• Accueil
  • Œuvres
  • Introduction Instructions Collaboration Sponsors / Collaborateurs Copyrights Contact Mentions légales
Bibliothek der Kirchenväter
Recherche
DE EN FR
Œuvres Jean Chrysostome (344-407) In Matthaeum homiliae I-XC

Traduction Masquer
Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)

2.

Siehst du, was für Preise, was für Siegeskränze der Herr bei diesem Wettkampf in Aussicht stellt? Wenn ihn der Jüngling hätte versuchen wollen, würde Jesus nicht so gesprochen haben. Nun redete er aber doch so, und zwar, um ihn aufzumuntern, und deshalb zeigt er ihm auch den großen Lohn, stellt alles seiner Entscheidung anheim und verschleiert auf jede Weise, was an seiner Aufforderung hätte drückend erscheinen können. So weist er ihn denn, ehe er von Kampf und Anstrengung spricht, auf den Siegespreis hin: „Willst du vollkommen sein“, dann erst sagt er: „Verkaufe alles, was du hast und gib es den Armen“,um sofort wieder auf den Lohn zurückzukommen: „Du wirst einen Schatz im Himmel haben, und komm, folge mir nach.“ Wer Christus nachfolgt, empfängt herrlichen Lohn: „Und du wirst einen Schatz im Himmel haben.“ Da von Besitz die Rede war und Jesus den Jüngling aufforderte, alles hinzugeben, so zeigt er ihm, dass er sein Vermögen nicht einbüßen, sondern es noch vermehren würde, dass er mehr von ihm erhalte, als er ihn geben heißt; ja nicht bloß mehr, sondern um soviel mehr, als der Himmel die Erde überragt und noch darüber hinaus. Den Ausdruck „Schatz“ gebraucht er aber deshalb, um, soweit es dem Zuhörer aus dem menschlichen Gesichtskreise veranschaulicht werden kann, die S. d911 Vorzüglichkeit, Dauerhaftigkeit und Sicherheit des Lohnes klarzumachen. Es genügt also nicht, bloß den Besitz zu verachten, man muss auch die Armen unterstützen und vor allem Christus nachfolgen; mit anderen Worten, man muss entschlossen sein, alle seine Gebote zu halten, und jeden Tag für ihn sich töten und hinschlachten zu lassen. „Wenn jemand mir nachfolgen will, verleugne er sich selbst, und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach“1 . Dieses Gebot legt also eine weit größere Verpflichtung auf, als nur sein Vermögen hinzugeben; man muss bereit sein, auch sein Blut zu vergießen. Seinen Besitz aufzugeben, trägt aber nicht wenig dazu bei.

V.22: „Als jedoch der Jüngling das gehört hatte, ging er betrübt hinweg.“

Um zu zeigen, dass dieses Gefühl ganz erklärlich war, fährt der Evangelist fort: „Er hatte nämlich viel Besitztum.“ Die Anhänglichkeit an den Besitz ist eben verschieden bei den Menschen, je nachdem sie wenig haben oder in großem Reichtum gleichsam schwimmen. Bei letzteren ist die Leidenschaft viel heftiger. Darauf muss ich immer wieder aufmerksam machen, dass die Vermehrung des Einkommens das Feuer2 immer gewaltiger entfacht, und die Erwerbenden nur ärmer macht, indem sie ihre Habsucht steigert und dadurch den Mangel um so fühlbarer gestaltet. Du kannst auch in unserem Falle sehen, welche Gewalt die Leidenschaft ausübt. Obwohl der Jüngling voll Freude und mit gutem Willen gekommen war, wurde er doch, als ihm Christus das Aufgeben seines Reichtums nahelegte, derart von der Leidenschaft erfasst und beherrscht, dass er gar keine Erwiderung auf die Worte fand, sondern schweigend, niedergedrückt und traurig hinwegging. Und Christus? Er spricht:

V.23: „Wie schwer werden die Reichen in das Himmelreich eingehen!“

Damit will er nicht den Reichtum tadeln, sondern diejenigen, die sich von ihm einnehmen lassen. Wenn es S. d912 nun schon für einen Reichen schwer ist, um wieviel schwerer für einen Habsüchtigen? Da es schon ein Hindernis ist, ins Himmelreich zu gelangen, wenn man sein Vermögen nicht zu Almosen verwendet, was für ein Feuer muss es erst verursachen, wenn man auch noch andere um das ihrige bringt? Weshalb aber sagte der Herr gerade zu den Jüngern, die doch arm waren und kein Vermögen hatten, dass ein Reicher schwerlich in den Himmel kommt? Er wollte sie belehren, dass sie sich ihrer Armut nicht zu schämen brauchten, und gewissermaßen erklären, warum er ihnen keinen Besitz gestattete. Nachdem er nun gesagt hatte, es sei schwer, geht er einen Schritt weiter und zeigt, dass es überhaupt unmöglich ist; ja er bezeichnet es nicht einfachhin als unmöglich, sondern als ganz und gar unmöglich, und erklärt es durch das Beispiel vom Kamel und dem Nadelöhr.

V.24: „Leichter ist es“, sagt er, „dass ein Kamel durch ein Nadelöhr hindurchgehe, als dass ein Reicher eingehe in das Himmelreich.“

Damit weist er aber auch darauf hin, dass die Reichen, die tugendhaft zu sein vermögen, keinen gewöhnlichen Lohn erhalten werden. Darum eben bezeichnete er dies auch als ein Werk Gottes, um anzudeuten, dass man zu einer solchen Tugendhöhe viel Gnade notwendig hat. Als nämlich die Jünger darüber betroffen waren, erklärte er ihnen:

V.26: „Bei Menschen ist dieses unmöglich, bei Gott aber ist alles möglich.“

Doch warum sind die Jünger bestürzt, da sie ja arm, sehr arm waren? Warum geraten sie in Unruhe? Weil sie um das Heil der anderen besorgt waren, gegen alle große Liebe hegten und bereits die Gesinnung von Seelenführern besaßen. Deshalb versetzten jene Worte sie in Angst und Besorgnis um die ganze Welt, so dass sie des Trostes gar sehr bedurften. Der Herr blickt sie denn auch an und spricht: „Bei den Menschen ist das unmöglich, bei Gott aber ist alles möglich.“ Mit einem Blicke voll Milde und Sanftmut richtet er ihr S. d913 bebendes Herz auf uns zerstreut ihre Besorgnis; das deutet der Evangelist an durch die Worte: „Er blickte sie an“; dann ermutigte er sie auch durch mündliches Zureden und belebt ihre Zuversicht durch den Hinweis auf Gottes Macht. Willst du auch erfahren , wie das Unmögliche möglich wird, so höre. Er sagt: „Was bei den Menschen unmöglich ist, ist möglich bei Gott“, damit du nicht etwa entmutigt von der Tugend als etwas Unmöglichem abstehst, sondern damit du die Größe der Sache erkennst, frohen Herzens daran gehest, und Gott um Beistand zu einem so herrlichen Kampfe anzurufen; dann wirst du auch das ewige Leben erlangen.


  1. Mt 16,24 u. Lk 9,23 ↩

  2. der Habsucht ↩

Traduction Masquer
Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu

2.

Que fait Jésus-Christ? Comme il ne pouvait refuser de lui dire ce qu’il lui demandait si ardemment, et qu’il prévoyait d’ailleurs que l’avis qu’il lui allait donner lui paraîtrait dur et pénible, il commence par lui en proposer la récompense. « Si vous voulez être parfait»; lui dit-il, « allez, vendez ce que vous avez, et donnez-le aux pauvres, et vous aurez un trésor dans le ciel : puis venez avec moi et me suivez (21) ». Vous voyez, mes frères, comment Jésus-Christ en proposant le travail n’oublie pas d’y joindre le prix et la couronne. Ce qu’il n’aurait pas fait sans doute si ce jeune homme ne lui eût parlé que pour le tenter. Après lui avoir fait cette proposition, il laisse le tout à sa liberté. Et pour empêcher que le conseil qu’il lui donne ne lui paraisse trop difficile; il montre la récompense avec le travail en disant: « Si vous voulez être parfait, vendez tout ce que vous avez et le donnez aux pauvres, et vous aurez un trésor dans le ciel; puis venez avec moi et me suivez ». C’était déjà une grande récompense que la gloire de suivre Jésus-Christ.

« Et vous aurez un trésor dans le ciel ». Ce jeune homme estimait beaucoup les richesses de la terre, et Jésus-Christ, en lui conseillant de les quitter, lui montre en même temps qu’il ne lui ôtait rien, et il l’assure qu’il recevrait plus qu’il ne donnerait aux pauvres, et que les richesses qu’il lui destinait seraient élevées au-dessus de celles qu’il devait quitter, autant que le ciel est élevé au-dessus de la terre. Il se sert du mot de « trésor» pour expliquer par ce terme , autant que les paroles humaines en sont capables, que, les biens qu’il lui promettait seraient immenses, stables et incorruptibles. Il ne suffit donc pas de mépriser les richesses. Il faut encore secourir les pauvres. Mais il faut sur toutes choses suivre Jésus-Christ, c’est-à-dire faire exactement tout ce qu’il nous commande, être prêt à tout souffrir, et à mourir même à toute heure. Il dit lui-même : « Si quelqu’un veut venir après-moi, qu’il se renonce lui-même, qu’il porte sa croix et me suive (Luc IX, 23) », parce que c’est beaucoup plus de donner son sang et sa vie que de donner ses biens aux pauvres; et que c’est par ce renoncement aux biens de la terre qu’on peut se mettre en état d’offrir à Dieu son sang et sa vie.

« Ce jeune homme ayant entendu ces paroles, s’en alla tout triste (22); » et l’Evangile marque aussitôt que ce n’était pas sans sujet, « parce qu’il avait de grands biens ». Il y a bien de la différence entre l’avarice de ceux qui n’ont que peu de bien ou de ceux qui sont accablés sous le poids de leurs richesses. Ces grands biens rendent encore beaucoup plus avares ceux qui les possèdent. Je vous ai dit cent fois et je ne cesse point de vous le redire, que plus nos richesses s’augmentent, plus nous les aimons; et que pour ainsi dire plus on est riche, plus on. devient pauvre, puisqu’on en désire le bien avec plus de violence, et qu’on s’imagine avoir encore besoin de plus de choses. Considérez donc dans ce jeune homme quel est l’empire et la tyrannie de cette passion. Il s’approche de Jésus-Christ avec grande ardeur. Mais aussitôt que le Fils de Dieu lui a parlé de renoncer à ses richesses, il est si surpris et si étonné de cette parole, qu’il ne lui peut faire la moindre réponse. Il demeure dans un triste silence. Il s’en retourne tout abattu et accablé (495) d’un ennui mortel. Que dit à cela Jésus-Christ, mes frères?

« Je vous le dis en vérité : il est bien difficile qu’un riche entre dans le royaume des cieux (23) »; marquant par ce mot de «riche », non pas en général celui qui a du bien, mais celui qui en est l’esclave. Que s’il est si difficile que les riches entrent dans le royaume des cieux, que deviendront les avares? Si c’est assez pour se perdre que de ne pas donner son bien aux pauvres, quel supplice s’attire-t-on lorsque l’on vole le bien des autres? Mais d’où vient que Jésus-Christ, qui n’avait que des disciples pauvres, et qui ne possédaient rien, ne laisse pas de leur dire « qu’il est difficile qu’un riche entre dans le royaume des cieux » ?C’était pour les exhorter à ne point rougir de leur pauvreté? Et voulant comme justifier la défense qu’il leur, avait faite de ne rien posséder, après avoir dit d’abord qu’il était difficile qu’un riche entrât dans le ciel, il montre par une comparaison que cela est même impossible.

« Un câble passera plus facilement par le chas d’une aiguille, qu’un riche n’entrera dans le royaume des cieux (24) ». Ceci nous fait voir qu’un riche qui use chrétiennement de ses richesses, doit. espérer de Dieu une grande récompense. Mais Jésus-Christ montre dans la suite que cela ne peut être que l’ouvrage de Dieu seul, et qu’un riche a besoin d’une grâce très-puissante pour se détacher ainsi de ses richesses. Les disciples furent troublés de cette parole. « Les disciples entendant cette parole en furent fort étonnés, et ils disaient : Qui pourra donc être sauvé (25) »? « Jésus les regardant leur dit : Cela est impossible aux hommes, mais tout est possible à Dieu (26) » - Pourquoi les apôtres étant aussi pauvres qu’ils étaient, se troublent-ils de ces paroles? Pourquoi en sont-ils surpris? C’est sans doute par la compassion qu’ils avaient de la perte de tant de monde, par le zèle qu’ils avaient déjà du salut des hommes, par la tendresse qu’ils ressentaient en voyant le péril qui menaçait toute la terre, et par cet esprit de paix qui commençait déjà à les animer. Cet arrêt que Jésus-Christ venait de prononcer contre ceux qui aimaient les richesses, les faisait trembler pour le monde entier, et cette crainte les saisissait de telle sorte qu’ils eurent besoin que Jésus-Christ les consolât. C’est ce qu’il fait aussitôt lorsqu’il leur dit en les regardant : « Cela est impossible aux hommes, mais tout est possible à Dieu ». Ce regard que l’évangéliste marque, fut un regard doux et favorable, par lequel Jésus-Christ les consola dans leur tristesse et les rassura dans leur crainte, en dissipant toute l’agitation de leur coeur. Après « ce regard» tout puissant il les relève encore par ces paroles, en leur faisant considérer quelle était la force et la vertu de Dieu et en leur donnant de la confiance par cette vue.

  Imprimer   Rapporter une erreur
  • Afficher le texte
  • Référence bibliographique
  • Scans de cette version
Traductions de cette œuvre
Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu
Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)

Table des matières

Faculté de théologie, Patristique et histoire de l'Église ancienne
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Mentions légales
Politique de confidentialité