoute ensuite : « C’est pourquoi je vous déclare qu’au jour du jugement Sodome sera traitée moins rigoureusement que vous (24). » Il augmente encore ici la frayeur qu’il leur avait inspirée auparavant, en disant qu’ils seront punis plus rigoureusement que ceux de Sodome et de Tyr. Ainsi il te sert d’un double moyen pour les toucher, en déplorant d’une part leur malheur extrême, et en leur représentant de l’autre la grandeur du supplice dont Dieu les menace.

  Drucken   Fehler melden
  • Text anzeigen
  • Bibliographische Angabe
  • Scans dieser Version
Übersetzungen dieses Werks
Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu
Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)

Inhaltsangabe

Theologische Fakultät, Patristik und Geschichte der alten Kirche
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Impressum
Datenschutzerklärung