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Œuvres Jean Chrysostome (344-407) In Matthaeum homiliae I-XC

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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)

1.

V.13: „Als aber Jesus dies hörte, begab er sich in einem Schifflein von dort weg an einen einsamen, abgelegenen Ort. Und als die Leute dies erfuhren, folgten sie ihm zu Fuß aus allen Städten.“

Sieh, wie der Herr sich jedesmal in die Einsamkeit begibt: als Johannes eingekerkert ward, als er enthauptet wurde, und als die Juden hörten, dass er nicht S. d695 wenige zu seinen Schülern mache. Der Herr wollte eben für gewöhnlich so handeln, wie Menschen tun, da die Zeit noch nicht gekommen war, seine Gottheit deutlich zu enthüllen. Darum befahl er auch den Jüngern, niemand zu sagen, dass er der Christus sei; erst nach der Auferstehung sollte dies seiner Absicht entsprechend deutlicher offenbar werden. Darum war er auch gegen die Juden, die noch ungläubig blieben, nicht besonders hart, sondern sogar nachsichtig. Bei seinem Weggehen begab er sich aber nicht in eine Stadt, sondern in die Wüste, und zwar in einem Fahrzeuge, damit niemand ihm folgen könnte.

Du aber beachte, wie die Johannesjünger von da an enger an Jesus sich anschlossen. Sie waren es ja, die ihm den Tod des Johannes meldeten, sie verließen alles und flüchteten sich hinfort zu ihm. Dazu hat nebst dem unglücklichen Ereignis auch die Antwort nicht wenig beigetragen, die der Herr ihnen früher gegeben hatte. Warum zog sich aber Jesus nicht eher zurück, bevor sie ihm nicht diese Nachricht überbracht hatten, obgleich er ja das Vorgefallene schon wusste, bevor sie es ihm mitteilten? Er wollte eben durch alles die Wahrheit seiner Menschwerdung bezeugen. Nicht bloß durch den Anblick, sondern auch durch Taten wollte er zum Glauben an sie führen. Er wusste ja, wie schlecht der Teufel ist, und wie er alles aufbieten würde, um diesen Glauben zu vernichten. Das ist also der Grund, weshalb der Herr sich hinwegbegibt. Die Menge des Volkes lässt aber auch so nicht von ihm ab; sie folgt ihm voll Anhänglichkeit, und auch das traurige Schicksal des Johannes schreckte sie nicht ab. Soviel vermag eben das sehnsüchtige Verlangen, so groß ist die Macht der Liebe: alle Schwierigkeiten besiegt und überwindet sie auf diese Weise. Deshalb wurden sie aber auch alsbald belohnt.

Denn, heißt es,

V.14: „Als Jesus hinausgegangen war, da sah er eine große Menge Volkes, und er empfand Mitleid mit ihnen, und er heilte ihre Kranken.“

Wenn auch die Beharrlichkeit der Leute groß war, S. d696 der Lohn, den sie vom göttlichen Heiland empfingen, überstieg dennoch all ihren Eifer. Darum, nennt auch der Evangelist als Ursache einer solchen Heilungstätigkeit das Mitleid, und zwar ein sehr starkes Mitleid: „und er heilte alle“. Nicht einmal den Glauben verlangt hier der Herr. Dass sie nämlich zu ihm gekommen waren, dass sie die Städte verlassen hatten, dass sie ihn mit solchem Eifer aufsuchten und bei ihm ausharrten, obwohl sie der Hunger quälte, das alles bekundete ja ohnehin schon ihren Glauben. Der Herr will ihnen aber auch Nahrung verschaffen. Doch macht er nicht selbst den Anfang damit, sondern wartet, bis er gebeten wird; denn, wie ich schon sagte, er hält überall als Regel fest, nicht eher Wunder zu wirken, als bis er gerufen ward. Warum ist aber niemand aus der Menge herausgetreten und hat für sie beim Herrn geredet? Weil die Leute eine übergroße Ehrfurcht vor ihm hatten und vor lauter Verlangen, ihm nahe zu sein, nicht einmal ihren Hunger verspürten. Aber auch die Jünger gingen nicht zu ihm und sagten: Gib ihnen zu essen; noch waren sie eben1 nicht vollkommen genug. Sie taten vielmehr was?

V.15: „Als es aber Abend geworden war, da traten die Jünger auf ihn zu und sagten: Der Ort hier ist öde und die Zeit ist schon abgelaufen; schick also die Leute fort, damit sie hingehen und sich zu essen kaufen.“

Wenn die Jünger sogar nach diesem Wunder das Geschehene vergaßen und glaubten, als der Herr die Lehren der Pharisäer einen Sauerteig nannte, er rede von Broten, wie man sie in den Körben trägt, dann konnten sie um so weniger ein solches Geschehnis erwarten, noch bevor sie je ein so großes Wunder2 geschaut hatten. Und doch hatte der Herr eben zuvor viele Kranke geheilt; gleichwohl waren sie auch so nicht gefasst auf das Wunder der Brotvermehrung; so schwach waren sie ebene damals noch im Glauben.

Du aber beachte, mit welcher Weisheit der Herr seine Jünger zum Glauben bringt. Er erwiderte nicht sofort: Ich gebe ihnen Nahrung; das hätten sie doch nicht leicht zu S. d697 glauben vermocht. Noch betrachteten sie ihn eben als3 Menschen.4 . Vielmehr antwortete er wie?

V.16: „Jesus aber sprach zu ihnen: Sie brauchen nicht fortzugehen; gebt ihr ihnen zu essen.“

Er sagte nicht: Ich gebe ihnen, sondern: Gebt ihr. Sie aber vermögen sich auch jetzt noch zu keiner höheren Auffassung zu erschwingen, sondern fahren fort, mit ihm zu reden, als wäre er ein bloßer Mensch, und sagen:

V.17: „Wir haben nur fünf Brote und zwei Fische.“

Darum bemerkt auch Markus: „Sie verstanden nicht, was er sagte, denn noch war ihr Herz verhärtet“5 . Weil sie also immer noch am Boden kriechen, so tritt endlich der Herr selber auf und sagt:

V.18: „Führt sie zu mir her.“

Denn wenn auch der Ort öde ist, so ist doch derjenige zugegen, der dem ganzen Erdkreis Nahrung spendet. Wenn auch die Stunde vorüber ist, es redet derjenige mit euch, der keiner Zeit unterworfen ist. Johannes6 fügt hier noch hinzu, es habe sich um Gerstenbrote gehandelt; er erwähnt dies nicht ohne Grund, sondern um uns die Lehre zu geben, den Prunk eines üppigen Lebens zu verachten. So einfach war auch der Tisch des Propheten.

V.19: „Er nahm also die fünf Brote und die zwei Fische und befahl der Menge, sich auf das dürre Gras niederzulassen; dann blickte er zum Himmel, segnete und brach das Brot und verteilte es an seine Jünger, die Jünger aber7 an das Volk.

V.20: Und alle aßen und wurden satt; und sie nahmen die Überreste des Brotes: zwölf Körbe voll.

V.21: Die Zahl derer aber, die aßen, betrug ungefähr fünftausend, ungerechnet die Frauen und Kinder.“


  1. im Glauben ↩

  2. wie die Brotvermehrung ↩

  3. bloßen ↩

  4. Dieser Satz gehört dem Sinn und Zusammenhang nach hierher. Im Griechischen ist er offenbar verstellt ↩

  5. Mk 8,17 ↩

  6. Joh 6,9 ↩

  7. verteilten es ↩

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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu

1.

Remarquez combien de fois Jésus-Christ se retire. Lorsqu’on met saint Jean en prison, lorsqu’on le fait mourir, lorsque les Juifs disaient qu’il faisait plus de disciples que saint Jean, nous voyons qu’il se retire dans toutes ces rencontres. Il voulait la plupart du temps agir en homme, parce que le temps d’agir en Dieu, et de découvrir ce qu’il était, n’était pas encore venu. C’est pour ce sujet qu’il commandait à ses disciples de ne dire à personne qu’il fût le Christ, parce qu’il attendait après sa résurrection à le faire connaître à toute la terre. Aussi il n’a pas témoigné une grande sévérité contre les Juifs, qui jusque-là avaient été incrédules, et on voit qu’il les traite avec beaucoup de douceur et d’indulgence.

Lorsqu’il se retire ici, il ne va point dans une autre ville, mais « dans le désert, » et il monte sur une barque, afin que personne ne le suive. Il est remarquable que les disciples de saint Jean s’unissent avec Jésus-Christ plus que jamais depuis la mort de leur maître, puisque ce sont eux-mêmes qui lui viennent donner cet avis. Apparemment comme ils avaient renoncé à tout, et qu’après la mort de leur maître ils ne savaient où se retirer, ils s’étaient réfugiés vers le Fils de Dieu. Ainsi la sagesse avec laquelle Jésus-Christ leur répondit, lorsqu’ils le vinrent trouver de la part de saint Jean, fit l’effet qu’elle devait sur leur esprit, dans cette affliction que leur causa la mort de leur maître.

Mais, direz-vous, pourquoi Jésus-Christ ne se retire-t-il pas même avant qu’on ne lui apporte cette nouvelle, puisqu’il savait l’événement avant qu’on le lui eût annoncé ? C’est parce qu’il voulait agir en homme pour mieux établir la foi de son incarnation. Il voulait montrer qu’il était homme, non-seulement par sa présence visible, mais encore par ses actions; parce qu’il prévoyait que la malice du démon allait tout mettre en usage pour ruiner cette vérité dans le monde.

C’est donc pour cette raison que Jésus-Christ se retire. Mais le peuple ne peut encore s’empêcher de le suivre. Rien rie le peut retenir et la mort de saint Jean ne l’effraye point. Tant l’amour est puissant dans ce qu’il désire, pour repousser la crainte de tous les maux, et pour se mettre au-dessus de tous les obstacles! Aussi cette multitude fidèle reçoit-elle bientôt la récompense de son zèle.

« Comme Jésus-Christ sortait, il vit une grande multitude de personnes, et ses entrailles en furent émues de compassion, et il guérit leurs malades (14). » Quelque affection que ce peuple témoigne pour suivre le Sauveur, ce que le Sauveur fait pour lui va néanmoins beaucoup au delà. C’est pourquoi l’Evangile marque que la première cause de ces guérisons, fut sa compassion et sa grande charité : « Ses entrailles furent émues de compassion, et il guérit leurs malades. » Jésus-Christ ne demande point ici à cette foule de gens s’ils ont la foi; cette foi éclatait suffisamment dans leur conduite, puisqu’ils (381) abandonnaient leurs villes pour le suivre dans les déserts, qu’ils le cherchaient avec tant de soin, et qu’ils ne pouvaient se séparer de lui malgré la faim qui les pressait.

Quoiqu’il eût résolu de les nourrir, il ne le fait pas de lui-même ni de son propre mouvement. Il attend qu’on le prie et qu’on lui parle. Il garde ici la coutume qu’il observait partout, de ne pas aller le premier au-devant des miracles, mais d’attendre que les occasions se présentent.

Mais d’où vient que personne parmi tout ce peuple ne s’adressa lui-même à Jésus-Christ, pour lui représenter son état? C’est parce qu’ils avaient tous pour lui un profond respect, et que la joie qu’ils avaient de le suivre et de l’écouter, leur ôtait le sentiment de la nécessité où ils se trouvaient. Ses disciples même ne viennent point le prier de nourrir ce peuple, parce qu’ils étaient encore trop imparfaits.

« Mais le soir étant venu, ses disciples l’allèrent trouver, et lui dirent: Ce lieu-ci est désert et l’heure est déjà passée: renvoyez le peuple afin qu’ils s’en aillent dans les villages acheter de quoi manger (15). » Car si même après avoir vu ce grand miracle, ils en perdent aussitôt la mémoire, et si après avoir remporté tant de corbeilles pleines des morceaux qui restaient, ils ne laissèrent pas encore de croire qu’il leur voulait parler de pain, lorsqu’il leur parlait « du levain » de la doctrine des pharisiens; combien étaient-ils moins capables de s’attendre à un miracle dont rien de ce qu’ils avaient déjà vu ne pouvait leur donner l’idée? Quoiqu’en ce moment même ils eussent vu toute sorte de maladies guéries devant leurs yeux, ils étaient néanmoins si faibles qu’il ne leur vint aucune pensée de la multiplication des pains.. Et considérez ici, mes frères, la sagesse avec laquelle Jésus-Christ les attire à la foi. Il ne leur dit point tout d’un coup qu’il les nourrirait lui-même. Ils ne l’eussent pas cru s’il leur eût parlé de la sorte.

« Jésus leur répondit: Il n’est pas nécessaire qu’ils s’en aillent; donnez-leur vous-mêmes à manger (16). » Il ne dit point: Je leur donnerai moi-même à manger; mais « donnez leur-en vous-mêmes. » Car ils ne le regardaient encore que comme un homme. Cependant ces paroles ne les font point encore rentrer en eux-mêmes: et continuant de lui par1er toujours comme à un simple homme, ils lui disent: « Nous n’avons ici que cinq pains et deux poissons (17). » C’est pourquoi saint Marc écrit: «Qu’ils ne comprirent pas ce que « Jésus-Christ leur avait dit, parce que leur coeur était appesanti. » (Marc, VI, 52.) Mais Jésus voyant que leurs pensées restaient attachées à la terre, commence à se montrer et il dit: « Apportez-les-moi ici (18). » Si ce lieu est désert, il ne l’est point pour celui qui nourrit toute la terre, et si l’heure est déjà passée, celui qui vous parle n’est sujet ni aux heures ni au temps. Saint Jean marque que ces pains étaient « des pains d’orge, » ce qu’il ne fait pas sans mystère, mais pour nous apprendre à fouler aux pieds toutes les délices du monde, et tout le luxe des tables. C’était aussi la nourriture ordinaire des prophètes.

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