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Werke Johannes Chrysostomus (344-407) In Matthaeum homiliae I-XC

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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)

1.

V.53: „Und es geschah, als Jesus diese Gleichnisse beendet hatte, ging er von da weg.“

Warum sagt der Evangelist „diese“1 ? Weil der Herr später noch andere erzählte. Warum geht er aber weg? Weil er überall den Samen des Wortes ausstreuen wollte.

V.54: „Und als er in seine Vaterstadt kam, lehrte er sie in ihrer Synagoge.“

Welche Vaterstadt meint der Evangelist hier? Ich glaube Nazareth. „Denn“, heißt es, „er wirkte dort S. d676 nicht viele Wundertaten“2 . In Kapharnaum dagegen wirkte er Wunder. Darum sagte er auch; „Und du Kapharnaum, das du bis zum Himmel erhoben warst, du wirst bis zur Unterwelt hinabsteigen; denn wenn in Sodoma die Zeichen geschehen wären, die in dir geschahen, so würde es bis auf den heutigen Tag bestehen“3 . Nachdem er also dorthin gekommen, stand er von Wunderzeichen ab, damit sie nicht noch mehr von Neid und Hass entbrennten, und nicht noch eine schwerere Verdammnis sich zuzögen, wenn sie in ihrem Unglauben verhärtet würden. Dafür verweilte er um so mehr bei der Lehre, die ja nicht weniger wunderbar war, als die Wunderzeichen. Da hätten selbst die Törichtesten die Macht seiner Rede bewundern und anstaunen müssen; diese aber verachteten ihn im Gegenteil wegen seines vermeintlichen Vaters. Und doch hatten sie aus früheren Zeiten viele Beispiele dafür, dass auch von unansehnlichen Vätern hervorragende Kinder abstammen können. So stammte David von einem einfachen Bauern, dem Jesse, ab; Amos war der Sohn eines Ziegenhirten und selbst Ziegenhirt; auch Moses hatte einen Vater, der ihm selber weit nachstand. Gerade deshalb hätten sie also den göttlichen Heiland am meisten in Ehren halten und bewundern sollen, weil er trotz seiner unansehnlichen Eltern doch so herrliche Lehren verkündete. Es war ja ganz klar, dass diese nicht die Frucht menschlichen Studiums, sondern der göttlichen Gnade waren. Diese hingegen verachteten an ihm gerade das, was sie zur Bewunderung für ihn hätte bewegen sollen. Die Synagogen besuchte der Herr aber deshalb so oft, damit ihm die Juden nicht noch mehr Vorwürfe machten, wenn er sich immer in der Einsamkeit aufhielte, als ob er ein Sonderling und Feind der Gesellschaft sei.

Da sie also in Verwunderung und Staunen geraten waren, sagten sie: „Woher hat dieser seine Weisheit und seine Macht?“ sei es nun, dass sie seine Wundertaten als Macht bezeichneten, oder auch seine Weisheit.

V.55: „Ist dieser nicht der Sohn des Zimmermanns?“

S. d677 Das macht also das Wunder und ihr Staunen noch größer. „Heißt nicht seine Mutter Maria? Und sind nicht seine Brüder Jakob und Joses und Simon und Judas?

V.56: Und leben nicht alle seine Schwestern unter uns? Woher hat er also all dies?

V.57: Und sie nahmen Ärgernis an ihm.“

Siehst du also, dass Nazareth die Stadt war, in der der Herr4 sprach? Sie sagen ja: Sind nicht seine Brüder die und die? Indes, was verschlägt dies? Gerade das hätte euch am meisten zum Glauben bewegen sollen. Doch der Neid ist eben ein Übel, das gar oft mit sich selbst in Widerspruch gerät. Gerade das Außergewöhnliche und Wunderbare war geeignet, die Juden zum Herrn hinzuziehen; statt dessen nehmen sie gerade daran Ärgernis. Was antwortet ihnen also Christus? „Kein Prophet bleibt ungeehrt, außer in seiner Vaterstadt und in seinem eigenen Hause.“

V.58: „Und er tat nicht viele Wunderzeichen wegen ihres Unglaubens.“

Lukas schreibt dafür: „Und er wirkte dort nicht viele Zeichen“5 . Aber dennoch, meinst du, hätte er solche wirken sollen. Denn wenn er wenigstens das erreichte, dass sie ihn anstaunten6 , weshalb hat er dann keine Zeichen getan? Weil ihm nicht daran gelegen war, sich selber zu zeigen, sondern den anderen zu nützen. Nachdem aber dies nicht zutraf, so achtete er nicht auf sein eigenes Interesse, um nicht ihre Strafwürdigkeit noch zu erhöhen. Und doch, sieh nur, wie lange es gedauert hatte, bis er zu ihnen kam, und welche Zeichen er vorher schon gewirkt hatte! Aber dennoch wollten sie nichts von ihm wissen, sondern entbrannten wiederum von Neid.

Warum hat er aber doch wenigstens einige wenige Zeichen getan? Damit sie nicht sagen könnten: „Arzt, heile Dich selbst“7 ; damit sie nicht sagten: Er ist unser S. d678 Feind und Gegner, und verachtet seine eigenen Verwandten; damit es nicht dann heiße: Wären Zeichen geschehen, so hätten auch wir geglaubt. Aus diesem Grund hat er zwar Zeichen gewirkt, aber bald damit aufgehört; das erste, um wenigstens das zu tun, was an ihm lag, das zweite, um sie nicht noch einem schwereren Gerichte zu überliefern.

Bedenke aber, wie kraftvoll seine Worte gewesen sein müssen, dass sie ihn trotz ihrer neidischen Gehässigkeit bewunderten. Bei seinen Wundertaten haben sie auch nicht das Geschehnis an sich getadelt, dafür aber falsche Erklärungen vorgebracht und gesagt: „In Beelzebub treibt er die Dämonen aus“8 .Ebenso greifen sie auch hier nicht seine Lehre an, sondern nehmen ihre Zuflucht zu der Niedrigkeit seiner Abstammung. Du aber beachte die Sanftmut des Meisters, wie er sie deswegen nicht beschämt, sondern mit aller Sanftmut erwidert: „Kein Prophet ist ungeehrt, außer in seiner Vaterstadt.“ Ja, er begnügt sich nicht einmal damit, sondern fügt noch hinzu; „und in seinem Hause“. Ich bin der Ansicht, er habe mit diesem Zusatz seine Brüder gemeint.


  1. Gleichnisse ↩

  2. Mt 13,58 ↩

  3. ebd 11,23 ↩

  4. zu den Juden ↩

  5. findet sich bei Lukas nicht ausdrücklich ↩

  6. und er wurde auch damals wirklich angestaunt ↩

  7. Lk 4,23 ↩

  8. Lk 11,15 ↩

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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu

1.

Pourquoi l’évangéliste a-t-il mis « ces paraboles ? » — Parce que Jésus-Christ en devait prononcer d’autres encore. Pourquoi le Sauveur s’en alla-t-il de là ? — Pour répandre de (371) toutes parts la semence de sa parole. « Et étant venu en son pays il les instruisait dans leur synagogue(54).» Je crois que ce «pays»dont l’évangile parle, est Nazareth, parce que nous allons voir dans la suite, « Que Jésus-Christ ne fit pas là beaucoup de miracles: » ce qu’on ne peut dire de Capharnaüm dont il est écrit: « Et vous, Capharnaüm qui avez été élevée jusqu’au ciel, vous serez abaissée jusques au fond des enfers, parce que si les miracles qui ont été faits au milieu de vous avaient été faits dans Sodome, elle se serait conservée peut-être jusques aujourd’hui. »(Sup. XI, 23; Luc, X, 16.) Etant venu en son pays il n’y fait que peu de miracles, pour ne pas irriter davantage l’envie de ses concitoyens contre sa personne, et pour ne pas attirer une plus grande condamnation sur leur incrédulité si opiniâtre.

Mais il leur propose sa doctrine sainte qui ne méritait pas moins d’être admirée que les miracles. Et cependant ces insensés, bien loin d’être frappés d’étonnement et d’admirer un homme qui leur parlait de la sorte, le méprisent au contraire à cause de Joseph qui passait pour son père ; quoiqu’ils eussent tant d’exemples, dans les siècles précédents,. d’hommes, qui, sortis d’une race obscure, s’étaient par eux-mêmes rendus très-illustres. David était fils d’un laboureur; Amos, d’un gardeur de chèvres, et gardeur de chèvres lui-même; et Moïse, ce grand législateur, était né d’un père beaucoup au-dessous de lui. Plus Jésus-Christ leur paraissait un homme simple, plus ils devaient être frappés des grandes choses qu’il leur disait, puisque c’était une preuve que sa sagesse n’était point l’effet d’une étude humaine, mais de la seule grâce de Dieu. Et cependant ce qui leur devait donner de l’admiration, ne leur donne que du mépris.

Jésus-Christ fréquentait les synagogues, de peur qu’en demeurant toujours dans le désert, on ne le regardât comme un schismatique, et comme un ennemi de l’Etat: « Etant donc saisis d’étonnement, ils disaient : D’où est venue à celui-ci cette sagesse et cette puissance (54)? » Ils appelaient ses miracles du nom de puissance, ou bien ils marquaient par ce terme la prédication de son Evangile. « N’est-ce pas là le fils de ce charpentier (55)? »Mais c’est précisément ce qui augmente le miracle et le prodige. « Sa mère ne s’appelle-t-elle pas Marie? et ses frères, Jacques, Joseph, Simon et Jude? Et ses soeurs ne sont-t-elles pas toutes parmi nous ? D’où lui viennent donc toutes ces choses (56)? Et ils se scandalisaient à son sujet (57).» Quoi donc! n’était-ce pas cela même qui devait surtout vous porter à le croire? Mais l’envie est une étrange passion, et elle se combat souvent elle-même. Ce qu’il y avait de plus surprenant, de plus merveilleux, de plus capable d’attirer ces hommes à Jésus-Christ, c’était là ce qui les en éloignait Je plus. Que leur dit donc le Fils de Dieu?

« Un prophète n’est sans honneur que dans son pays et dans sa maison (57). Et il ne fit pas là beaucoup de miracles à cause de leur incrédulité (58). » Saint Luc dit la même chose. Mais, dira quelqu’un, n’était-ce pas au contraire une raison d’en faire davantage?

Car puisque l’Evangile marque qu’il était admiré à cause de ces miracles, pourquoi n’en faisait-il pas un grand nombre dans un pays où il n’était pas considéré comme il méritait?

C’est parce qu’il ne cherchait jamais sa gloire dans ses oeuvres miraculeuses, mais le seul avantage des hommes. Comme donc les miracles ne gagnaient rien sur ceux-ci, Jésus-Christ méprisa la gloire qui lui en serait revenue, et il ne voulut pas qu’un plus grand abus de ses grâces rendît ces hommes plus punissables.

Cependant remarquez combien il avait laissé passer de temps, et combien il avait fait de miracles avant que de revenir à Nazareth. Et néanmoins ils ne le peuvent encore souffrir, et leur envie en devient plus furieuse.

Mais d’où vient, me direz-vous, qu’il a voulu faire parmi eux quelques miracles? C’était pour ne pas donner sujet à ce peuple de lui dire : « Médecin, guérissez-vous vous-même.» C’était pour l’empêcher de se plaindre de lui et de dire qu’il les haïssait, qu’il était leur ennemi, et qu’il méprisait ses concitoyens. C’était encore pour les empêcher de s’excuser et de dire : s’il avait fait des miracles parmi nous nous aurions cru en lui. C’est pourquoi il en fait quelques-uns et s’abstient d’en faire davantage, pour accomplir d’un côté ce qui était de son devoir, et pour éviter de l’autre d’attirer sur eux une plus grande condamnation.

Considérez, mes frères, qu’elle était la force (372) des paroles de Jésus-Christ, puisque malgré leur envie, ces hommes ne laissaient pas d’être frappés d’admiration. Mais comme, dans les miracles de Jésus-Christ, ils n’accusaient pas l’action qui paraissait au dehors, mais se formaient seulement-de vaines chimères qui n’avaient point de fondement, en disant : « Il chasse les démons au nom de Béelzébub « (Matth. XII, 24; Luc, XI, 14 ; »de même lorsqu’il s’agit de sa doctrine, ils ne la blâment point en elle-même, mais ils se rejettent sur sa personne pour le décrier par la bassesse de sa naissance.

Considérez, mes frères, la modestie du Fils de Dieu : il ne les méprise point, il nie les traite point avec aigreur, mais il leur dit avec une douceur extrême : « Un prophète n’est sans honneur que dans son pays; » et il ne s’arrête pas là, mais il ajoute « et dans sa maison, » pour marquer, je crois, ses propres frères.

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