• Home
  • Works
  • Introduction Guide Collaboration Sponsors / Collaborators Copyrights Contact Imprint
Bibliothek der Kirchenväter
Search
DE EN FR
Works John Chrysostom (344-407) In Matthaeum homiliae I-XC

Translation Hide
Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)

3.

Siehst du da, wie Christus uns von neuem zu äußeren guten Werken auffordert und zeigt, dass man sie alle freiwillig üben kann, womit er den verderblichen Wahnsinn der Manichäer widerlegt? Denn wenn die Natur etwas Böses wäre, wie könnte er seine Beispiele für die Übung der Tugenden aus ihr wählen? Ich bin aber überzeugt, er hat ein Kind, und zwar ein noch recht kleines Kind in ihre Mitte gestellt, das ganz frei war von all diesen bösen Eigenschaften. Ein solches Kind nämlich ist nicht keck, ehrgeizig, neidisch, eifersüchtig und wie alle diese Unarten heißen; es besitzt im Gegenteil viele gute Eigenschaften: es ist einfältig, demütig, mischt sich in nichts ein, ist nicht eingebildet. Es ist nämlich doppelt tugendhaft, solche Eigenschaften zu besitzen und sich darüber nicht aufzublähen. S. d840 Deshalb also rief es der Herr herbei und stellte es in ihre Mitte. Das war aber nicht die einzige Lehre, die er ihnen gab. Er fährt in seiner Ermahnung noch fort:

V.5: „Und wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt, nimmt mich auf.“

Er sagt damit: Nicht nur, wenn ihr selbst wie Kinder werdet, wird euch ein großer Lohn zuteil werden, sondern auch wenn ihr andere, die so sind, um meinetwillen ehret, stelle ich euch als Entgelt für die Anerkennung, die ihr jenen zollet, das Himmelreich in Aussicht. Ja, was noch viel mehr ist, er sagt: „Der nimmt mich auf.“ So sehr, sagt er, bin ich für Demut und Einfalt eingenommen. Deshalb gibt er ja auch den Menschen, welche schlicht und demütig sind, und von der großen Menge zurückgesetzt und geringschätzig behandelt werden, den Namen Kinder. Um seine Worte noch eindringlicher zu machen, bekräftigt er sie durch den Hinweis nicht bloß auf die Belohnung, sondern auch auf die Strafe. Er fährt fort:

V.6: „Wer aber eines von diesen Kleinen ärgert, welche an mich glauben, für den wäre es besser, dass ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er versenkt würde in die Tiefe des Meeres.“

Das soll heißen: Gleichwie diejenigen, welche solche Kinder um meinetwillen ehren, den Himmel, ja eine noch größere Auszeichnung als das Himmelreich erhalten werden, so werden auch diejenigen, welche sie verachten1 , der schwersten Strafe verfallen. Es darf dich nicht wundern, dass er mit dem Worte „ärgern“ die verächtliche Behandlung bezeichnet; denn gar manche schwache Seele hat an Verachtung und Geringschätzung großes Ärgernis genommen. Um nun die Größe und Schwere der Freveltat hervorzuheben, stellt er den Schaden, den sie anrichten, vor Augen. Er weist nicht mehr auf die Sache selbst hin, um ihre Strafwürdigkeit darzutun, sondern geht von ganz bekannten Dingen aus, um zu zeigen, wie abscheulich sie ist. Jedesmal nämlich, wenn er härtere Herzen treffen will, bedient er sich ganz sinnfälliger S. d841 Beispiele. So spricht er auch hier, wo er die Frechheit solcher Verächter treffen und zeigen will, dass sie eine große Strafe zu gewärtigen haben, von einer sinnfälligen Züchtigung, nämlich von Mühlstein und von der Versenkung ins Meer. Und doch hätte man nach dem Vorausgehenden erwarten sollen: „Wer eines von diesen Kleinen nicht aufnimmt, nimmt mich nicht auf“, und das wäre die empfindlichste aller Strafen. Weil sie jedoch sehr stumpfsinnig und gefühllos waren, hätte diese wenn auch entsetzliche Strafe doch wenig Eindruck auf sie gemacht; darum bedient er sich des Gleichnisses vom Mühlstein und von der Versenkung. Seine Worte lauten jedoch nicht, ein Mühlstein werde wirklich an seinen Hals gehängt werden, sondern: es wäre besser für ihn, wenn es geschähe; dadurch deutet er an, dass seiner eine andere noch schlimmere Strafe harrt. Ist ersteres schon etwas Entsetzliches, wie wird erst das letztere sein?

Siehst du, wie der Herr in zweifacher Weise Schrecken einflößt, einerseits indem er seine Drohung durch das Beispiel aus dem Leben beleuchtet, anderseits indem er sie zwingt, sich eine noch weit fürchterlichere als die erwähnte übermäßige Strafe vorzustellen? Siehst du, wie er auch den Hochmut gründlich auszurotten sucht? Wie er die Eiterbeule der Eitelkeit heilt? wie er die Apostel anleitet, nie nach den ersten Plätzen zu streben? wie er diejenigen, welche nach den ersten Plätzen trachten, anweist, überall die letzte Stelle einzunehmen? Es gibt eben nichts Schlimmeres als den Hochmut. Der nimmt den Menschen die vernünftige Überlegung, zieht ihnen den Ruf der Albernheit zu, ja bringt sie so weit, dass sie völlig unvernünftig werden. Wenn jemand, der nur drei Ellen hoch ist, Anstrengungen macht, um höher als ein Berg zu werden, oder wenn er sich dies auch nur einbildete, und sich streckte, als überragte er tatsächlich den Berggipfel, so brauchten wir nach keinem weiteren Beweise für seinen Unverstand zu suchen. Ebenso bedarf man keines anderen Beweises für die Narrheit eines Hochmütigen, als zu sehen, wie er sich für besser als alle übrigen hält, und es für eine Schmach ansieht, mit den anderen zusammenzuleben. Ein solcher ist eigentlich viel lächerlicher als ein wirklicher Narr, weil er an seinem S. d842 elenden Zustande selbst schuld ist. Überdies ist er auch schlimmer daran, weil er, ohne es wahrzunehmen, immer tiefer in dieses Unheil hineingerät. Wann sollte auch wohl ein solcher seinen Fehler gehörig einsehen? seine Sünden erkennen? Wie einen elenden Sklaven, wie eine Kriegsbeute nimmt, führt, schleppt ihn der Teufel mit sich herum, peitscht und treibt ihn immer wieder zu allerlei schimpflichen Handlungen. Schließlich verleitet er ihn zu solchem Wahnwitz, dass er sogar Weib und Kind und die eigenen Eltern verachtet. Andere hingegen führt er dazu, dass sie sich mit dem Glanz ihrer Ahnen brüsten. Kann es etwas Widersinnigeres geben, als dass man aus so ganz entgegengesetzten Ursachen in gleicher Weise hochfahrend wird; die einen, weil ihre Väter, Großväter und Urgroßväter nur einfache Leute, die anderen, weil dieselben angesehen und berühmt waren? Wie könnte man wohl den Hochmut solcher Menschen dämpfen? Zu dem einen müsste man sagen: Gehe doch weiter zurück, hinauf über Großväter und Urgroßväter, und du wirst vielleicht2 viele finden, die Köche, Eseltreiber und Krämer waren; zu den anderen, die sich über ihre schlichten Vorfahren erheben, umgekehrt: Gehe auch in der Reihe deiner Voreltern weiter zurück und du wirst finden, dass viele darunter sich weit mehr ausgezeichnet hatten als du.


  1. das bedeutet nämlich ärgern ↩

  2. unter deinen Ahnen ↩

Translation Hide
Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu

3.

Ainsi Jésus-Christ nous instruit par la considération des ouvrages de la nature, et il nous montre que nous pouvons revenir par la vertu à l’état des petits enfants. Jésus-Christ confondait par cette conduite l’impiété détestable des manichéens qui accusent la nature en elle-même. Car si la nature était mauvaise, comme ils osent le soutenir, comment Jésus-Christ en tirerait-il des exemples pour nous porter à la vertu? On doit croire que l’enfant qu’il leur proposait était fort petit et incapable de passion. Car les plus petits enfants ne sentent aucun mouvement d’orgueil ni d’envie, ni des autres passions semblables; et quoiqu’ils possèdent les plus grandes des vertus, l’humilité ,la simplicité et l’innocence, ils ne peuvent en concevoir d’orgueil. C’est le double. avantage de ces petits enfants de posséder de si grands biens et de n’en point avoir de vanité. C’est pourquoi Jésus-Christ met cet enfant au milieu de ses disciples, et ne se contentant pas de ce qu’il a dit, il ajoute:

« Et quiconque reçoit en mon nom un petit enfant tel que je viens de dire, me reçoit moi-même (5)». Comme s’il leur disait : Vous devez attendre de moi une grande récompense, non-seulement si vous devenez semblables à cet enfant, mais si à cause de moi vous honorez ceux qui leur ressernb1ent ; et je récompenserai d’un royaume l’honneur que vous leur rendrez. Il en va même plus loin, en disant:

« Il me reçoit moi-même ». Il ne pouvait mieux témoigner combien l’humilité lui plaît qu’en parlant ainsi. Car il marque ici par ces enfants, les personnes humbles, simples et méprisées de tout le monde; mais pour imprimer davantage ces paroles dans l’esprit des hommes, après qu’il les a portés à respecter ces petits enfants par la promesse de ses récompenses, il les y porte encore par la terreur de ses menaces.

« Que si quelqu’un est un sujet de chute et de scandale à un de ces petits qui croient en moi, il vaudrait mieux pour lui, que l’on pendît à son cou une de ces meules qu’un âne tourne et qu’on le jetât au fond de la mer (6) ». Si ceux qui honoreront ces petits à cause de moi posséderont le ciel e la gloire infinie que je leur prépare; ceux au contraire qui les mépriseront, en seront cruellement punis. Car par ce mot de «scandaliser », il entend ceux qui les méprisent. Que si Jésus-Christ donne à ce mépris le nom de « scandale », il ne s’en faut pas étonner, puisque plusieurs sont scandalisés en effet, lorsqu’ils se voient méprisés à cause de leur simplicité. Il montre donc toute la grièveté de cette faute par la peine dont il nous menace de la punir. Et pour exprimer la grandeur du supplice qui devait la venger, il se sert d’une comparaison qui nous est connue et que nous voyons de nos yeux. C’est ainsi que lorsque Jésus-Christ veut exciter les personnes les plus incultes, il se sert toujours de comparaisons sensibles: ainsi, pour nous tracer ici l’image de la peine dont il châtierait ceux qui mépriseraient ces petits, il se sert de l’exemple de quelqu’un qui se noie une meule au cou.

La suite de son discours le porta naturellement à. dire: « Celui qui ne reçoit point un de ces petits, ne me reçoit point moi-même », ce qui était plus terrible que tout ce qu’il eût pu dire; mais parce que les esprits grossiers n’en auraient pas été touchés, il aime mieux les menacer de cette « meule » et du péril d’être précipités au fond de la mer. Il ne dit pas formellement qu’on leur attacherait en effet celte meule au cou et qu’on les jetterait dans la mer; mais «qu’il vaudrait mieux pour eux » qu’on le fit, montrant assez par ces paroles qu’ils devaient s’attendre à souffrir un terrible tourment. Que si ce seul supplice qu’il rapporte pour exemple, est déjà si (458) épouvantable, combien le doit être davantage l’autre dont celui-là n’est que comme l’ombre et la peinture? Il rend donc cette menace doublement terrible; premièrement par le supplice qu’il rapporte seulement pour exemple, et ensuite par la grandeur de l’autre auquel il nous fait songer.

C’est donc ainsi, mes frères, que Jésus-Christ s’efforce de déraciner en nous l’orgueil et la vaine gloire, et qu’il tâche de guérir une plaie qui est si profonde dans nos coeurs. C’est ainsi qu’il nous exhorte à n’aimer jamais les premières places, et qu’il apprend aux personnes ambitieuses à se faire violence, et à ne chercher jamais que le dernier rang. Car il n’y a rien de si pernicieux que l’orgueil. Ce vice éteint de telle sorte toutes les lumières de la nature, qu’il semble que ceux qu’il domine aient perdu le sens et la raison. Nous regarderions comme un fou celui qui n’étant haut que de trois coudées, se croirait aussi grand qu’une montagne; qui en serait très-persuadé, et qui lèverait même sa tête en haut, s’imaginant que les plus hautes montagnes seraient au-dessous de lui. Après cette extravagante pensée, nous ne demanderions point d’autre preuve de sa folie. Ainsi, lorsque vous voyez un homme qui s’estime plus que tous les autres, et qui se croit offensé d’être obligé de vivre avec le commun des hommes, ne cherchez point d’autre marque de sa folie. Il est plus ridicule que ceux qui ont perdu l’usage de la raison, d’autant plus qu’il se réduit volontairement lui-même à cette folie et à cette. extravagance, et qu’étant infiniment misérable, il n’a aucun sentiment de la misère où il se plonge. Car quel est le superbe qui ait de ses péchés le regret qu’il eu doit avoir? Quel est celui qui les puisse même connaître? Le démon ne le traite-t-il pas comme un esclave qu’il tourne et qu’il manie comme il lui plaît, de qui il fait tout ce qu’il veut, et dont il dispose souverainement? Il le traite avec insultes et avec outrages. Il en jette quelquefois dans un tel aveuglement de folie qu’il leur persuade de s’élever insolemment au-dessus de leurs ancêtres, et de mépriser leurs propres femmes et leurs enfants. Il en porte au contraire d’autres à tirer de ces mêmes personnes des sujets de vanité. Et peut-il y avoir rien de moins raisonnable que de tirer un même sujet de gloire de deux choses si opposées: les uns d’avoir des aïeux inconnus et méprisables, les autres d’en avoir d’illustres et de glorieux?

  Print   Report an error
  • Show the text
  • Bibliographic Reference
  • Scans for this version
Translations of this Work
Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu
Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)

Contents

Faculty of Theology, Patristics and History of the Early Church
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Imprint
Privacy policy