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Werke Johannes Chrysostomus (344-407) In Matthaeum homiliae I-XC

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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)

1.

V.22: „Während sie aber in Galiläa umherwanderten, sprach Jesus zu ihnen: Der Sohn des Menschen wird in die Hände der Menschen überliefert werden,

V.23: und sie werden ihn töten, und am dritten Tage wird er auferstehen. Und sie wurden sehr betrübt.“

Die Jünger hätten leicht sagen können: Weshalb bleiben wir dann immerfort hier? Deshalb spricht der S. d834 Herr wieder von seinen Leiden. Sobald sie davon hörten, mochten sie Jerusalem nicht einmal mehr sehen. Bedenke nur, was alles vorhergegangen war: Petrus hatte einen Verweis erhalten, Moses und Elias hatten über sein Leiden gesprochen und hatten es als Verherrlichung bezeichnet, der Vater hatte vom Himmel herab geredet, große Wunder waren gewirkt worden, und die Auferstehung sollte in kürzester Zeit eintreffen1 . Allein trotz alledem konnten sie die Rede vom Leiden nicht ertragen; sie wurden betrübt, ja sogar tief betrübt. Das kam aber daher, weil sie die Tragweite seiner Worte noch nicht begriffen. Das deuten auch Markus und Lukas an, jener durch die Worte: „Sie verstanden das Gesagte nicht und fürchteten sich, ihn zu fragen“2 , dieser, indem er schreibt: „Die Rede war vor ihnen verhüllt, so dass sie dieselbe nicht verstanden; und sie scheuten sich, ihn über diese Rede zu befragen“3 . Wie konnten sie aber traurig werden, wenn sie ihn nicht verstanden? Weil sie die Rede nur teilweise nicht verstanden; denn dass er sterben werde, wussten sie; sie hatten es immer wieder von ihm gehört; was für ein Tod es aber sein werde, dass seine Dauer nur kurz sein, und dass er unendlich viel Gutes im Gefolge haben werde, das war ihnen noch nicht klar; ebensowenig konnten sie sich vorstellen, was es mit der Auferstehung für eine Bewandtnis habe. Infolgedessen also wurden sie betrübt, denn sie hingen gar sehr an ihrem Meister.

V.24: „Als sie aber nach Kapharnaum gekommen waren, traten die, welche die Doppeldrachme in Empfang nahmen, zu Petrus und sprachen: Bezahlt euer Meister nicht die Doppeldrachme?“

Was ist das für eine Doppeldrachme? Als Gott die Erstgeburt der Ägypter getötet hatte, nahm er an ihrer Statt den Stamm Levi an. Da später die Kopfzahl des Stammes niedriger war, als die der Erstgeborenen bei S. d835 den Juden, ordnete er an, dass zur Ergänzung der Zahl an Stelle der Ausfallenden ein Schekel entrichtet werde. Seit jener Zeit kam es in Brauch, dass die Erstgeborenen diesen Zins zahlen mussten. Weil also Christus ein Erstgeborener war, und Petrus der oberste unter den Jüngern zu sein schien, so trat man an ihn heran. Meiner Ansicht nach wurde dieser Zins in jeder Stadt eingehoben, deshalb forderte man ihn vom Herrn auch in seiner Heimat; Kapharnaum galt ja für seine Vaterstadt. Man mochte sich jedoch nicht unmittelbar an ihn wenden, sondern lieber an Petrus; aber auch das nicht mit Zudringlichkeit, sondern in schonender Weise. Sie reden ihn nicht mit Vorwürfen an, sondern in Form einer Frage: „Zahlt euer Meister nicht die Doppeldrachme?“ Ihre Meinung von Christus war nicht die richtige, denn sie hielten ihn für einen bloßen Menschen, obschon sie ihm eine gewisse Hochachtung und Ehre erwiesen wegen der Wunder, die er schon gewirkt hatte. Was antwortet nun Petrus? „Jawohl“, sagt er; und damit gab er ihnen zu wissen, dass der Herr zahlen werde; ihm selbst sagte er aber nichts davon, vielleicht aus Scheu, dergleichen Dinge vor ihm zu erwähnen. In seiner Allwissenheit kommt ihm aber der Herr liebevoll entgegen mit der Frage:

V.25: „Was dünket dich, Simon? Die Könige der Erde, von wem nehmen sie Zoll oder Steuer? Von ihren eigenen Kindern oder von den fremden?

V.26: Und jener sagte: Von den fremden. Da sprach Jesus zu ihm: Also sind die eigenen Kinder frei.“

Petrus sollte nicht meinen, er rede so, weil er die Worte der Steuereinnehmer gehört habe; gerade das will er ihm klar machen; deshalb kommt er ihm zuvor und macht ihm Mut, weil er nicht zuerst reden wollte. Der Sinn seiner Worte ist der: Ich bin eigentlich frei von der Entrichtung der Steuer. Wenn schon die irdischen Könige nur von ihren Untertanen, nicht von ihren eigenen Kindern Zins erheben, dann muss ich um so mehr dieser Abgabe enthoben sein, da ich ja nicht der Sohn eines irdischen, sondern des himmlischen Königs und selbst König bin. Merkst du, wie er Söhne und S. d836 Nichtsöhne unterscheidet? Wäre er nicht der Sohn gewesen, so hätte er das Beispiel von den Königen umsonst angeführt. Allerdings, wendet man ein, er ist Sohn, aber kein eigentlicher. Also doch nicht Sohn. Wenn er nun nicht Sohn ist, so ist er auch nicht wirklicher Sohn, gehört nicht zum Vater, sondern ist ihm fremd; ist er ihm aber fremd, dann hat das Beispiel keine eigentliche Beweiskraft. Denn der Herr redet nicht von Söhnen im allgemeinen, sondern von Söhnen im eigentlichen Sinne, von solchen, die mit dem Vater an der königlichen Würde teilnehmen. Darum stellt er ihnen auch Fremde gegenüber. Unter Fremden versteht er hierbei jene, die nicht von ihnen gezeugt sind, unter Söhnen hingegen jene, deren eigentliche Väter sie selbst sind.

Beachte ferner, wie er auch dadurch die Offenbarung bestätigt, welche Petrus erhalten hatte. Damit noch nicht genug, er tut dasselbe auch durch seine Einwilligung in die Abgabe kund und hierin offenbarte er seine große Weisheit. Nach den obigen Worten fährt er nämlich fort:

V.27: „Damit wir sie aber nicht ärgern, gehe hin an das Meer und wirf eine Angel aus, und den ersten Fisch, der heraufkommt, nimm, und du wirst in ihm einen Stater4 finden; diesen nimm und gib ihn ihnen für mich und dich.“

Siehe, wie er den Zins nicht verweigert, aber auch nicht ohne weiteres entrichten lässt, sondern vorher darauf hinweist, dass er nicht verpflichtet ist, und dann erst bezahlt. Das eine tat er, damit nicht die Jünger, das andere, damit nicht die Steuereinnehmer Ärgernis nähmen. Er entrichtet die Steuer nicht als eine Schuldigkeit, sondern aus Rücksicht auf den schwachen Glauben jener.


  1. er hatte es ihnen ja mitgeteilt, dass er nicht lange tot sein, sondern nach drei Tagen auferstehen werde ↩

  2. Mk 9,31 ↩

  3. Lk 9.45 ↩

  4. ungefähr 2 Mark und 60 Pfennige :o) ↩

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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu

1.

Jésus-Christ, mes frères, entretient ses apôtres de sa croix et de sa passion pour les empêcher de s’ennuyer en Gaulée et de dire : Que faisons-nous si longtemps en ce pays ? Le Sauveur savait que ce discours leur ôterait jusqu’à la pensée de revoir Jérusalem. Mais admirez comment, après les reproches que Jésus-Christ fit à saint Pierre, après les entretiens de Moïse et d’E1ie, qui appelaient la passion de Jésus-Christ son triomphe et « sa gloire», après la voix que le Père fit entendre sur le Thabor, après tant de différents miracles, enfin après l’assurance de sa résurrection qui ne devait être différée que de trois jours, les disciples néanmoins ne peuvent souffrir que Jésus-Christ leur parle de sa passion, et « qu’ils s’affligent aussitôt » qu’il leur en parle. C’est sans doute parce qu’ils ne comprenaient pas toute la force des paroles de Jésus-Christ, comme le marquent saint Luc (chap. IX) et saint Marc (chap. IX), qui disent clairement « qu’ils ignoraient cette parole, qu’elle leur était cachée, et qu’ils craignaient de l’interroger ». Mais ne peut-on pas demander, puisqu’ils ignoraient cet paroles, comment ils pouvaient, s’en affliger. Il est visible qu’ils ne les pouvaient ignorer entièrement et qu’ils comprenaient assez par de si fréquentes redites que leur Maître devait mourir. Mais ils ne comprenaient pas qu’il dût ressusciter, ensuite, ni quand ni comment il le ferait. Ils ne prévoyaient point les grands biens que sa mort devait apporter au monde, ni la gloire infinie qui la devait suivre. C’était cette ignorance qui causait leur douleur, parce qu’ils étaient fort attachés à leur Maître.

« Mais lorsqu’ils furent venus à Capharnaüm, ceux qui recevaient le tribut des deux drachmes vinrent dire à Pierre: Votre Maître ne paye-t-il pas le tribut (23) » ? Quel était, mes frères, ce tribut des deux drachmes? Voici en un mot ce qui, y avait donné lieu. Quand Dieu frappa l’Egypte de la plaie épouvantable par laquelle il fit mourir, ses premiers-nés, il voulut, en souvenir de ce miracle, se réserver la tribu entière de Lévi, au lieu des premiers-nés de toutes les autres tribus. Mais comme dans la suite le nombre des premiers- nés de toutes les tribus surpassait celui des hommes de la tribu de Lévi, Dieu commanda que pour y suppléer le premier-né de chaque maison lui offrît deux drachmes. Ce qui se fit dans la suite et se pratiqua très-exactement. Comme donc Jésus-Christ était du nombre des premiers-nés et que Pierre paraissait le premier de tous les apôtres, les juifs s’adressent à celui-ci pour exiger ce tribut. Je soupçonne que chacun payait cet impôt dans (455) sa ville ; c’est pourquoi les Juifs saisissent l’occasion de ce que Jésus-Christ était à Capharnaüm, qui passait pour sa patrie, pour le lui demander. Ils n’osent pas s’adresser à Jésus-Christ même. Ils s’adressent seulement à saint Pierre, et même sans violence, mais avec douceur, Car ils ne parlent pas sur le ton de la récrimination; ils interrogent simplement: « Votre Maître », dirent-ils, « ne paye-t-il pas « le tribut? » Quoique ces gens n’eussent pas encore du Sauveur toute l’estime qu’ils en devaient avoir, et qu’ils ne le regardassent que comme un simple homme, les miracles néanmoins qu’ils lui voyaient faire ne laissaient pas de leur imprimer du respect pour sa personne.

« Il leur répondit: Oui, il le paye (24) ». L’apôtre répond à ces gens que son Maître payait le tribut; cependant il n’en parle pas à son Maître, peut-être parce qu’il rougissait de le faire; mais Celui qui est la douceur même et qui voit tout le prévient ainsi lui-même « Et étant entrés dans la maison, Jésus le prévint et lui dit: Que vous en semble, Simon? De qui les rois de la terre reçoivent-ils les tributs et les impôts? Est-ce de leurs propres enfants ou des étrangers? — Des étrangers, répondit Pierre. Jésus lui dit : Les enfants en sont donc exempts (25) »? Jésus-Christ parle d’abord à saint Pierre afin qu’il ne crût pas qu’il eût ouï parler de ce tribut à ceux qui avaient charge de l’exiger. Il semble vouloir donner à son disciple une ouverture pour lui parler librement d’une chose dont celui-ci craignait de l’importuner. Voici le sens de ce que dit le Sauveur: Je suis libre et je ne dois point payer le tribut. Car si les rois de la terre n’exigent rien de leurs enfants, mais seulement des étrangers, il est bien plus raisonnable que je sois exempt de tout tribut, puisque je ne suis pas seulement le fils d’un roi de la terre, mais le fils du roi et le roi même du ciel.

Remarquez, mes frères, comme il distingue ceux qui sont fils de ceux qui ne le sont pas. S’il n’eût pas été véritablement Fils de Dieu, c’eût été en vain qu’il eût rapporté l’exemple des enfants des rois de la terre. Que nul impie ne vienne dire: Je reconnais que Jésus est le Fils de Dieu, mais il n’est pas son véritable fils. Car alors il est étranger, et s’il est étranger, cet exemple n’a plus de force. Car Jésus-Christ ne parle pas simplement des enfants, mais des enfants véritables, des enfants légitimes qui ont part à l’héritage et au royaume de leur père. C’est pourquoi il marque cette différence en appelant « étrangers » ceux qui ne sont pas nés de ces rois, et « enfants » ceux qui sont sortis de leur sang. Et remarquez, mes frères, lue Jésus-Christ confirme encore la révélation que Dieu avait faite à saint Pierre, en lui découvrant que Jésus-Christ était véritablement son Fils. Cependant le Sauveur ne s’arrête pas à cela. Et par une condescendance merveilleuse il consent à payer, mais d’une manière qui montre une fois de plus qui il était. Car il ajoute aussitôt : « Mais afin que nous ne les scandalisions point, allez-vous-en à la mer, et jetant votre ligue, prenez le premier poisson qui se présentera, et dans sa bouche vous trouverez une pièce d’argent de quatre drachmes, que vous prendrez, et la leur donnerez pour moi et pour vous (26) ». Admirez, mes frères, comment Jésus-Christ allie ensemble deux choses si différentes, et comment il trouve le moyen de ne point refuser le tribut, et de ne le point donner non plus en esclave et en tributaire. Il évite également de scandaliser d’un côté ses disciples, et de l’autre ceux qui reçoivent ces tributs. Car il ne le donne pas comme étant sujet à cette loi, mais seulement pour épargner la faiblesse de ces hommes. Nous avons vu ailleurs qu’il ne tient pas compte des scandales, comme lorsqu’il parlait du discernement des viandes, et nous voyons ici qu’il les évite, pour nous apprendre les temps et les rencontres où nous devons négliger ou apaiser ceux qui se scandalisent de notre conduite.

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