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Œuvres Jean Chrysostome (344-407) In Matthaeum homiliae I-XC

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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)

2.

Warum blickte der Herr zum Himmel und segnete? Man sollte zuerst glauben, dass er vom Vater S. d698 kommt und ihm gleich ist. Doch scheint ein Widerspruch zu bestehen in dem, was hierfür als Beweis dienen sollte. Seine Gleichheit mit dem Vater bewies der Umstand, dass er alles aus eigener Macht vollbrachte; dass er hingegen vom Vater stamme, das konnten sie wohl nicht anders erkennen, außer wenn er voll Demut alles ihm zuschrieb und ihn bei allem, was er tat, anrief. Darum hat er weder das eine noch der andere allein getan, um so beides zu erreichen; deshalb wirkt er seine Wunder bald aus eigener Macht, bald nach1 Gebet. Damit aber dann nicht doch wieder ein Widerspruch in seiner Handlungsweise vorzuliegen scheine, so blickt er bei kleineren Wundern zum Himmel auf, während er die größeren alle aus eigener Macht wirkt. Du sollst daraus ersehen, dass er auch bei den kleineren nicht etwa aus sonstigem Unvermögen so handelt, sondern um den Vater zu ehren. Wenn er also Sünden nachließ, das Paradies öffnete und den Räuber dort einführte, wenn er aus eigener Machtvollkommenheit das alte Gesetz aufhob, unzählige Tote auferweckte, dem Meere gebot, die geheimen Gedanken der Menschen tadelte, ein Auge heilte2 , lauter Dinge, die nur Gott und sonst niemand zu wirken vermag, da sehen wir ihn nie vorher beten; wo er aber Brot vermehrte, was ja viel leichter war als alles andere, da blickte er zuerst zum Himmel empor. Er will damit sowohl den vorher angegebenen Zweck erreichen, als auch uns die Lehre geben, nicht eher die Mahlzeit zu beginnen, bevor wir nicht demjenigen unseren Dank dargebracht haben, der uns diese Nahrung spendet.

Warum aber hat der Herr die Brote nicht aus Nichts erschaffen? Um den Marcion und die Manichäer zu widerlegen, die über seine Schöpfung falsche Lehren verbreiteten, und um uns auch durch die Tatsachen selbst zu überzeugen, dass alles Sichtbare sein Werk und seine Schöpfung ist, und uns endlich zu zeigen, dass er selbst derjenige ist, der die Früchte spendet, und der im Anfang sprach: „Es sprosse die Erde die Pflanze des Grases hervor“, und: „Die Wasser sollen kriechende S. d699 Lebewesen hervorbringen“3 . Das war ja nichts Geringeres als das andere. Denn wenn auch diese Dinge erschaffen wurden, nachdem sie vorher nicht waren, so entstanden sie doch wenigstens aus Wasser. Es ist aber gewiss nichts Geringeres, aus fünf Broten so viele Brote zu machen und ebenso aus den Fischen, als Frucht aus der Erde hervorzubringen und kriechende Lebewesen aus dem Wasser. Das war eben eine Beweis, dass er der Herr über Erde und Meer ist. Seine Wunder wirkte er ja sonst immer nur an Kranken; deshalb hat er hier eines gewirkt, das dem ganzen Volk zugute kam, damit eben die Leute nicht immer bloß Zuschauer dessen wären, was für andere geschah, sondern auch selbst einmal die Wirkung dieser Gabe verspürten. Das, was die Juden in Anbetracht der Wüste für ein Wunder hielten, indem sie sagten: „Kann er vielleicht auch Brot geben, oder den Tisch bereiten in der Wüste?“4 gerade das hat der Herr durch die Tat erwiesen. Darum führt er sie auch in die Wüste, damit über die Wirklichkeit des Wunders auch nicht der geringste Zweifel bestehen könnte, und keiner glaubt, man habe aus irgendeinem nahen Dorf die notwendige Nahrung herbeigebracht. Aus demselben Grunde erwähnt der Evangelist auch die Zeit, nicht bloß den Ort.

Noch etwas anderes ersehen wir aus dem Bericht, nämlich, welchen Eifer die Jünger für das5 Notwendige zeigten, und wie wenig sie an Nahrung dachten. Denn obgleich sie zwölf waren, hatten sie doch bloß fünf Brote und zwei Fische. So nebensächlich waren ihnen die leiblichen Bedürfnisse, und so sehr war ihre ganze Aufmerksamkeit nur auf das Geistige gerichtet. Ja selbst an dem Wenigen hingen sie nicht, sondern gaben auch das her, als man sie darum bat. Daraus sollen wir die Lehre ziehen, auch unseren geringen Besitz mit den Armen zu teilen. Als ihnen der Herr befahl, die fünf Brote herbeizubringen, da sagten sie nicht: Und womit werden wir uns nähren? Womit werden wir unseren Hunger stillen? Nein, sie gehorchen ohne S. d700 Zögern. Außerdem, glaube ich aber, hat der Herr dieses Wunder auch deshalb an schon vorhandener Materie gewirkt,um die Leute zum Glauben zu bringen; noch waren sie eben hierin sehr schwach. Darum blickt er auch zum Himmel empor. Für andere Wundertaten hatte sie ja schon viele Beispiele; für dieses aber noch keines.

Der Herr nahm also6 , brach sie und verteilte sie durch seine Jünger, wodurch er auch diese ehrte. Aber nicht bloß ehren wollte er sie; er tat es auch in der Absicht, dass, wenn das Wunder geschähe, sie nicht ungläubig blieben, und, wenn es geschehen und vorüber wäre, sie es nicht vergäßen, indem ja das, was sie in Händen hielten, ihnen zum Zeugnis diente. Darum lässt er es auch zu, dass das Volk zuerst Hunger empfinde, und wartete, bis zuvor die Jünger mit ihrer Bitte an ihn herantreten, lässt durch sie das Volk einladen, sich zu setzen, und nimmt mit ihrer Hilfe die Verteilung vor; er will eben beide Teile durch ihre eigenen Eingeständnisse und Handlungen schon im vorhinein festlegen. Deshalb nimmt er auch von ihnen die Brote, damit viele Zeugen für das Wunder da wären und sie eine dauernde Erinnerung an dasselbe hätten. Denn wenn sie das Vorkommnis trotz all dem wieder vergaßen, was wäre dann nicht erst geschehen, wenn er nicht wenigstens diese Vorsichtsmaßregeln getroffen hätte? Sich auf das Gras niederzulassen befahl er ihnen aber deshalb, weil er das Volk lehren wollte, sich mir dem Einfachsten zu begnügen7 . Er wollte eben nicht bloß den Leib nähren, sondern auch die Seele belehren.


  1. vorausgegangenem ↩

  2. edämiourgäse eigentlich = erschuf ↩

  3. Gen 1,11 u.20 ↩

  4. Ps 77,20 ↩

  5. zum Heile ↩

  6. die Brote ↩

  7. philosophein= zu philosophieren, wohl nach Art der Stoiker, aber in höherem Sinn ↩

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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu

2.

« Et ayant commandé au peuple de s’asseoir sur l’herbe, il prit les cinq pains et les deux poissons, et levant les yeux au ciel il les bénit (19). » Pourquoi lève-t-il ainsi les yeux au ciel pour bénir ces pains? Il fallait que l’on crût également de Jésus-Christ, qu’il était égal à Dieu, et qu’il était envoyé par son Père. Les marques qui prouvaient l’une et l’autre de ces vérités semblaient se combattre et s’entre-détruire. Car pour témoigner qu’il était égal à son Père, il devait tout faire de lui. même, et par sa propre puissance; au lieu qu’il ne pouvait persuader les hommes que c’était son Père qui l’avait envoyé, qu’en témoignant envers lui une humilité profonde, qu’en lui rapportant toute la gloire de ses actions, et en l’invoquant lorsqu’il devait faire ses plus grands miracles. C’est pourquoi il ne s’est pas attaché exclusivement à l’une ou à l’autre de ces deux conduites; mais il s’est servi de toutes les deux, et il les a tempérées l’une par l’autre. Tantôt il agit avec autorité; tantôt il prie avant que d’agir. Et pour empêcher qu’il ne parût se contredire lui-même, lorsqu’il veut faire des miracles moins importants, il lève les yeux au ciel ; mais lorsqu’il fait quelque merveille plus extraordinaire, il agit souverainement et par une puissance absolue, pour nous apprendre qu’il ne tirait point d’ailleurs sa puissance dans les miracles ordinaires, et qu’il ne se servait de prière alors, que pour rendre honneur à Dieu son Père.

Ainsi lorsqu’il remit les péchés, qu’il ouvrit le paradis, et y fit entrer un voleur, qu’il abolit si hautement la loi ancienne, qu’il ressuscita tant de morts, qu’il mit un frein aux tempêtes de la mer, qu’il révéla le secret des (382) coeurs, qu’il guérit un aveugle-né, et qu’il fit d’autres actions semblables qui ne peuvent être que les ouvrages d’un Dieu, on ne voit point qu’il fit aucune prière: mais lorsqu’il se prépare à la multiplication des pains, miracle bien moins considérable que ceux que je viens de marquer, alors il lève ses yeux au ciel, pour ‘nous apprendre cette vérité importante que je viens de dire , et nous faire voir en même temps que nous ne devons jamais nous mettre à table sans observer cette louable coutume des chrétiens, de bénir Celui qui par sa bonté nous donne de quoi nous nourrir.

Mais on me demandera peut-être pourquoi . Il ne tirait pas plutôt du néant les pains dont il nourrit tout ce peuple. Je réponds que c’était pour fermer la bouche à l’impie Marcion, et aux hérétiques manichéens, qui séparent Dieu de ses créatures, et qui nient qu’il en soit l’auteur. Il voulait nous convaincre par ses actions que tout ce qui se voit sur la terre était son ouvrage et son héritage: que c’était lui qui rendait là terre féconde, et lui faisait produire ses fruits: qu’il avait dit dès le commencement: « Que la terre germe toute sorte d’herbes, et que les eaux produisent toutes sortes de poissons. »

Le miracle qui s’opère ici n’est pas moindre que celui-là. Car si les premiers poissons n’étaient pas tirés d’autres déjà existants, ils étaient. néanmoins tirés des eaux. Et ce n’est pas une chose moins admirable, de multiplier cinq pains et peu de poissons, en tant d’autres pains et en tant d’autres poissons, que d’avoir autrefois fait sortir tant de fruits du sein de la terre, et d’avoir tiré tant de poissons du sein des eaux. Jésus-Christ ne pouvait montrer plus efficacement qu’il était le Créateur de la terre et de la mer, et qu’il avait un souverain empire sur eux.

Après s’être contenté jusqu’ici de répandre seulement ses grâces et ses faveurs sur quel,ques malades, il opère maintenant un miracle d’une efficacité universelle; jusqu’ici la multitude n’avait été que témoin des guérisons de quelques individus ; voici maintenant une faveur à laquelle cette multitude tout entière prend part. Il remet sous les yeux des Juifs le miracle qui avait paria si prodigieux à leurs pères, lorsqu’ils disaient : « Pourra-t-il nous « donner du pain, et nous préparer une nourriture dans le désert? » C’est ce qu’il exécute ici véritablement, il les avait insensiblement attirés dans ce désert, afin que ce miracle parût pins surprenant et moins suspect, et que personne ne pût dire qu’on avait eu secrètement cette nourriture de quelque ville voisine. C’est dans ce dessein que l’Evangile marque non-seulement le lieu où il était alors; mais encore l’heure où ce miracle se fit.

Nous apprenons encore ici quelle était la fermeté des apôtres, dans les grandes extrémités Où ils se trouvaient, et combien ils étaient éloignés du luxe et de toutes les délices. Au nombre de douze, ils n’avaient que cinq pains et deux poissons. Tant ils négligeaient ce qui ne regardait que le corps pour ne s’attacher qu’aux choses spirituelles ! Ils n’avaient pas même la moindre attache à ce peu qu’ils avaient, et ils le donnent de bon coeur aussitôt qu’on le leur demande.

Ceci nous apprend, mes frères, que quand nous n’aurions que fort peu de bien, nous ne devrions pas laisser de le donner à ceux qui en ont besoin. Car lorsque Jésus-Christ leur commande d’apporter ces cinq pains, ils ne lui répondent point : Seigneur, quand nous les aurons donnés, d’où aurons-nous de quoi nous nourrir, surtout lorsque nous sommes si pauvres? Ils ne murmurent point de la sorte, et donnent promptement tout ce qu’ils ont.

Mais de plus il me semble que Jésus-Christ aime mieux multiplier ce peu de pains qu’ils avaient que d’en produire d’autres du néant, pour porter davantage ses apôtres à la foi. Car ils étaient encore très-faibles. C’est encore pour cette raison qu’il lève les yeux au ciel avant de faire ce miracle d’un genre nouveau pour eux et dont ils n’avaient encore vu aucun exemple.

«Purs rompant les pains, il les donna à ses disciples, et les disciples au peuple (19). »ayant pris et rompu ces pains il les distribua au peuple par les mains de ses apôtres, non-seulement pour les honorer, par ce ministère, mais encore pour les convaincre de la vérité du miracle, et pour les empêcher, ou d’en douter lorsqu’il se faisait, ou de l’oublier ensuite, parce que leurs propres mains leur en devaient rendre témoignage.

C’est pour ce sujet aussi qu’il attend que le peuple se sente pressé de la faim, et que ses apôtres s’approchent de lui et l’interrogent. Il veut que ce soit eux qui commandent au peuple de s’asseoir sur l’herbe, et qu’ils distribuent (383) les pains de leurs propres mains, afin qu’il y eût plus de marques sensibles de ce qu’il allait faire, et plus de témoins de ce miracle. Car si après tant de preuves qu’ils en avaient, ils n’ont pas laissé de l’oublier, qu’auraient-ils fait; s’il ne se fût conduit avec tant de précaution et de prudence?

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