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Werke Johannes Chrysostomus (344-407) In Matthaeum homiliae I-XC

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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)

2.

Alle seine Bemühungen, auch die wiederholten Hinweise auf seine Auferstehung, waren aber nicht imstande, sie mit Zuversicht zu erfüllen; denn nicht bloß die Erwähnung seines Todes setzte sie in Bestürzung, sondern vor allem auch die näheren Umstände, dass er werde misshandelt, gegeißelt werden und dergleichen. Nachdem sie gesehen hatten, welche Wunder er gewirkt hatte, wie er Besessene befreite, Tote erweckte und viele andere Zeichen tat, und nun solche Dinge hören mussten, da mochte es sie freilich bestürzen, dass einen solchen Wundertäter dergleichen Leiden treffen sollten. Daraus erklärt sich ihr schwankendes Verhalten, dass sie bald glaubten, bald ungläubig waren und seine Reden nicht begriffen. So wenig war ihnen der Sinn seiner Worte klar, dass unmittelbar darauf die Söhne des Zebedäus vor ihn hintraten, und über ihren Vorrang mit ihm zu reden. "Meister", sagten sie nach dem Berichte des Markus, "wir möchten, dass der eine zu Deiner Rechten, der andere zu Deiner Linken sitze"1 . Wie kommt es nun, dass unser Evangelist erzählt, ihre Mutter sei hinzugetreten? Es wird eben beides geschehen sein. Sie werden ihre Mutter zugezogen haben, um ihrer Bitte mehr Nachdruck zu geben, um so bei Christus leichter Erhörung zu finden. Dass dem wirklich so ist, dass die Bitte eigentlich von ihnen ausging, und dass sie die Mutter nur aus Verschämtheit vorschoben, kannst du daraus entnehmen, dass Christus sich in seiner Antwort an die beiden wendet.

S. d938 Zuerst wollen wir aber untersuchen, um was sie zunächst bitten, in welcher Absicht und wie sie dazu kamen? Wie sie dazu kamen? Sie hatten beobachtet, dass sie mehr als die übrigen in Ansehen standen, und erwarteten infolgedessen auch, mit ihrem Anliegen sicherer erhört zu werden. Welches ist aber der Inhalt ihrer Bitte? Hören wir, wie ein anderer Evangelist dies klar darlegt. Darum, erzählt er, hätten sie dieses Ansinnen gestellt, weil sie in der Nähe von Jerusalem sich befanden und meinten, das Reich Gottes stehe unmittelbar bevor2 . Sie waren der Ansicht, sein Reich sei ein sichtbares und werde bald eröffnet, und dann würden sie keine Widerwärtigkeiten mehr zu ertragen haben, wenn sie einmal erreicht hätten, worum sie baten. Zu dem ersten Grunde ihrer Bitte gesellte sich also noch ein anderer: sie wollten aller Trübsale überhoben sein. Darum wendet sich Christus in seiner Antwort zunächst gegen diese Anschauung, indem er ihnen einen gewaltsamen Tod, Gefahren aller Art und sonstige fürchterliche Dinge in Aussicht stellt.

V.22: "Könnt ihr den Kelch trinken, welchen ich trinken werde?"

fragt er. Verwundere dich aber nicht, dass die Apostel so unvollkommen waren. Noch war ja der Herr nicht am Kreuz gestorben, noch war der Heilige Geist nicht über sie gekommen. Willst du sehen, wie tugendhaft sie waren, so musst du sie nachher betrachten, und du wirst finden, dass sie dann über jede Seelenschwäche erhaben sind. Drum eben deckt der Herr auch ihre Unvollkommenheit auf, damit du erkennest, was sie durch die Gnade geworden sind. Das eine geht also aus dem Vorausgehenden klar hervor, dass sie um nichts Geistliches baten und von einem übernatürlichen Reiche keine Ahnung hatten.

Nun aber wollen wir auch sehen, wie sie zum Herrn hintraten und was sie sagen. "Wir wünschen", lauten ihre Worte. "dass Du uns gewährest, um was wir Dich bitten möchten." Er aber sprach zu ihnen: "Was wollt S. d939 ihr?" obgleich er weiß, was sie begehren. Er will sie nur nötigen, durch eine Antwort ihre Wunden zu enthüllen, um dann seine Heilmittel aufzulegen. Da erröteten sie aus Scham darüber, dass sie sich von menschlicher Schwäche soweit hatten verleiten lassen; deshalb führten sie den Herrn abseits von den Jüngern und trugen ihm, so ihre Bitte vor. Sie schritten ihm voraus, heißt es; es sollte eben den anderen nicht bekannt werden, was sie wünschten; und so brachten sie denn ihren Wunsch vor. Meiner Ansicht nach baten sie um den Vorsitz, weil sie gehört hatten: "Ihr werdet auf zwölf Thronen sitzen"3 . Sie waren sich wohl bewusst, vor den übrigen etwas voraus zu haben; nur den Petrus fürchteten sie noch; daher ihre Bitte: "Sprich, dass einer zu Deiner Rechten und einer zu Deiner Linken sitze"; mit einer gewissen Zudringlichkeit äußern sie ihr:"Sprich." Und Christus? Um ihnen zu zeigen, dass ihr Verlangen auf nichts Geistliches gerichtet sei, und dass sie es nicht gewagt hätten, eine solche Bitte zu stellen, wenn sie eingesehen hätten, worum sie baten, spricht er: "Ihr wisset nicht, um was ihr bittet", wie groß, wie wunderbar es ist, wie sehr es auch die himmlischen Kräfte übersteigt. Dann fährt er fort: "Könnt ihr den Kelch trinken, welchen ich trinke, oder mit der Taufe getauft werden, mit welcher ich mich taufen lasse?"4 Siehst du, wie rasch er sie von ihrem Begehren abbringt und von etwas ganz Entgegengesetztem mit ihnen spricht? Er will sagen: Ihr redet mit mir von Rang und Ehrenstellen, ich rede mit euch von Kampf und Mühen. Jetzt ist noch nicht die Zeit für Belohnungen, meine Herrlichkeit wird jetzt noch nicht offenbar; jetzt handelt es sich vielmehr um Tod und Kampf und Gefahren.

Beachte ferner, wie er sie auch durch die Art und Weise der Frage aufmuntert und anspornt. Er sagte nicht: Könnt ihr es ertragen, hingemordet zu werden? Seid ihr imstande, euer Blut zu vergießen? Sondern wie? "Könnt ihr den Kelch trinken?" und dann zu ihrer Ermutigung: "welchen ich trinken werde", um sie S. d940 bereitwilliger zu machen durch den Hinweis darauf, dass er es mit ihnen tun werde. Auch nennt er es eine Taufe, und deutet damit an, dass durch sein Leiden die ganze Welt gereinigt werden sollte. Sie erwiderten: "Wir können es." In ihrem Eifer machen sie sich sofort anheischig, ohne eigentlich zu wissen, was sie sagten; sie waren nur voll Erwartung, die Erhörung ihrer Bitte zu erlangen. Was antwortet nun Christus? Er sagte zu ihnen: "Meinen Kelch allerdings werdet ihr trinken, und mit der Taufe, mit der ich mich taufen lasse, werdet ihr getauft werden"5 . Wahrlich, große Gnaden weissagte er ihnen, nämlich: Ihr werdet des Martyriums gewürdigt werden, ihr dürft dasselbe leiden wie ich, das Leben durch Gewalt verlieren und hierin meine Gefährten sein.

V.23: "Das Sitzen aber zu meiner Rechten oder Linken euch zu geben steht nicht bei mir, sondern es kommt denjenigen zu, welchen es bereitet worden ist von meinem Vater."


  1. Mk 10,35-37 ↩

  2. Mk 10,33 ↩

  3. Mt 19,28 ↩

  4. Mk 10,38 ↩

  5. Mk 10,39 ↩

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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu

2.

Toutes les assurances qu’il leur donnait de sa résurrection ne les pouvaient rassurer. Outre ce mot de « mort » en général qui les surprenait étrangement, ces circonstances particulières de « moqueries, d’outrages et de fouets », dont elle devait être accompagnée, augmentaient beaucoup leur étonnement. Le souvenir de tant de miracles qu’ils avaient vus, de tant de possédés guéris; de tant de morts ressuscités et de tant d’autres prodiges semblables, leur paraissait inconciliable avec ces souffrances dont Jésus-Christ leur parlait. Ils ne pouvaient comprendre comment celui qui faisait tant de merveilles pourrait souffrir tant d’indignités. C’est pourquoi ils se trouvaient dans une peine d’esprit et dans une irrésolution très-grande. Tantôt ils croyaient, tantôt ils ne croyaient pas, et ils ne pouvaient bien comprendre ce qu’on leur disait. C’est pourquoi nous voyons que dans ce même moment les deux fils de Zébédée s’approchent de lui pour lui demander la préséance au-dessus des autres apôtres.

« Alors la mère des enfants de Zébédée le vint trouver avec ses deux fils, l’adorant et lui témoignant qu’elle avait une demande à lui faire (20). Et il lui dit: Que voulez-vous? Ordonnez, lui dit-elle, que mes deux fils que voici soient assis dans votre royaume, l’un à votre droite et l’autre à votre gauche (21)».

Saint Matthieu que nous expliquons, marque que ce fut la mère qui vint faire cette demande à Jésus-Christ, et saint Marc dit que les enfants la firent eux-mêmes. (Marc X, 35.) Il est assez probable que cela se fit de l’une et de l’autre manière; e que les enfants employèrent leur mère, afin que ses prières eussent plus de poids auprès du Sauveur, et pour emporter ainsi ce qu’ils désiraient de leur maître. Ce qui me confirme dans ce sentiment et me prouve que c’était en effet les deux frères qui faisaient cette prière par la bouche de leur mère pour s’épargner la honte de la faire eux-mêmes, c’est que Jésus-Christ dans sa réponse s’adresse à eux et non à leur mère. Mais voyons ce qu’ils demandent leur Maître; dans quel esprit ils le lui demandent, et ce qui leur donna lieu de faire cette prière à Jésus-Christ. Comme ils remarquaient que partout Jésus-Christ les préférait aux autres apôtres, ils crurent qu’il leur accorderait sans peine cette demande. Un autre évangéliste nous fait voir ce qu’ils demandaient à Jésus-Christ par ces paroles. Comme ils approchaient de Jérusalem et qu’ils croyaient que le royaume de Dieu, qu’ils regardaient ,comme un royaume terrestre, allait bientôt arriver, ils préviennent les autres apôtres et lui font cette prière, espérant que cet honneur qu’ils demandaient les mettrait à couvert de tous les périls. C’est pourquoi Jésus-Christ en leur répondant éloigne d’abord de leur esprit cette pensée, et leur apprend qu’il faut être prêt à souffrir tout, et la mort même et une mort sanglante et cruelle.

« Jésus répondit: vous ne savez ce que vous demandez; pouvez-vous boire le calice que je dois boire, et être baptisés du baptême dont je serai baptisé?Nous le pouvons, lui dirent-ils (22) ». Que personne ne s’étonne de voir ici tant d’imperfection dans les apôtres. Le mystère de la Croix n’avait pas encore été consommé, et la grâce du Saint-Esprit ne s’était pas encore répandue sur eux. Si vous désirez savoir quelle a été leur vertu, considérez ce qu’ils ont fait ensuite, et vous les verrez toujours élevés au-dessus de tous les maux de la vie. Dieu a voulu que tout le monde connût combien ils étaient imparfaits d’abord, afin qu’on admirât davantage le changement prodigieux que la grâce de Dieu a fait dans leur coeur. Il est donc visible qu’ils ne demandaient rien de spirituel et qu’ils ne pensaient nullement à un royaume céleste.

Mais considérons maintenant ce qu’ils disent en faisant cette demande : « Nous voulons », disent-ils, « que vous fassiez tout ce que nous vous demanderons ». A quoi Jésus-Christ répond : « Que voulez-vous »? Non pas qu’il ignorât en effet ce qu’ils désiraient; mais il voulait les forcer de parler et de découvrir cette plaie secrète qu’il voulait guérir. Alors ayant honte eux-mêmes de ce désir, comme (509) trop bas et trop humain, ils s’approchent de Jésus-Christ en secret : « Ils marchèrent un peu devant », dit l’Evangile, afin de n’être point entendus, et de lui pouvoir dire avec liberté tout ce qu’ils lui voulaient dire. Et voici. ce me semble ce qu’ils désiraient de lui. Comme le Fils de Dieu leur avait promis à tous de les faire seoir sur douze trônes, ils souhaitaient d’avoir les deux premiers d’entre ces douze. Ils savaient déjà que Jésus-Christ les préférait aux autres apôtres; mais ils appréhendaient encore saint Pierre. C’est pourquoi, sans le-nominer, ils disent seulement : « Ordonnez que nous soyons tous deux assis dans votre « royaume; l’un à votre droite et l’autre à votre gauche ». Ils le pressent par ce terme: « Ordonnez».

Mais Jésus-Christ voulant leur faire voir qu’ils ne demandaient rien que de terrestre et de bas, et qu’ils ne savaient pas même ce qu’ils demandaient, puisque s’ils le connaissaient, ils ne le demanderaient pas : « Vous ne savez ce que vous demandez », leur dit-il, vous n’en connaissez ni le prix, ni la grandeur. Vous ne savez pas combien cette dignité est élevée au-dessus de toutes les puissances des cieux, « Pouvez-vous », ajoute-t-il, « boire le calice que je dois boire, et être baptisés du baptême dont je serai baptisé» ? Il les éloigne tout d’un coup de leur vaine prétention, en leur proposant des choses qui y étaient tout opposées. Vous ne pensez, leur dit-il, qu’à des honneurs et à des royaumes; vous ne me parlez que détrônes et de dignités, et je ne vous propose que des combats et des souffrances. Ce n’est point ici le temps de recevoir la couronne, et ma gloire ne paraîtra point maintenant. Mais le temps de cette vie est un temps de mort, de guerre et de péril.

Et voyez comment, même par sa manière de les interroger, il les exhorte et les entraîne. Car il ne dit pas: Pouvez-vous répandre votre sang? Mais « Pouvez-vous boire le calice que je dois-boire »? pour les exciter ainsi à souffrir, par la gloire qu’ils auraient de participer à ses souffrances. Il donne ensuite à sa passion le nom de « baptême : Et être baptisés du baptême dont je serai baptisé »? pour marquer que son sang devait expier tous les crimes de la terre. Ces deux disciples, emportés par le désir qu’ils avaient d’obtenir leur demande, répondent hardiment: « Nous le pouvons », ne sachant pas même ce que c’était qu’ils promettaient, et ne pensant qu’à obtenir ce qu’ils désiraient. « Jésus leur dit: vous boirez bien le calice que je boirai, et vous serez baptisés du baptême dont je serai baptisé. (23)». Je vous promets de plus grands biens que vous n’en désirez de moi. Je vous prédis que vous serez honorés du martyre, et que vous souffrirez comme moi; que vous mourrez d’une mort violente, et que vous aurez part à mon calice. « Mais pour ce qui est d’être assis à ma droite ou à ma gauche, ce n’est point à moi à vous le donner, mais ce sera pour ceux à qui mon Père l’a préparé (23)». Après leur avoir relevé le coeur, et les avoir fortifiés contre la tristesse qu’ils devaient ressentir à sa passion, il leur fait voir avec une grande douceur que leur demande n’était pas assez réglée.

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